Leichtathletik-Europameisterschaften 1990/Diskuswurf der Frauen

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Mit Gold und Bronze errangen die Werferinnen aus der DDR in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Europameisterin wurde Ilke Wyludda. Sie gewann vor Olga Burowa aus der Sowjetunion. Bronze ging an die amtierende Weltmeisterin, Olympiasiegerin von 1988 und EM-Dritte von 1986 Martina Hellmann, frühere Martina Opitz, die auch bereits 1983 Weltmeisterin geworden war.

15. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Frauen
Austragungsort Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Split
Wettkampfort Stadion Poljud
Wettkampfphase 27. August (Qualifikation)
28. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Ilke Wyludda (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaille Olga Burowa (Sowjetunion URS)
Bronzemedaille Martina Hellmann (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Das Stadion Poljud von Split im Jahr 2010

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 76,80 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Gabriele Reinsch Neubrandenburg, DDR (heute Deutschland) 9. Juli 1988[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 71,36 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Diana Sachse EM Stuttgart, BR Deutschland 28. August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte Europameisterin Ilke Wyludda aus der DDR im Finale mit 68,46 m, womit sie 2,90 m unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 8,34 m.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch

Qualifikation

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28. August 1990

Sechzehn Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Sieben von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 60,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den fünf nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 54,06 m.

Gruppe A

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Platz Name Nation Weite (m)
1 Olga Burowa Sowjetunion  Sowjetunion 64,56
2 Martina Hellmann Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 63,62
3 Elina Swerawa Sowjetunion  Sowjetunion 60,24
4 Ursula Kreutel Deutschland BR  BR Deutschland 59,88
5 Mette Bergmann Norwegen  Norwegen 55,58
6 Manuela Tîrneci Rumänien  Rumänien 52,68
7 Ursula Weber Osterreich  Österreich 50,26
8 Jacqueline McKernan Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 48,12

Gruppe B

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Platz Name Nation Weite (m)
1 Ilke Wyludda Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 65,00
2 Iryna Jattschanka Sowjetunion  Sowjetunion 63,34
3 Gabriele Reinsch Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 62,98
4 Zwetanka Christowa Bulgarien 1971  Bulgarien 60,26
5 Dagmar Galler Deutschland BR  BR Deutschland 59,40
6 Agnese Maffeis Italien  Italien 56,46
7 Marie-Paule Geldhof Belgien  Belgien 54,06
8 Teresa Machado Portugal  Portugal 51,78
 
Ilke Wyludda, am Beginn einer erfolgreichen Karriere, setzte sich gegen die starke Gegnerschaft vor allem aus dem eigenen Land durch und wurde Europameisterin

29. August 1990

Platz Name Nation Weite (m)
1 Ilke Wyludda Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 68,46
2 Olga Burowa Sowjetunion  Sowjetunion 66,72
3 Martina Hellmann Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 66,66
4 Gabriele Reinsch Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 66,08
5 Iryna Jattschanka Sowjetunion  Sowjetunion 65,16
6 Elina Swerawa Sowjetunion  Sowjetunion 63,88
7 Ursula Kreutel Deutschland BR  BR Deutschland 63,28
8 Dagmar Galler Deutschland BR  BR Deutschland 62,08
9 Agnese Maffeis Italien  Italien 58,36
10 Zwetanka Christowa Bulgarien 1971  Bulgarien 56,30
11 Marie-Paule Geldhof Belgien  Belgien 54,90
NM Mette Bergmann Norwegen  Norwegen ogV
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Discus throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 30. Dezember 2022
  2. IOC disqualifies four medallists from Athens 2004 following further analysis of stored samples, olympic.org (englisch), abgerufen am 30. Dezember 2022