Liste der Kulturdenkmale in Nerchau
In der Liste der Kulturdenkmale in Nerchau sind die Kulturdenkmale des Grimmaer Ortsteils Nerchau verzeichnet, die bis Juli 2024 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Grimma.
Nerchau
BearbeitenBild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus (Nr. 4), zwei Seitengebäude (darunter Nr. 4a), Hofpflaster und Toranlage (Torbogen und Pforte) eines ehemaligen Ackerbürgerhofes | Gänsemarkt 4, 4a (Karte) |
Um 1840 | Wohnhaus schlichter Putzbau mit Porphyrtuffelementen, westliches Seitengebäude in spätbarocker Form mit hohem Mansarddach, östliches Seitengebäude mit zugesetzter Kumthalle, einer der letzten in historischer Struktur erhaltenen Ackerbürgerhöfe des Ortes, Wohnhaus in platzbildprägender Lage, heimat- und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973661 |
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Wohnhaus in halboffener Bebauung | Gänsemarkt 12 (Karte) |
Um 1880 | Historistische Fassadengestaltung mit aufwändigem Stuckdekor, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger massiver Bau, verputzt, Satteldach mit Dachhaus, Biberschwanzdeckung, Erdgeschoss mit Putznutung und aufgeputzten Fensterfaschen, Obergeschoss Fenster mit geraden Überdachungen, Brüstungsfelder mit Festons, zwischen den Fenstern florale Putzfelder, profilierte Traufe mit Radmotiven am Traufgesims. | 08973633 |
Mietshaus in halboffener Bebauung | Gartenstraße 25 (Karte) |
Um 1905 | Putzfassade mit reicher Jugendstildekoration, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, Bruchsteinsockel, Seitenrisalit mit Segmentbogengiebel, Giebelbekrönung, originale Putzgliederung, originale Fenster, Fenstergewände in Kunststein, Tür erneuert, Krüppelwalmdach, profilierte Putztraufe. | 08973628 | |
Wohnhaus (mit Arztpraxis) in offener Bebauung und Einfriedung (Haus Dr. Fritzsche) | Gornewitzer Straße 34 (Karte) |
1933–1934 | Putzbau mit Natursteinelementen, gemäßigt moderne Gestaltung mit Anklängen an das Neue Bauen der 1920er Jahre, Architekt: Hugo Koch, straßenbildprägend, ortsentwicklungsgeschichtliche, baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung
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08973642 | |
Wohnhaus in offener Bebauung, mit seitlicher Toreinfahrt | Gornewitzer Straße 69 (Karte) |
Um 1900 | Ehemalige Werksmeister-Wohnung des Gaswerks, Putzbau mit Klinkergliederungen in den typischen Formen um 1900, Zeugniswert für das alte Nerchauer Gaswerk, orts- und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973641 | |
Wohnhaus in halboffener Bebauung | Grimmaische Straße 8 (Karte) |
Bezeichnet mit 1807 | Schlichter Putzbau mit steinernem Türgewände, heimat- und baugeschichtliche Bedeutung. Bezeichnet mit 1807 (Schlussstein), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Zwerchhaus, Türgewände in Sandstein und Schlussstein, Schlussstein mit Inschriften „MHR“, „1807“ und „No 12“, ältere Tür, Satteldach mit Zwerchhaus, jüngerer Anbau auf der Südostseite, Zeugnis örtlichen Bauentwicklung am Beginn des 19. Jahrhunderts. | 08973672 | |
Hälfte eines Doppelwohnhauses | Grimmaische Straße 16 (Karte) |
Um 1905 | Schlicht gestalteter Putzbau, ursprünglich mit Klinkergliederungen, im Dachbereich jugendstiliges Zierfachwerk, ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Ziegelsteingliederung, Ziegelsteinsockel, Mittelrisalit mit Dachaufbau in Fachwerk, einfache Putzgliederung, Fenstersohlbänke in Ziegelstein, originale Fenster, originale Tür mit Überdachung, Ziegelsteintraufe, Walmdach, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus um 1905. | 08973673 | |
Wohnhaus in ehemals halboffener Bebauung | Grimmaische Straße 27 (Karte) |
Um 1860 | Symmetrisch unterteilte Putzfassade mit einfachen Putzgliederungen, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, originale Putzgliederung, Türgewände mit Verdachung in Sandstein, Fensterfaschen in Putz, Sohlbänke im Erdgeschoss in Beton erneuert, Sohlbänke im Obergeschoss in Sandstein, originale Fenster, hölzerne profilierte Traufe mit Stuckkonsolen, Satteldach, originale Tür, ehemaligen Teil eines Ackerbürgerhofes (?), Zeugnis der baulichen Entwicklung von Nerchau im 19. Jahrhundert. | 08973670 | |
Doppelmietshaus in offener Bebauung | Hugo-Koch-Straße 1, 3 (Karte) |
1891 | Reiche, historistische Fassadengestaltung, Quadermauerwerk imitierende Putzgliederung, Kunststeinelemente, straßenbildprägend, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger Massivbau, Sockel in porphyrtufffarbenem Kunststein, originale Putzgliederung und Kunststeinfenstergewände, (sandstein- und porphyrtufffarben), Seitenrisalite mit Giebel, Traufgesims mit Keramikplatten und Kunststeinkonsolen, Walmdach. | 08973645 | |
Turnhalle | Hugo-Koch-Straße 5 (Karte) |
Um 1890 | Zweiteiliger, historistischer Putzbau mit Klinkergliederungen, straßenbildprägend, orts-, kultur- und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973644 | |
Fabrikantenvilla (Villa Foll) | Hugo-Koch-Straße 6 (Karte) |
Um 1890, später verändert | Repräsentativer Putzbau in den Formen der Neurenaissance, in Verbindung zur Nerchauer Lackfabrik „Hessel, Foll & Co.“, zeitweilig Wohnhaus des bedeutenden Nerchauer Architekten Dr. Hugo Koch (Entwurf: Anbau mit Veranda), orts- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, originale Putzgliederung, Satteldach mit Biberschwanzdeckung (jetzt grünglasiert oder grünengobiert), im Innern wohl stark modernisiert. | 08973643 | |
Bergkeller | Kirchstraße (Karte) |
16. Jahrhundert bis 19. Jahrhundert | Kellergewölbe zur Lagerung des am Ort gebrauten Schwarzbiers ("Nerchauer Pumpernickel") und auch für Feldfrucht, ortsgeschichtliche Bedeutung. Zugänge in den Kellern in Bruchstein und Ziegelstein. | 08973677 | |
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Evangelische Stadtkirche St. Martin Nerchau (Sachgesamtheit) | Kirchstraße (Karte) |
Im Kern 14. Jahrhundert (Kirche); 1897–1901 (Erweiterung des Kirchhofs) | Sachgesamtheit Stadtkirche St. Martin Nerchau, mit den Einzeldenkmalen: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhofsgestaltung, Kirchhofsmauer mit zwei Toranlagen und einige Grabmale (08973631); frühgotische Chorturmkirche, mehrfach umgebaut, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtlich, kulturgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung | 09303754 |
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Kirche (mit Ausstattung), Kirchhofsgestaltung, Kirchhofsmauer mit zwei Toranlagen und einige Grabmale (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09303754) | Kirchstraße (Karte) |
Im Kern 14. Jahrhundert (Kirche); 1. Hälfte 15. Jahrhundert (Christus); Ende 17. Jahrhundert (Engel); 1912 (Orgel) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Stadtkirche St. Martin Nerchau; frühgotische Chorturmkirche, mehrfach umgebaut, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtliche, baugeschichtliche, kirchengeschichtliche, künstlerischer und städtebauliche Bedeutung.
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08973631 |
Pfarrhof, bestehend aus Pfarrhaus, Seitengebäude, Pfarrscheune, Toreinfahrt und Einfriedung | Kirchstraße 2 (Karte) |
1653 Dendro (Pfarrscheune); bezeichnet mit 1800 (Pfarrhaus) | Pfarrhaus schlichter Putzbau mit Korbbogenportal und Krüppelwalmdach, Scheune und Seitengebäude ebenfalls verputzte Massivbauten, Pfarrhof wichtiger Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, orts-, kirchen- und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973657 | |
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Ehemalige Kirchschule | Kirchstraße 6 (Karte) |
Um 1810 | Ortsbildprägender Fachwerkbau mit massiver Abseite, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, orts-, sozial- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Fenstergewände im Erdgeschoss in Porphyrtuff, Nordostseite durch Abseite erweitert, ältere Tür, Krüppelwalmdach. | 08973658 |
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Ehemaliges Wirtschaftsgebäude | Kirchstraße 6a (Karte) |
Um 1900 | Neugotischer Putzbau mit Kunststeinelementen, einst Nutzung durch die Kirchschule und das Kantorat, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtliche Bedeutung. Eingeschossiger verputzter Massivbau, Spitzbogenfenster, Gewände in Kunststein, Putztraufe, Satteldach. | 08973659 |
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Wohnhaus mit Heiste | Kirchstraße 7 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Schlichter, verputzter Fachwerkbau, heimat- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger Bau, massives Erdgeschoss, Obergeschoss verputzt, offensichtlich Fachwerk, Treppenstufen zum Eingang, alte Holztür mit Oberlicht, originale Fenster, Fensterfaschen, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, vorm Haus Heiste aus Naturstein mit Abdeckplatte. | 08973630 |
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Ehemaliges Kantorat | Kirchstraße 8 (Karte) |
Bezeichnet mit 1810 | Schlichter Putzbau mit Porphyrtuffelementen, Korbbogenportal mit Schlussstein, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, orts-, kirchen- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, Fenster- und Türgewände in Sandstein, Türgewände mit Schlussstein bezeichnet mit 1810, zweiflüglige, gefelderte Tür, Satteldach. | 08973656 |
Mietshaus in halboffener Bebauung | Neichener Straße 2 (Karte) |
Um 1900 | Putzbau in historistischen Formen, durch Eckerker straßenbildprägende Wirkung, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, Fenstergewände geputzt oder in Stein, Fenster im Obergeschoss mit Verdachung, Risalit mit Dreiecksgiebel, Eckerker mit hohem Walmdach, Walmdach mit Biberschwanzdeckung.
Einfriedung (Eisenzaun mit Betonpfeilern) vor 2014 abgebrochen. |
08973664 | |
Ehemalige Apotheke | Nerchauer Hauptstraße 8 (Karte) |
Um 1800 | Spätbarocker Putzbau mit Mansarddach, Obergeschoss wohl Fachwerk, orts- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, insgesamt verputzt, Holztraufe, Mansarddach mit Krüppelwalm und zwei Gauben. | 08973666 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Nerchauer Hauptstraße 9 (Karte) |
Um 1900 | Mit Läden, straßenbildprägender Putzbau in späthistoristischen Formen, Putzgliederungen und Stuckdekor, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss genutet, Tordurchfahrt und zwei Eingangstüren (zum Teil original) mit Jugendstilanklängen, Ladeneinbau, Lisenengliederung (genutet), Lisenen mit Wappen, aufgeputztes Gesimsband, Fensterbänke und -überdachung, Satteldach, Biberschwanzdeckung. | 08973864 | |
Wohnhaus in geschlossener Bebauung mit Nebengebäude im Hof | Nerchauer Hauptstraße 11 (Karte) |
Um 1905 | Wohnhaus in geschlossener Bebauung mit Nebengebäude im Hof; repräsentativer Jugendstilbau mit schöner Stuckdekoration, Nebengebäude vermutlich Getreidehandlung, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung | 08973668 | |
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Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Nerchauer Hauptstraße 14 (Karte) |
1904 | Mit Laden, malerisch gestalteter Jugendstilbau, Putzfassade mit Kunststeinelementen und ansprechendem Stuckdekor, Eckbetonung durch Türmchenerker, ortsbildprägend, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger Putzbau, Fenster- und Türgewände in Kunststein, Eckerker mit Haube, akzentuierender Stuckdekor, Zwerchhaus zur Hauptstraße mit Zierfachwerk, Mansarddach mit Gauben (Tür erneuert). | 08973662 |
Sparkassengebäude mit seitlicher Toreinfahrt | Nerchauer Hauptstraße 15 (Karte) |
1929–1930 | Straßenbildprägender Bau in gemäßigt modernen Formen der 1920er Jahre, Architekt war Hugo Koch, Putzfassade mit akzentuierenden Porphyrtuffelementen, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung. Dreigeschossiger verputzter Massivbau, Erdgeschoss mit aufwändiger Porphyrtuffgestaltung, Türgewände und Treppenhausfenster in Porphyrtuff, Putztraufe, Satteldach mit Gauben, originale Eingangstür zur Sparkasse, Toreinfahrt mit gemauerten Pfosten und schmiedeeisernen Torflügeln. | 08973663 | |
Wäschemangel (im Nebengebäude) | Nerchauer Hauptstraße 17 (Karte) |
Um 1920 | Technikgeschichtlich von Bedeutung. Kaltmangel mit Handbetrieb, in ehemaliger Tischlerwerkstatt. | 08973678 | |
Ehemaliger Gasthof „Goldener Stern“, später Kulturhaus | Nerchauer Hauptstraße 18 (Karte) |
Bezeichnet mit 1799 | Putzbau in spätbarocken Formen, symmetrisch gegliederte Fassade in zeittypisch schlichter Gestaltung, Portal- und Fenstergewände in Porphyrtuff, in DDR-Zeiten als Kulturhaus genutzt, orts- und baugeschichtliche Bedeutung. Bezeichnet mit 1799 (im Schlussstein), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Fenstergewände in Porphyrtuff, Türgewände im Porphyrtuff mit Schlussstein, im Schlussstein Inschriften „J.G.F.“ und „1799“, profilierte Putztraufe, Krüppelwalmdach, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus um 1800. | 08973665 | |
Handschwengelpumpe | Nerchauer Hauptstraße 42 (vor) (Karte) |
Um 1895 | Gusseiserne Wasserpumpe mit neugotischem Schmuck, technikgeschichtlich von Bedeutung. Pumpe in Metall, reichverziert, Auffangbecken in Beton, Pumpe bezeichnet mit „94“ „RL“ und „Garvens“. | 08973676 | |
Wohnhaus in geschlossener Bebauung | Nerchauer Hauptstraße 48 (Karte) |
Bezeichnet mit 1889 | Reiche Putz-Klinker-Fassade in historistischen Formen, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger Bau, Sockel Bruchstein, Erdgeschoss mit Putzgliederung, Obergeschoss in Klinker (gelb mit roten Gliederungen), Fensterrahmungen mit Schlusssteinen in Porphyrtuff, Stuckkonsolen am Traufgesims, Satteldach mit Zwerchhaus (in Ziegelstein) und zwei Gauben, originales Tor, Zeugnis der baulichen Entwicklung von Nerchau im ausgehenden 19. Jahrhundert, bezeichnet mit 1889 (eiserne Anker am Obergeschoss). | 08973667 | |
Schmuckplatz mit Gedenkstein an die Völkerschlacht bei Leipzig | Parkstraße (Karte) |
Zwischen 1903 und 1912 (Schmuckplatz); bezeichnet mit 1913 (Gedenkstein) | Durch den bedeutenden Gartenkünstler Max Bertram gärtnerisch gestaltete Anlage auf dem Bahnhofsvorplatz, Gedenkstein mit ovalem Inschriftfeld, darunter Eichen- und Lorbeerwedel, ortsgeschichtliche, städtebauliche und gartenkünstlerische Bedeutung. Die Entstehung des Schmuckplatzes steht im Zusammenhang mit der Erbauung des Nerchauer Bahnhofs, der 1908 fertig gestellt wurde. Der bedeutende Dresdner Gartenkünstler und Königlich-Sächsische Gartenbaudirektor Max Bertram entwarf die schlichte Gestaltung im Stile der Lenné-Meyerschen Schule. Der Platz wird durch eine offene Rasenfläche mit zentralem Wasserbecken dominiert. Lediglich in den Randbereichen und Platzecken waren Bepflanzungen vorgesehen. Entlang der nördlichen, südlichen und östlichen Platzkanten befindet sich eine Lindenreihe. Dazu kommen Gehölzgruppen aus verschiedenen Großgehölzen, Rhododendron und Ziersträuchern in den Randbereichen. Die Fläche um das Wasserbecken war ursprünglich frei von Großgehölzen. In den Randbereichen befinden sich landschaftlich geschwungene Wege mit wassergebundener Decke. Der Betonweg um das Wasserbecken und zum Bahnhof ist eine spätere Zutat; hier waren ursprünglich keine Wege.
Der Gedenkstein im östlichen Bereich des Platzes wurde 1913 zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig errichtet. Hierbei handelt es sich um einen Findling mit einer ovalen Eintiefung und folgender Inschrift "1813, 18. Oktober 1913". Darunter ist ein Eichenlaub-Relief aus Kupfer angebracht. Das Ensemble ist ortsgeschichtlich und städtebaulich bedeutend. Als Werk Max Bertrams ist es außerdem von gartenkünstlerischer Bedeutung. |
08973629 | |
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Wohnhaus eines ehemaligen Ackerbürgerhofes | Parkstraße 2 (Karte) |
1714–1717 Dendro | Straßenbildprägender Fachwerkbau, Fachwerk mit Thüringer-Leiter-Motiv, orts- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossig, verputzt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, originale Tür (um 1800), originale Fensterformate, hölzerne Traufe, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus der Zeit um 1800. | 08973520 |
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Empfangsgebäude des Bahnhofs mit angrenzender Bahnunterführung | Parkstraße 5 (Karte) |
1908 | Dreiteiliger Putzbau mit Klinkergliederungen, ehemals Station der Muldentalbahn Glauchau–Wurzen, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
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08973523 |
Wohnhaus in geschlossener Bebauung | Parkstraße 16 (Karte) |
Bezeichnet mit 1856 | Schlichter Putzbau mit Fachwerkobergeschoss, Türgewände in Sandstein, Teil der historischen Ortskernbebauung, heimat- und baugeschichtliche Bedeutung. Bezeichnet mit 1856 (im Türsturz), zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Tür mit Sandsteingewände, geradem Türsturz, im Inneren Holzbalkendecken. | 08973632 | |
Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung | Richard-Hessel-Straße 12 (Karte) |
Um 1900 | Späthistoristischer Putzbau mit reicher Putzgliederung und Stuckdekor, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, originale reiche Putzgliederung, Eckrisalit dreigeschossig, Mansarddach mit Gaupen, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus um 1900. | 08973647 | |
Villa mit Einfriedung | Schützenstraße 18 (Karte) |
Um 1900 | Malerisch gestalteter Bau des Späthistorismus, Klinkerfassaden mit Kunststein- und Stuckelementen, aufwändige Schwebegiebel und Holzveranda, straßenbildprägend, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger Massivbau, Bruchsteinsockel, Kunststeinsockelgesims, gelber Klinkerbau mit roter Klinkergliederung, Fenstergewände in Kunststein, in Drempelbereich Holzkonsolen, Seitenrisalit mit Hängewerk am Giebel, hölzerne, zweigeschossige Veranda, Plattformdach mit Gaupen, rückwärtiger Eingang mit Vordach, Zeugnis der baulichen Entwicklung in Nerchau um 1900. | 08973654 | |
Fabrikantenvilla (Nr. 23a) mit Nebengebäude (Nr. 23), Brunnen und Garten (Villa Hessel) | Schützenstraße 23, 23a (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Wohnsitz des Besitzers der Farbenwerke Friedrich & Carl Hessel A.-G., späthistoristischer Klinkerbau in neugotischen Formen, Eingang durch turmartigen Risalit mit oktogonalem Aufsatz und spitzer Haube betont, Nebengebäude mit Wohnungen, Stallungen und Remisen ebenfalls in Klinkerbauweise, teils auch Fachwerk, orts- und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973648 | |
Villa | Schützenstraße 24 (Karte) |
Um 1930 | Ansprechend gestalteter Putzbau in den traditionellen Formen der Zeit um 1930, Anklänge an das Neue Bauen der 1920er Jahre, akzentuierende Klinkerelemente, verschiedene Anbauten, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, Klinkersockel, Klinkergliederung und grüne Keramikplattengliederung, mehrere Anbauten mit Klinkergliederung, Walmdach mit Gauben, Zeugnis der baulichen Entwicklung um 1930 in Nerchau. | 08973653 | |
Wohnhaus (Nr. 29) und Doppelwohnhaus (Nr. 25/27) | Schützenstraße 25, 27, 29 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Rote Klinkerbauten mit gelben Klinkergliederungen, Eckhaus durch Balkon betont, ehemalige Werkswohnungen der Farbenwerke Friedrich & Carl Hessel A.-G., orts-, sozial- und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973651 | |
Villa Keßler mit Nebengebäude, Garten und Einfriedung | Schützenstraße 31 (Karte) |
Um 1910 | Anspruchsvoll und raffiniert gestalteter Villenbau im Reformstil um 1910, kubischer Baukörper mit hohem Walmdach, Fassadenbild vor allem durch Materialwirkung geprägt, ortsentwicklungsgeschichtliche, baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung.
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08973649 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, mit gartenkünstlerischem Umfeld und Baumreihe | Wiesental (Karte) |
1922 | Monumentalisierende, deutlich auf öffentliche Wirkung zielende Gestaltung, ortsgeschichtliche, zeitgeschichtliche und künstlerische Bedeutung. Durch Natursteineinfriedung gerahmter, blockhafter Gedenkstein mit Kugel und Kreuz, Inschrift im Block „Zur Ehre unserer Gefallenen“ „1914–1918“ und Namen der Toten von Nerchau, Schmorditz, Würschwitz, Gornewitz, gartenkünstlerisch gestaltetes Umfeld: Wegesystem und Bepflanzung aus der Entstehungszeit, einheitliche Planung durch Hugo Koch. | 08973660 | |
Villa | Wiesental 4 (Karte) |
Bezeichnet mit 1900 | Malerische Späthistorismusvilla mit Schmuckelementen im Jugendstil, ortsentwicklungs- und baugeschichtliche Bedeutung. Bezeichnet mit 1900 (im Putz am Risalit), zweigeschossig, unregelmäßiger Grundriss, Bruchsteinsockel, Sockel mit Ziegelsteingesims, Putzgliederung des Massivbaus, Säule und Konsole am Vorbau in Porphyrtuff, Walmdach in Biberschwanzdeckung, Altan mit Jugendstilziergitter als Brüstung, Eckturm mit polygonalem Abschluss und Helm, Helmspitze in Metall als Zierknauf. | 08973669 | |
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Turmholländer | Würschwitzer Straße 37 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | Landbildprägende Windmühle, von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Viergeschossiges Mühlengebäude, massiv, verputzt, die ehemaligen fünf Mühlenflügel fehlen, Haube vermutlich erneuert. | 08973671 |
Tabellenlegende
Bearbeiten- Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
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- Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
- ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Bearbeiten- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
Bearbeiten- Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 21. Juli 2024. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)