Liste der Stolpersteine in Slavkov u Brna
Der einzige Stolperstein in Slavkov u Brna zählt zur tschechischen Stolperstein-Initiative, die in der Kleinstadt Slavkov u Brna im Jihomoravský kraj (Südmährische Region) an das Schicksal der Menschen dieser Region erinnert, welche von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Der Stolperstein wurde von Gunter Demnig verlegt.
Das tschechische Stolpersteinprojekt Stolpersteine.cz wurde 2008 durch die Česká unie židovské mládeže (Tschechische Union jüdischer Jugend) ins Leben gerufen.[1][2] Die Stolpersteine werden auf Tschechisch stolpersteine genannt, alternativ auch kameny zmizelých (Steine der Verschwundenen).
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Emil Strach | Palackého náměstí 77 | 15. Sep. 2014 | Emil Strach wurde 1884 als Sohn von Josef Strach und Rosa Strach ge. Singer geboren. Er hatte drei Schwestern: Hermine Hönigsfeld (1878–1944), Louise Prager (1879–1940) und Therese Strach (1887–1890) und einen Bruder: Rudolf Strach (1886–1914). Seine Frau Sidonie Strach geb. Huss (1888–1931) kam bei einem Verkehrsunfall in der Schweiz ums Leben. Das Paar hatte einen Sohn, Otmar Strach. Emil Strach wurde am 4. April 1942 mit Transport Ah von Brno ins Ghetto Theresienstadt (Nr. 459) deportiert. Von dort gelangte er am 27. April 1942 mit dem Transport Aq nach Izbica. Von 999 Deportierten dieses Transports wurden 997 vom NS-Regime ermordet, darunter mit Nr. 591 Emil Strach.[3]
Sohn Otmar Strach überlebte, wurde Gynäkologe, heiratete und wurde Vater dreier Kinder. |
Weblinks
Bearbeiten- Stolpersteine.eu – Demnigs Website
- Holocaust.cz – tschechische Holocaust-Datenbank (deutschsprachige Version)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zdeňka Kuchyňová: Praha má na chodnících své první pamětní kameny holocaustu, Bericht des tschechischen Rundfunksenders Radio Praha vom 19. Oktober 2008, online auf: www.radio.cz/...
- ↑ Bericht der Vereinigung Stolpersteine.cz, online auf: Stolpersteine in der Tschechischen Republik ( vom 15. Oktober 2015 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Yad Vashem: The Central Database of Shoah Victims’ Names: Emil Strach. abgerufen am 15. April 2016