Linzenich (Adelsgeschlecht)
Linzenich ist der Name eines erloschenen rheinländischen Uradelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht stammt aus dem Jülichschen.[1] Die Familienmitglieder waren Lehnsleute der Herzöge von Jülich. Namensgebender Stammsitz der Familie war Haus Linzenich in Bourheim, heute ein Stadtteil von Jülich, welches die Familie schon 1255 besaß.[2] In jenem Jahr erscheint die Familie mit Ludolf (Loef) von Linzenich erstmals urkundlich.
Ferner besaß die Familie am Niederrhein Burg Niederberg (bis ca. 1450), Burg Gürzenich (urkundlich 1460–1523), Burg Bourheim (bis 1501), Burg Dürboslar (1478–1608), Burg Juntersdorf (bis 1494), Burg Konradsheim, das Beusdals Pannhaus und den Weiherhof (15. Jahrhundert) in Düren-Gürzenich, Gut Hasselhof/Hasselholz bei Aachen (1426–1472), das Soerser Haus (1427–1428) sowie Haus Schakum (1700) im heutigen Meerbusch.[2][3] Laut Max von Spießen war die Familie auch im westfälischen Vettenbocholt bei Bottrop-Kirchhellen begütert.[1]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Wilhelm von Linzenich, 1413–1458 Aachener Vogt und Meier[4]
- Ludolf von Linzenich († 1612), 1612 Meier von Burtscheid
- Wilhelm Christoph von Linzenich, Herr zu Schakum, 1654 Amtmann im Amt Linn sowie 1654–1668 Amtmann des Amts Uerdingen
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Silber drei (2:1) rote Andreaskreuze. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Helmdecken ein silberner Schwanenhals. Derselbe trägt mit einem roten Band das Schild um den Hals.[1]
Literatur
Bearbeiten- Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden, Band 1 (A–Z), Heberle, Köln 1848, S. 250 f. (mit Stammtafel) (uni-duesseldorf.de).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 5: Kalb–Loewenthal, Leipzig 1864, S. 573 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2: L–S, Berlin 1856, S. 42 (digitale-sammlungen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 82 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tfl. 196 (uni-duesseldorf.de).
- Hermann Friedrich Macco: Aachener Wappen und Genealogien, Band 1, Aachen 1907, Seiten 262, 263, 264 und 265 (JPG)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Spießen (1901–1903), S. 82.
- ↑ a b Ledebur (1856), S. 42.
- ↑ Kneschke (1864), S. 573.
- ↑ Otto R. Redlich: Urkundliche Beiträge zur Geschichte Aachens im 15. Jahrhundert. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, 19. Band, Aachen 1897, S. 20 f. (Google Bücher).