Liebhards

Ortsteil von Hilders
(Weitergeleitet von Liebhards-Steinbach)

Liebhards ist mit dem Weiler Steinbach[3], der Gehöftgruppe Bahnhof Milseburg[4] und dem Dorf Oberbernhards[5] einer von elf Ortsteilen der Marktgemeinde Hilders im osthessischen Landkreis Fulda.

Liebhards
Marktgemeinde Hilders
Koordinaten: 50° 34′ N, 9° 57′ OKoordinaten: 50° 33′ 59″ N, 9° 56′ 57″ O
Höhe: 461 (457–484) m ü. NHN
Fläche: 8,08 km²[1]
Einwohner: 408 (1. Jan. 2024) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36115
Vorwahl: 06681
Karte
Liebhards
Lage Liebhards im Scheppenbachtal, gesehen von der Milseburg
Lage Liebhards im Scheppenbachtal, gesehen von der Milseburg

Geographie

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Liebhards liegt im Biosphärenreservat der hessischen Rhön, fünf Kilometer westlich des Hauptortes im Scheppenbachtal und hat eine eigene Gemarkung.[1] Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3379.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung sind:[1]:

  • Bahnhof Milseburg
  • Burg Eberstein[6]
  • Jugendherberge[7]
  • Kesselhof[8]
  • Oberbernhards
  • Steinbach
  • Ziegenhof[9]

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Das Dorf wurde 1331 urkundlich als im Besitz des Fuldaer Fürstabtes Heinrich VI. von Hohenberg erwähnt. 1343 wurde es von ihm an das Kloster Frauenberg übergeben, vermutlich für die Hilfe bei den Auseinandersetzungen mit der Stadt Fulda einige Jahre zuvor. Um 1520 wurde die kirchliche Zugehörigkeit zur Pfarrei Gotthards erwähnt. 1656 wurde eine eigene Kapelle genannt. 1787 war es dem Amt Bieberstein der Fürstabtei Fulda zugehörig. Von 1803 bis 1806 im Zuge der Mediatisierung wurde es Teil des Fürstentums Nassau-Oranien-Fulda, weitere vier Jahre stand es unter französisch-napoleonischer Militärverwaltung im Fürstentum Fulda, ehe es von 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt (Departement Fulda, Distrikt Bieberstein) kam. Ab 1814 Teil des Königreichs Bayern, kam der Ort 1867 an Preußen (Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel), 1945 an Hessen.[1]

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Liebhards im Zuge der Gebietsreform auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Hilders eingemeindet.[10][11] Wie für alle nach Hilders eingegliederten Gemeinden wurde auch für Liebhards ein Ortsbezirk gebildet.[12]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Liebhards angehört(e):[1][13]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Liebhards 339 Einwohner. Darunter waren 3 (0,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 120 waren zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 99 Einwohner waren älter.[14] Die Einwohner lebten in 132 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 45 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 78 Haushaltungen leben keine Senioren.[14]

Einwohnerentwicklung

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  • 1812: 15 Feuerstellen, 115 Seelen (zusammen mit Kesselhof und Mahlers)[1]
Liebhards: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2023
Jahr  Einwohner
1812
  
115
1834
  
313
1840
  
324
1846
  
312
1852
  
298
1858
  
286
1864
  
278
1871
  
235
1875
  
252
1885
  
240
1895
  
257
1905
  
276
1910
  
296
1925
  
301
1939
  
482
1946
  
475
1950
  
446
1956
  
388
1961
  
365
1967
  
345
1970
  
332
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
339
2023
  
408
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Hilders[2]; Zensus 2011[14]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 10 evangelische (= 4,17 %), 230 katholische (= 95,73 %) Einwohner[1]
• 1961: 26 evangelische (= 7,12 %), 337 katholische (= 92,33 %) Einwohner[1]

Für Liebhards besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Liebhards) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[12] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,30 %. Alle Kandidaten gehörten der Bürgerliste Liebhards an.[15] Der Ortsbeirat wählte Peter Kling zum Ortsvorsteher.[16]

Literatur

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Commons: Marktgemeinde Hilders – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Napoleonischen Kriege.
  3. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Weyhers) und Verwaltung.
  5. Infolge des Deutschen Krieges.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Liebhards, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. September 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Hilders in Zahlen und Fakten. Gemeinde Hilders, abgerufen am 14. September 2024.
  3. Steinbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 9. September 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 9. Mai 2016.
  4. Bahnhof Milseburg, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 4. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 9. Mai 2016.
  5. Oberbernhards, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 8. September 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 9. Mai 2016.
  6. Bahnhof Burg Eberstein, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 29. November 2024.
  7. Jugendherberge, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 6. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 29. November 2024.
  8. Kesselhof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 29. November 2024.
  9. Ziegenhof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 12. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 29. November 2024.
  10. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 49 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  12. a b Hauptsatzung. (PDF; 246 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
  13. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 10 und 66, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  15. Ortsbeiratswahl Liebhards. In: Votemanager. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
  16. Ortsbeiräte der Gemeinde Hilders. In: Webauftritt. gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.