Liste der Baudenkmäler in Perlesreut

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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem niederbayerischen Markt Perlesreut zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Blick auf den auf einem Höhenrücken liegenden niederbayerischen Markt Perlesreut

Ensembles

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Ensemble Ortskern Perlesreut

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Das Ensemble umfasst einen der kleinsten, jedoch in seinen Elementen einen der besterhaltenen Märkte des Bayerischen Waldes. Von einer Inselzone um die Kirche erstreckt sich ostwärts ein plangerechter Straßenmarkt, westwärts eine Art Vormarkt, wobei die Lage auf einem weithin sichtbaren Höhenrücken mit steil abfallenden Nord- und Südflanken durch die Ausbildung massiver Stützmauern an den Gebäuderückfronten und Gartengrenzen einem gewissen Schutzbedürfnis im Sinne eines Stadtmauerersatzes nachkam. Es war leicht möglich den einen ost-westlichen Straßenzug an der Ein- und Ausfahrt mit einem Tor abzuschirmen. Die Inselzone um die Kirche als Kernzelle des Ortes spiegelt die Bedeutung, die Perlesreut als Urpfarrei für ein riesiges Gebiet seit mindestens 1150 hatte. Zwischen etwa 1250 und 1350 erfolgte die Anlage des Marktes nach der Markterhebung durch die Bischöfe von Passau, zu deren Hochstift der Ort zusammen mit dem umliegenden Abteiland seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts gehörte. Weil er nicht an einem der wichtigen Handelswege nach Böhmen lag, sondern als Binnenhandelszentrum des Abteilandes fungieren sollte, blieb der Markt klein. Die Kirche beherrscht die Flucht des Straßenmarktes, die von meist zweigeschossigen Vorschussmauer-Giebelhäusern gebildet wird, zum Teil mit waagrechten Abschlussmauern. Das gleiche Schema ist auch im nahen Schönberg, in leichter Abwandlung auch in Waldkirchen zu finden. Die Brände der Jahre 1728, 1828, 1833, 1874 haben nur einen einzigen Blockbau übrig gelassen (Bräuhausstraße 2). Zahlreiche Schwibbögen, Freitreppen und der spätgotische Hauseingang von Marktplatz 12 tragen zum Eindruck von Urtümlichkeit bei. Umso störender wirken daher mehrere großflächige Schaufenstereinbauten und der Metzgereianbau vor der Kirchenapsis. Aktennummer: E-2-72-138-1.

Baudenkmäler nach Ortsteilen

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Perlesreut

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Bräuhausstraße 2
(Standort)
Ehemaliges Waldlerhaus zweigeschossiger traufständiger Flachsatteldachbau, zum Teil Blockbau, 1. Hälfte 18. Jahrhundert D-2-72-138-3 BW
Friedhofstraße 1
(Standort)
Friedhof in Rechteckanlage, Bruchsteinmauer, Eingangsfront als Arkadengang, Westseite mit Grabkapelle, Anlage nach Ortsbrand 1833 auf Anhöhe östlich des Ortes. D-2-72-138-14  
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Marktplatz 10
(Standort)
Portal Türgerüst aus Quadern mit Eckleisten, Sandstein, bezeichnet 1829 D-2-72-138-4 BW
Marktplatz 11
(Standort)
Wohn- und Geschäftshaus zum Marktplatz zweigeschossiger, massiver Walmdachbau, am Türgerüst bezeichnet 1828, mit anschließendem Schwibbogen; dreigeschossiges, massives Rückgebäude mit Stall und Laubengang, 19. Jahrhundert; Stallstadel mit Durchfahrt und massivem Erdgeschoss, 19. Jahrhundert D-2-72-138-5  
Marktplatz 15
(Standort)
Wohn- und Geschäftshaus dreigeschossiger Massivbau mit Flachsatteldach und Vorschussgiebel, Putzgliederung, Ende 19. Jahrhundert, im Kern 18. Jahrhundert; Schwibbogen zum Nachbarhaus; Nischenfigur Jungfrau Maria, 18./19. Jahrhundert D-2-72-138-7  
Marktplatz 18
(Standort)
Portal Türgerüst mit Oberlicht und Ornamentierung, Granit, bezeichnet 1829 D-2-72-138-8  
Marktplatz 22
(Standort)
Portal Türgerüst aus Quadern mit Randleiste, Granit, bezeichnet 1825 D-2-72-138-9 BW
Marktplatz 23
(Standort)
Katholisches Pfarrhaus Massivbau mit Walmdach und Haustein-Gliederungen, bezeichnet 1830. D-2-72-138-10  
Marktplatz 25
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Andreas dreischiffige Hallenkirche mit erhöhtem Mittelschiff, Hausteinstrebepfeilern, einschiffiger Chor und Turmunterbau im Kern spätgotisch, Langhaus neugotisch, 1885/86; mit Ausstattung D-2-72-138-1  
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Marktplatz 25
(Standort)
Kriegergedächtniskapelle Zentralbau, neubarock, um 1920, südlich der Kirche; seitlich ehemalige Friedhofsmauer mit Grabmalen, 16.–18. Jahrhundert D-2-72-138-2  
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Marktplatz 32
(Standort)
Portal Türgerüst mit leichter Ohrung, Granit, bezeichnet 1762 D-2-72-138-11 BW


Marktplatz 33
(Standort)
Portal Türgerüst aus Quadern mit Randleiste, Granit, bezeichnet 1825 D-2-72-138-12 BW


Marktplatz 34
(Standort)
Portal korbbogiges Türgerüst mit Reliefierung und Schlussstein, Granit, bezeichnet 1787 D-2-72-138-13 BW

Empertsreut

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Empertsreut 2
(Standort)
Kruzifix mit Arma Christi Holz, farbig gefasst, Bauernbarock, 18./19. Jahrhundert D-2-72-138-17 BW

Göschlmühle

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Göschlmühle 1
(Standort)
Göschlmühle Hauptgebäude mit Halbwalm, Profilgesims, Stuckverzierungen und farbigem Stuckrelief über der Tür, gegen 1800; im Giebel barocke Hausfigur D-2-72-138-18  

Hatzerreut

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Hatzerreut 9
(Standort)
Kapelle Ende 19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-2-72-138-19 BW

Heiblmühle

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Heiblmühle 1
(Standort)
Mühle Hauptgebäude dreigeschossiger Walmdachbau, zweites Viertel 19. Jahrhundert D-2-72-138-20  

Hirtreut

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
In Hirtreut
(Standort)
Alte Ausstattung der modernen Ortskapelle Alte Ausstattung D-2-72-138-21 BW

Kirchberg

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Kirchberg 10
(Standort)
Kirche Chor spätgotisch, Langhaus barock; mit Ausstattung

Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden der netzrippengewölbte Chor sowie die an der Nordseite angesetzte, mit einem gratigen Kreuzgewölbe versehene Sakristei gebaut.

Die Kirche ist dem hl. Bischof Nikolaus geweiht und sollte eine alte Handelsstraße behüten, die hier aus dem Hochstift Passau in das Herzogtum Bayern führte.

Noch im 17. Jahrhundert bestand die Kirche nur aus dem spätgotischen Chor, an den ein kleiner Holzbau mit Turm vorgesetzt war. Neben der Kirche stand ein Mesnerhaus.

D-2-72-138-23 BW
an der Straße nach Waldenreut
(Standort)
Bildstock Granitsäule mit Laterne, bezeichnet mit "1642" D-2-72-138-24 BW

Kumpfmühle

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Ohmühlfeld, südöstlich am Mühlholz.
(Standort)
Feldkapelle mit Zeltdach, 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-2-72-138-25 BW

Lindberg

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Lindberg 3
(Standort)
Kapelle Mitte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-2-72-138-26 BW


Lindberg 14
(Standort)
Nebenhaus zum Gasthof erneuertes Waldlerhaus, im Kern Ende 17. Jahrhundert D-2-72-138-27 BW

Marchetsreut

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Marchetsreut 6
(Standort)
Portal Granitgewände mit Randleiste, bezeichnet 1849; Hausfigur Hl. Florian, Holz, farbig gefasst, in Kastennische, 18./19. Jahrhundert. D-2-72-138-28  


Marchetsreut 21
(Standort)
Bauernhaus zweigeschossiger Massivbau mit Halbwalmdach und weitem Dachvorsprung, Portal bezeichnet 1871, im Kern wohl älter. D-2-72-138-31 BW

Maresberg

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Maresberg 7
(Standort)
Ehemaliges Kleinbauernhaus zweigeschossiger Blockbau, verputzt, 1870, mit Lüftlmalerei von Prof. Richard Godron, bezeichnet 1914. D-2-72-138-38 BW


Maresberg 18
(Standort)
Kleinbauernhaus zweigeschossiger Blockbau, im Kern 18./19. Jahrhundert D-2-72-138-32 BW

Messerschmidmühle

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Müllerfeld, bei der Mühle.
(Standort)
Kapelle neugotischer Bau, 4. Viertel 19. Jahrhundert; mit Ausstattung; D-2-72-138-33  

Niederperlesreut

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Niederperlesreut 18
(Standort)
Kreuzgruppe bäuerlich barock; am Haus D-2-72-138-34 BW

Rentpoldenreuth

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Rentpoldenreuth 9
(Standort)
Alte Ausstattung der modernen Kapelle Alte Ausstattung D-2-72-138-36 BW

Unteranschiessing

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
In Unteranschiessing
(Standort)
Kapellenausstattung Kruzifix mit Arma Christi und Beifiguren, Holz, farbig gefasst, bäuerlich barock, 18./19. Jahrhundert D-2-72-138-55 BW

Waldenreut

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Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Waldenreut 7
(Standort)
Traidkasten Anfang 19. Jahrhundert; barockes Kruzifix, am Stadel; Hauskapelle 19. Jahrhundert, angebaut. D-2-72-138-37 BW

Ehemalige Baudenkmäler

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In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Perlesreut
Marktplatz 12
(Standort)
Wohnhaus Massivbau mit waagrechter Vorschussmauer, 2. Viertel 19. Jahrhundert, spätgotische Kragstütztür, 15./16. Jahrhundert D-2-72-138-6  
Eisenbernreut
Eisenbernreut 19
(Standort)
Waldlerhaus Mitterstallbau D-2-72-138-39 BW
Ellersdorf
In Ellersdorf
(Standort)
Kapelle verschalter Holzbau, wohl Ende 19. Jahrhundert D-2-72-138-15 BW
Empertsreut
Empertsreut 2
(Standort)
Traidkasten erstes Viertel 19. Jahrhundert D-2-72-138-16 BW
Marchetsreut
Marchetsreut 2
(Standort)
Türgerüst bezeichnet 1873 D-2-72-138-30 BW
Marchetsreut
Marchetsreut 4
(Standort)
Türgerüst bezeichnet 1870 D-2-72-138-29 BW

Siehe auch

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Anmerkungen

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  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

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Commons: Baudenkmäler in Perlesreut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien