Liste der SA-Gruppen und -Obergruppen
Die folgende Liste der SA-Gruppen und -Obergruppen gibt einen Überblick über die organisatorische Struktur der höchsten Gliederungsebene der Sturmabteilung (SA), der Partei- und Bürgerkriegsarmee der NSDAP.
Gliederung der SA ab Mai 1931
BearbeitenMit Übernahme der Funktion des Stabschefs der SA durch Ernst Röhm Anfang 1931 entwickelte sich die SA zur Parteiarmee. Die Leiter der damals schon bestehenden SA-Gruppen unterstanden der Obersten SA-Führung und waren zumal in stetiger Abhängigkeit von den NSDAP-Gauleitern.
Gliederung der SA ab September 1932
BearbeitenGemäß einer Verfügung der Obersten SA-Führung vom 9. September 1932 wurde mit Wirksamkeit ab dem 15. September 1932 die neue Gliederungsstufe der SA-Obergruppen eingeführt und jeweils mehrere der bestehenden SA-Gruppen unter den Dächern der neuen Obergruppen zusammengefasst. Insgesamt wurden fünf Obergruppen, denen fünfzehn Gruppen als Untergliederungen unterstellt wurden, während drei Gruppen ohne Unterstellung unter eine Obergruppe als jeweils selbständige Gruppe bestehen blieben.
Führer der Obergruppe | umfasste | |
SA-Obergruppe I (Berlin) | Gruppenführer Wolf-Heinrich von Helldorff |
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SA-Obergruppe II (Hannover) | Gruppenführer Viktor Lutze |
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SA-Obergruppe III (Koblenz) | (vor 1. Januar 1933) SA-Gruppenführer SA-Obergruppenführer August Schneidhuber |
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SA-Obergruppe IV (Ingolstadt) ab 1. April 1933: (München) |
SA-Gruppenführer Hans Georg Hofmann 15. September 1932 bis 31. März 1933 SA-Obergruppenführer August Schneidhuber 1. April 1933 bis 30. Juni 1933 |
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SA-Obergruppe V (Dresden) | SA-Gruppenführer Manfred von Killinger |
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Selbständige Gruppen |
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Gliederung der SA ab Juli 1933
BearbeitenGemäß Erlass der Obersten SA-Führung vom 7. Juli 1933[1] wurde die SA in acht Obergruppen eingeteilt, die einundzwanzig Gruppen umfassten.
Neu geschaffen wurde die Obergruppe Königsberg, die die Bezeichnung der SA-Obergruppe I erhielt, die bisher die Obergruppe Berlin geführt hatte. Die Obergruppe Berlin ihrerseits erhielt die Bezeichnung der SA-Obergruppe III, die bisher von der Obergruppe Koblenz geführt worden war. Diese wurde als SA-Obergruppe V neu nummeriert und verlegte ihren Dienstsitz von Koblenz nach Frankfurt. Die SA-Gruppe Thüringen wurde aus dem Zuständigkeitsbereich der SA-Obergruppe Dresden (bisher Obergruppe V, jetzt Obergruppe IV) herausgelöst und der Obergruppe V (Frankfurt) einverleibt, die außerdem die Gebiete Westmark (bisher Gruppe West, Westfalen und Niederrhein) sowie die Gruppen Hessen und Südwest umfasste.
Die bisherige SA-Obergruppe IV (Ingolstadt), die die Gruppen Bayerische Ostmark, Franken und Hochland umfasste, wurde derweil in SA-Obergruppe VII (München) umbenannt.[2]
Die bisherige Gruppe West wurde geteilt in: Gruppe Westmark und Gruppe Hessen.
Führer der Obergruppe | umfasste | |
SA-Obergruppe I (Königsberg) | Obergruppenführer Karl-Siegmund Litzmann |
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SA-Obergruppe II (Stettin) | SA-Obergruppenführer Max Luyken |
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SA-Obergruppe III (Berlin, vorerst noch Breslau) | SA-Obergruppenführer Edmund Heines |
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SA-Obergruppe IV (Dresden) | SA-Obergruppenführer Manfred von Killinger |
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SA-Obergruppe V (Frankfurt a. M.) | SA-Obergruppenführer Emil Steinhoff (nach anderen Angaben Dietrich von Jagow) |
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SA-Obergruppe VI (Hannover) | Viktor Lutze |
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SA-Obergruppe VII (München) | SA-Obergruppenführer August Schneidhuber (bereits seit 1. April) |
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SA-Obergruppe VIII (Linz) |
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Gliederung der SA ab 15. März 1934
BearbeitenAnlässlich einer Erweiterung der SA-Obergruppen wurde die neue SA-Obergruppe VIII (Breslau) geschaffen, die aus der SA-Gruppe Schlesien, die bisher einen Teil der SA-Obergruppe III (Berlin) gebildet hatte, bestand. Der Führer der Gruppe Schlesien, Edmund Heines der bisher zugleich Führer der SA-Obergruppe III (Berlin) – mit Dienstsitz in Breslau – gewesen war, wurde in Personalunion zum Führer der neuen Obergruppe. Die bisherige Obergruppe VIII (Linz) wurde im März zur Obergruppe XI. Am 4. April 1934 wurde die Obergruppe X geschaffen, die die Gruppen Niederrhein und Westfalen umfasste.
Führer der Obergruppe | umfasste | |
SA-Obergruppe I (Königsberg) |
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SA-Obergruppe II (Stettin) |
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SA-Obergruppe III (Berlin) |
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SA-Obergruppe VI (Hannover) | SA-Obergruppenführer Viktor Lutze |
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SA-Obergruppe VII (München) | SA-Obergruppenführer August Schneidhuber |
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SA-Obergruppe VIII (Schlesien) | SA-Obergruppenführer Edmund Heines |
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SA-Obergruppe IX (Koblenz) (1. April 1934 geschaffen?) |
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SA-Obergruppe X | Wilhelm Schepmann (ab 4. April 1934) | |
SA-Obergruppe XI (Linz) | Hermann Reschny |
Gliederung der SA ab Mai 1934
BearbeitenZu einer erneuten Umgliederung kam es am 15. Mai 1934.
Führer der Obergruppe | umfasste | |
SA-Obergruppe I (Berlin) | SA-Gruppenführer Karl Ernst |
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SA-Obergruppe II (Hannover) | SA-Obergruppenführer Viktor Lutze |
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SA-Obergruppe III (Koblenz) |
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SA-Obergruppe IV (Ingolstadt) |
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SA-Obergruppe V (Dresden) |
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SA-Obergruppe VIII (Breslau) | SA-Obergruppenführer Edmund Heines | |
SA-Obergruppe X (Westfalen-Niederrhein) | Wilhelm Schepmann (seit April 1934) | |
SA-Obergruppe XII (Hamburg) | SA-Gruppe Hansa |
Gliederung der SA ab August 1934
BearbeitenIm August wurden die SA-Obergruppen aufgelöst und (wie bis 1932) die Gruppen als höchste Gliederungsstufe festgelegt.
Literatur
Bearbeiten- Horst Henrich (Bearbeiter): Die Organisation der Obersten SA-Führung vom 5. Januar 1931 bis 20. April 1944. Einschliesslich Rangliste der Obergruppenführer, Gruppenführer und Brigadeführer. Aufgrund der amtlichen Führerbefehle 2 (31.7.1931) bis 85 (20.4.1944), der Verfügung vom 31.3.1931 sowie der Sonderbefehle I-V, 23a und 79a, s. a.
- Peter Longerich: Die braunen Bataillone. Geschichte der SA. Beck, München 1989. ISBN 3-406-33624-8.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Die Bekanntmachung des Erlasses und seines Inhaltes findet sich z. B. in: Das Archiv: Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft, Kultur, Nachtragsband, B. 2, 1933, S. 639.
- ↑ Die Renumerierung und Neulokalisierung der Obergruppe gemäß Führerbefehl der Obersten SA-Führung Nr. 15 vom 1. Juli 1933. Siehe auch Verwaltungshandbuch der Bayerischen Landesbibliothek. Abschnitt X: "NSDAP und ihre Gliederungen 1933 bis 1945".