Le Coq (Adelsgeschlecht)

Hugenotten

Le Coq ist der Name eines hugenottischen Geschlechts, das früher in Metz (Lothringen) ansässig war und nach der Flucht nach Deutschland ausgewandert ist. Verschiedene Zweige der Familie bestehen bis heute.

Geschichte

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Ursprung

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Die gesicherte Stammreihe des Geschlechts beginnt mit Toussaint Le Coq, der 1565 in Metz Jeanne Doron heiratete. Vermutungen, wonach die Familie von Antoine Le Coq abstammte, dessen Vorfahre Jean Le Coq im Jahre 1363 geadelt wurde, wie von Béringuier,[1] dem Ermann[2] und Knüppel[3] darin gefolgt sind, behauptet, lassen sich in Ermangelung von Belegen nicht nachweisen. Im Gegenteil, unter Bezugnahme auf Toussaints Ehevertrag und sein Testament wird eine dahingehende Abstammung glaubhaft angezweifelt.[4] Der spätere Berliner Kaufmann Jean Le Coq (1669–1735) sowie dessen zwei spätere Ehefrauen Jeanne Perrin (1679–1713) und Louise Marguerite Morgues (1680–1762)[5] waren nach der Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIV. im Jahr 1685 als Hugenotten vor religiöser Verfolgung von Metz nach Preußen geflohen und ausgewandert.

Nobilitierung

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Johann Ludwig Le Coq war sächsischer Generalmajor (nachmalige Generalleutnant) und Kommandeur des Infanterie-Regiments „Prinz Carl“ (Nr. 7).[6] Er wurde am 9. November 1775 in Wien als „Edler von Le Coq“ in den Reichsritterstand erhoben. Der preußische Geheime Legationsrat Gustav Le Coq erhielt am 4. November 1838 in Berlin für die preußische Linie der Familie den dortigen Adelsstand. Die Wappenvereinigung mit dem der sächsischen Linie erfolgte 1874 für denselben als Wirklicher Geheimrat. Der Kaufmann und Mitdirektor der Berliner Lebensversicherungsgesellschaft August Le Coq erhielt am 17. September 1875 in Liegnitz ebenfalls den preußischen Adelsstand.

  • Das Wappen von 1775 ist gespalten und zeigt rechts in Blau ein schrägrechtes aufgekehrtes gold-begrifftes blankes Schwert, links in Blau drei (2:1) silberne Lilien. Zwei Helme mit blau-silbernen Helmdecken, auf dem rechten ein wachsender goldener Löwe, auf dem linken ein goldener Hahn.
  • Das Wappen von 1838 zeigt in Blau drei (2:1) goldene Hähne. Auf dem Helm mit blau-goldenen Helmdecken ein goldener Hahn (auch ein wachsender goldener Löwe).
  • Das gevierte Wappen von 1874/1875 zeigt innerhalb eines goldenen Schildrandes in den Feldern 1 und 4 die Hähne wie 1838, Feld 2 in Blau drei silbernen Lilien, Feld 3 das Schwert wie 1775. Auf dem Helm ein wachsender goldener Löwe.
 
Karl Christian Erdmann Edler von Le Coq
 
Albert von Le Coq

Bekannte Namensträger

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Literatur

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Commons: Le Coq (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Richard Béringuier: Stammbäume der Mitglieder der französischen Colonie in Berlin. Verein für die Geschichte Berlins, Berlin 1885, S. 31; zlb.de
  2. Wilhelm Ermann: Paul Ermann, ein Berliner Gelehrtenleben 1764–1851. Verlag des Vereins für die Geschichte Berlins, Berlin 1927, S. 10; zlb.de
  3. Michael Knüppel, Aloïs van Tongerloo: Albert von Le Coq (1860–1930) – Der Erwecker Manis. Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Neue Folge, Schriften der Kommission „Manichäische Studien“, Band III. Berlin 2014, ISBN 978-3-11-034799-9, S. 195; Digitalisat. (PDF; 2,8 MB) adw-goe.de
  4. J(ean)-L(ouis) Calbat. In: Genealogie Lorraine, Publication périodique trimestrielle de l’Union des Cercles Généalogiques Lorrains, Heft Nr. 115, 2000, S. 105 (französisch);Website, Nancy. Danach ist der Vater Guillaume Le Coq aus Blois
  5. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser. 1907. Erster Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1908, S. 470 (Digitalisat).
  6. Marcelli Janecki (Hrsg.): Handbuch des preußischen Adels, Band 2, Berlin 1893, S. 398–399 (Digitalisat).
  7. Henri Tollin: Geschichte der französischen colonie von Magdeburg: Jubiläumsschrift, Band 2, 1887, S. 233 (Snippet-Ansicht)
  8. Nadja Stulz-Herrnstadt: Unternehmerkarrieren und Migration. Familien und Verkehrskreise in der Hauptstadt Brandenburg-Preußens. Die Ältesten der Korporation der Kaufmannschaft zu Berlin. 2012, S. 209 ff. und Fußnote 186 (books.google.de).