Leonora Duarte

niederländisch-belgische Komponistin des Barock

Leonora Duarte (* getauft 28. Juli 1610 in Antwerpen; † um 1678) war eine flämische (damals Spanische Niederlande) Komponistin des Barock.

Hörbeispiele von Leonora Duarte für Gamben-Consort (1625–1650), gespielt von Phillip W. Serna
Sinfonia à 5 Nr. 1 „Decimi toni“

Sinfonia à 5 Nr. 2 „de Duodesimi toni“ Sinfonia à 5 Nr. 3 „De Primi toni“ Sinfonia à 5 Nr. 4 „Seconda Parte“ Sinfonia à 5 Nr. 5 „De Secondi toni“ Sinfonia à 5 Nr. 6 „Octavi toni (Sopra Sol mi fa sol la)“

Sinfonia à 5 Nr. 7 „De Terti toni“

Leonora Duarte entstammte einer reichen portugiesisch-jüdischen Kaufmannsfamilie, die sich in Antwerpen niedergelassen hatte. Sie hatte dank ihrer Herkunft beste Kontakte zur Oberschicht, bis hin zur englischen Aristokratie. Leonora und ihr Bruder Diego Duarte (1612–1691) müssen eine umfangreiche musikalische Ausbildung auf der Gambe, der Laute und dem Cembalo erhalten haben.

Das herrschaftliche Haus der Duartes, die auch Kunstsammler waren, war der Austragungsort zahlreicher Konzerte und Theatervorführungen, die Leonora gemeinsam mit ihrem Bruder und bekannten Musikern der Zeit, wie Nicholas Lanier, veranstaltete.

Mit dem ebenfalls aus Antwerpen stammenden Diplomaten, Dichter und Komponisten Constantijn Huygens hatten beide Geschwister einen regen Schriftverkehr. Beide waren ebenfalls als Komponisten tätig. Während von Diego kein Werk erhalten ist, existieren von Leonora Duarte sieben Sinfonias, die im Prinzip kleine Fantasien für Gambenkonsort sind. Die Bibliothek des Christ Church College in Oxford ist im Besitz einer Abschrift dieser Werke.[1]

Literatur

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  • Elizabeth A. Weinfield: Leonora Duarte (1610–1678): Converso Composer in Antwerp. The City University of New York, 2019, OCLC 1124577866 (englisch, 246 S., cuny.edu [abgerufen am 19. April 2020] Dissertation).
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Commons: Leonora Duarte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Thierry Levaux: Le Dictionnaire des Compositeurs de Belgique du Moyen-Age à nos jours, S. 189, Editions: „Art in Belgium“ 2006, ISBN 2-930338-37-7