Lina Beckmann

deutsche Schauspielerin

Lina Beckmann (* 21. April 1981 in Hagen) ist eine deutsche Schauspielerin, die vornehmlich auf Theaterbühnen spielt, aber auch in Film- und TV-Produktionen zu sehen ist. 2011, 2022 und 2024 wurde sie von einer Jury der Fachzeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Lina Beckmann ist Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.

Schon als Kind und in der Schule spielte Beckmann gern Theater. Sie wuchs zusammen mit vier Geschwistern im Ruhrgebiet auf, ihre ältere Schwester Maja schlug wie zwei Brüder auch die Schauspiellaufbahn ein.[1] Sie absolvierte ihre Ausbildung von 2001 bis 2004 am Studiengang Schauspiel Bochum der Folkwang-Hochschule Essen (ehemalige Schauspielschule Bochum).[2] Währenddessen nahm sie bereits Gastengagements am Schauspielhaus Bochum und am freien Prinzregenttheater wahr. Nach einem weiteren Gastauftritt an den Wuppertaler Bühnen wechselte sie 2005 an das Schauspielhaus Zürich, wo sie unter anderem mit den Regisseuren David Bösch, Alvis Hermanis und Wilfried Minks zusammenarbeitete. Im selben Jahr erhielt sie den Solopreis des Bundeswettbewerbs zur Förderung des Schauspielnachwuchses.

Von 2007 bis 2013 war Lina Beckmann festes Ensemblemitglied des Schauspiels Köln; seit 2013 ist sie in Hamburg am Deutschen Schauspielhaus engagiert.[3] Mit mehreren Produktionen des Schauspiels Köln wurde sie zum Berliner Theatertreffen eingeladen, so 2010 mit einer Inszenierung von Ödön von Horváths Volksstück Kasimir und Karoline (Rolle: Erna) und mit einer Bühnenversion des Scola-Films Die Schmutzigen, die Häßlichen und die Gemeinen. In der Rolle der guten Werke im Jedermann debütierte sie 2011 bei den Salzburger Festspielen. 2017 war sie in einer Inszenierung von Karin Henkel (Rose Bernd von Gerhart Hauptmann) erneut bei den Festspielen zu sehen.[4]

Lina Beckmann hat seit 2008 auch in diversen Kinoproduktionen mitgewirkt. Im Spielfilm Die Besucherin der Regisseurin Lola Randl, in der deutsch-französischen Koproduktion Unter Bauern – Retter in der Nacht und in der Romanverfilmung Resturlaub von Gregor Schnitzler verkörperte sie jeweils Nebenrollen. In den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2018 war sie in Tatort-Episoden zu sehen. Im April 2022 gab sie ihr Debüt als Kommissarin Melly Böwe im Polizeiruf 110: Seine Familie kann man sich nicht aussuchen. Dabei folgte sie ihrem Halbbruder Hauptkommissar Sascha Bukow, der von ihrem Mann Charly Hübner verkörpert wurde.[5]

Privates

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Lina Beckmann hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung.[6] Sie ist mit dem Schauspieler Charly Hübner verheiratet[7][8] und lebt in Hamburg.[6]

Filmografie (Auswahl)

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Hörspiele

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  • 2012: Anne Lepper: Hund wohin gehen wir (Alma) – Regie: Claudia Johanna Leist (WDR)
  • 2013: Wolfgang Zander: Tod im Bosehaus (Kathi) – Regie: Christoph Pragua (WDR)
  • 2013: Hannes Köhler: In Spuren (Manja) – Regie: Claudia Johanna Leist (WDR)
  • 2019: Kristin Höller: Die Frauen von Nampa, Idaho (Alice) – Regie: Claudia Johanna Leist (WDR)
  • 2022: Liza Szabo, Die Spielkinder: Marie Ka Ih – Schluss mit Gurkensalat (Marie Ka Ih) – Regie: Claudia Johanna Leist (WDR)
  • 2022: Jens Rachut: 40 Tage Regen (Haikal, Noahs Frau) – Regie: Jens Rachut (WDR)

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Lina Beckmann im Munzinger-Archiv, abgerufen am 22. Dezember 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Lina Beckmann bei filmportal.de , abgerufen am 12. September 2021
  3. Lina Beckmann beim Deutschen Schauspielhaus Hamburg, abgerufen am 5. September 2024
  4. Rita Thiele: Programmdetail: Gerhart Hauptmann · Rose Bernd. Salzburger Festspiele, abgerufen am 12. November 2018.
  5. Ndr: Polizeiruf 110 Rostock: Lina Beckmanns Debüt als Kommissarin. In: ndr.de. 25. April 2022, abgerufen am 17. Dezember 2023.
  6. a b Anna Kemper: Schauspieler Charly Hübner: Zügellose Wucht. In: Zeit Online. 7. November 2013, archiviert vom Original am 12. November 2018; abgerufen am 14. April 2022.
  7. Lina Beckmann ersetzt Charly Hübner beim „Polizeiruf“: „Mein Mann kommt mehr über den Kopf, ich über den Bauch“, RND, 24. April 2022.
  8. Lisa Seiler: Interview mit Charly Hübner: „Einen Jungen in dem Alter und mit Bauch hammwa noch nicht“. In: ruhrnachrichten.de. 25. August 2013, archiviert vom Original am 1. März 2015; abgerufen am 12. November 2018.
  9. Niklas Cordes: Deutscher Schauspielpreis: Die Nacht der Gewinner. In: morgenpost.de. 14. September 2018, abgerufen am 12. November 2018.
  10. Nestroy: Maertens und Beckmann prämiert. In: ORF.at. 21. November 2021, abgerufen am 21. November 2021.
  11. Lina Beckmann wird mit Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet. In: DerStandard.at. 2. Dezember 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  12. Anke Dürr: Umfrage von »Theater heute«: Lina Beckmann ist die Schauspielerin des Jahres. In: Der Spiegel. 25. August 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 25. August 2022]).
  13. Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2022: Die Preisträgerinnen und Preisträger. In: derfaust-theaterpreis.de. 26. November 2022, abgerufen am 26. November 2022.
  14. Umfrage unter Theaterkritikern: Berliner Dimitrij Schaad ist "Schauspieler des Jahres". In: tagesschau.de. 22. August 2024, abgerufen am 22. August 2024.