Lee Ann Womack

US-amerikanische Country-Sängerin und Songwriterin

Lee Ann Womack (* 19. August 1966 in Jacksonville, Texas) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin und Songwriterin.

Lee Ann Womack (2003)

Anfänge

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Lee Anns Vater arbeitete nebenberuflich als Diskjockey bei einer lokalen Radiostation. Sie begleitete ihn häufig ins Studio und beteiligte sich bei der Plattenauswahl. Ihre Favoriten waren Country-Musiker wie Bob Wills oder Ray Price. Später gab sie auch Dolly Parton, Tammy Wynette und George Jones als Einflüsse auf ihr Schaffen an.[1] Nach Abschluss der High School studierte sie an einem College Musik. Erste musikalische Erfahrungen sammelte sie als Mitglied der College-Band.

Später wechselte sie zur Nashviller Belmont University. In der A&R-Abteilung (Artists & Repertoire) des MCA-Labels absolvierte sie ein Praktikum. Noch während ihres Studiums heiratete sie Jason Sellers, der später selbst Karriere machen sollte. Die Ehe, aus der ein Kind hervorging, dauerte nur wenige Jahre.

Karriere

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Womack begann Songs zu schreiben und hatte Auftritte in der Nashviller Clubszene. 1995 wurde sie bei dem Musikverlag Tree Publishing eingestellt. Sie schrieb Songs für Bill Anderson, Ricky Skaggs und andere. 1996 erhielt sie einen Schallplattenvertrag von Decca. Ein Jahr später erschien ihr Debütalbum Lee Ann Womack, produziert von Mark Wright. Das Album wurde zu einem sofortigen Erfolg. Die ausgekoppelte Single The Fool rückte bis auf Platz zwei der Country-Charts vor. Von der Academy of Country Music wurde sie als beste Nachwuchssängerin ausgezeichnet. 1999 heiratete sie zum zweiten Mal und bekam eine zweite Tochter.[2]

Anfang 1999 zog sich Decca Records aus dem Country-Geschäft zurück und Lee Ann Womack wurde von der Muttergesellschaft MCA übernommen. Im gleichen Jahr entstand das Album I Hope You Dance. Die gleichnamige Single erreichte Platz eins der Country-Hitparade und wurde sowohl CMA als auch ACM „Single des Jahres“ und „Song des Jahres“.[2] Weitere Auszeichnungen, darunter einen Grammy, erhielt sie ein Jahr später für das mit Willie Nelson gesungene Duett Mendocino County Line. Das von ihr gesungene, aus der Feder von Hayes Carll stammende Stück Changes Are war 2016 in der Rubrik Best Country Song nominiert. Musikalisch entwickelte sie sich mehr und mehr vom traditionellen Country weg zur Popmusik. Als Resultat blieb das Album Something Worth Leaving Behind trotz weitverzweigter Promotion[2] hinter den Verkaufserwartungen zurück. Erst die Rückkehr zu traditionelleren Klängen auf dem Werk There’s More Where That Came From brachte auch wieder den erhofften kommerziellen Erfolg. Das Album erhielt sehr gute Kritiken und wurde mit dem CMA Award für das „Beste Album des Jahres“ ausgezeichnet. Es war erst das vierte Mal, dass eine Frau in dieser Kategorie die Trophäe mit nach Hause nehmen konnte. Im Oktober 2008 wurde ihr siebtes Album Call Me Crazy bei MCA veröffentlicht. Außerdem gab sie ihr Kinodebüt als Schauspielerin in dem Film Noble Things.[3]

Bis zum nächsten Album dauerte es sechs Jahre.

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US   Coun­try
1997 Lee Ann Womack US106
 
Platin

(23 Wo.)US
Coun­try9
(74 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 13. Mai 1997
1998 Some Things I Know US136
 
Gold

(12 Wo.)US
Coun­try20
(55 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 22. September 1998
2000 I Hope You Dance US16
 
×3
Dreifachplatin

(83 Wo.)US
Coun­try1
(104 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 23. Mai 2000
2002 Something Worth Leaving Behind US16
(11 Wo.)US
Coun­try2
(30 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 20. August 2002
The Season for Romance US166
(2 Wo.)US
Coun­try19
(11 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 2002
Weihnachtsalbum
2005 There’s More Where That Came From US12
 
Gold

(18 Wo.)US
Coun­try3
(57 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 8. Februar 2005
2008 Call Me Crazy US23
(4 Wo.)US
Coun­try4
(48 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 21. Oktober 2008
2014 The Way I’m Livin’ US99
(1 Wo.)US
Coun­try18
(4 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 23. September 2014
2017 The Lonely, the Lonesome & the Gone Coun­try37
(1 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 2017

Kompilationen

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US   Coun­try
2004 Greatest Hits US28
 
Gold

(8 Wo.)US
Coun­try2
(71 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 4. Mai 2004

Weitere Kompilationen

  • 2011: Icon
  • 2013: Favorites
  • 2015: Trouble in Mind

Singles als Leadmusikerin

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Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US   Coun­try
1997 Never Again, Again
Lee Ann Womack
Coun­try23
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 3. März 1997
The Fool
Lee Ann Womack
Coun­try2
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 19. Mai 1997
You’ve Got to Talk to Me
Lee Ann Womack
Coun­try2
(22 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 1. November 1997
1998 Buckaroo
Lee Ann Womack
Coun­try27
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 4. April 1998
A Little Past Little Rock
Some Things I Know
US43
(10 Wo.)US
Coun­try2
(21 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 22. Juni 1998
I’ll Think of a Reason Later
Some Things I Know
US38
(20 Wo.)US
Coun­try2
(25 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 28. Dezember 1998
1999 (Now You See Me) Now You Don’t
Some Things I Know
US72
(11 Wo.)US
Coun­try12
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 7. August 1999
Don’t Tell Me
Some Things I Know
Coun­try56
(8 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 1999
2000 I Hope You Dance
I Hope You Dance
UK40
(2 Wo.)UK
US14
 
 
×4
Platin (Physisch) + Vierfachplatin (Digital)

(48 Wo.)US
Coun­try1
(32 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2000
mit Sons of the Desert
Ashes by Now
I Hope You Dance
US45
(17 Wo.)US
Coun­try4
(26 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 2000
2001 Why They Call It Falling
I Hope You Dance
US78
(7 Wo.)US
Coun­try13
(21 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 2. April 2001
Does My Ring Burn Your Finger
I Hope You Dance
Coun­try23
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 2001
2002 Something Worth Leaving Behind
Something Worth Leaving Behind
Coun­try20
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 24. Mai 2002
Forever Everyday
Something Worth Leaving Behind
Coun­try37
(17 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2002
2004 The Wrong Girl
Greatest Hits
Coun­try24
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 21. Februar 1004
I May Hate Myself in the Morning
There’s More Where That Came From
US66
(13 Wo.)US
Coun­try10
(26 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2004
2005 He Oughta Know That by Now
There’s More Where That Came From
Coun­try22
(23 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 11. April 2005
Twenty Years and Two Husbands Ago
There’s More Where That Came From
Coun­try32
(17 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 3. Dezember 2005
2006 Finding My Way Back Home
Coun­try37
(14 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. August 2006
2008 Last Call
Call Me Crazy
US77
 
Gold

(9 Wo.)US
Coun­try14
(36 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 30. Juni 2008
2009 Solitary Thinkin’
Call Me Crazy
Coun­try39
(14 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 11. April 2009
There Is a God
Coun­try32
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 2. November 2009

Weitere Singles

  • 2014: The Way I’m Livin’
  • 2015: Send It on Down
  • 2015: Chances Are
  • 2017: All the Trouble

Singles als Gastmusikerin

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Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US   Coun­try
2002 Mendocino County Line
The Great Divide
Coun­try22
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 21. Januar 2002
mit Willie Nelson

Einzelnachweise

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  1. theknow.denverpost.com
  2. a b c Deborah Evans Price: Womack Shows Her 'Worth’ on MCA. In: Billboard. 10. August 2002, S. 1 und 67.
  3. imdb.com
  4. a b c d Chartquellen: UK US
  5. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
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Commons: Lee Ann Womack – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien