Liste der Stolpersteine in Wiesbaden-Sonnenberg

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 Info: Angaben zu Eigenschaften, welche alle Teillisten für Wiesbaden gemeinsam haben, sind unter Liste der Stolpersteine in Wiesbaden zu finden.

Adresse Name Inschrift mit Ergänzungen Verlege­datum Bild Anmerkung
Danziger Straße 85
 
 
Johanna Bender Hier wohnte
Johanna Bender
Jg. 1874
Eingewiesen
Jüdisches Krankenhaus
Frankfurt
Tot 9.9.1942
13. Okt. 2010  
Schuppstraße 1
 

 

Berta Cahn
geb. Jacoby
Hier wohnte
Berta Cahn
geb. Jacoby
Jg. 1891
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Sobibor
4. Okt. 2011  
Herbert Cahn Hier wohnte
Herbert Cahn
Jg. 1920
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Sobibor
 
Ingeborg Cahn Hier wohnte
Ingeborg Cahn
Jg. 1931
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Sobibor
 
Rambacher Straße 11
 
 
Franziska Levita
geb. Gutmann
Hier wohnte
Franziska Levita
geb. Gutmann
Jg. 1862
Deportiert 1942
Theresienstadt
Treblinka
Ermordet 19.9.1942
10. Dez. 2007   Zur Erinnerung an Ludwig, Frieda und Franziska Levita aus Wiesbaden-Sonnenberg[1]

Ludwig Levita (genannt Louis) war zusammen mit seinem jüngeren Bruder Arthur Inhaber einer gut gehenden Metzgerei und eines Viehhandels in der Rambacher Str. 11 in Sonnenberg. Infolge der Boykottmaßnahmen der Nazis gegen jüdische Geschäfte, insbesondere Metzgereien, mussten die Brüder Levita ihr Geschäft im Jahre 1936 aufgeben. Ihre Kunden seien, so eine Zeitzeugin, von einer Nachbarin fotografiert, in der Presse namentlich bloßgestellt und auf diese Weise unter Druck gesetzt worden.
Frieda Levita
geb. De Vries
Hier wohnte
Frieda Levita
geb. De Vries
Jg. 1886
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet 1942 in Sobibor
 
Ludwig Levita Hier wohnte
Ludwig Levita
Jg. 1886
Deportiert 1942
Mauthausen
Ermordet 7.4.1942
 
An der Stadtmauer 4
 

 

Mina Marx
geb. Adler
Hier arbeitete
Mina Marx
geb. Adler
Jg. 1874
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 15.5.1944
Auschwitz
4. Okt. 2011   Zur Erinnerung Moritz Marx und Mina Marx,[2] geb. Adler
Seit spätestens 1914 führte das Ehepaar Marx in der früheren Langgasse 4 in Wiesbaden-Sonnenberg gemeinsam mit Moritz’ Bruder Julius eine Metzgerei. Diese musste bereits 1933 unter den Schikanen der Nationalsozialisten leiden. Im Oktober 1937 versuchte der Viehwirtschaftsverband Hessen-Nassau Moritz Marx, der sich auch als Viehhändler betätigte, aus dem Beruf zu verdrängen. Ihm solle die Zulassung zum Viehhandel „widerrufen“ werden, heißt es in einem Schreiben an das Finanzamt und man bat zu prüfen, ob es nicht Unregelmäßigkeiten, Unzuverlässigkeiten oder gar Steuerrückstände gäbe. Im Jahr 1938 hat Moritz Marx seine Metzgerei endgültig aufgegeben.
Moritz Marx Hier arbeitete
Moritz Marx
Jg. 1870
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 27.4.1944
 
Tennelbachstraße 21
 

 

Ida Henriette Moser
geb. Hirsch
Hier wohnte
Ida Henriette Moser
geb. Hirsch
Jg. 1899
Deportiert 1942
Theresienstadt
Auschwitz
Für tot erklärt
13. Apr. 2005   Das Ehepaar Moser[3] wohnte seit etwa 1920 in Wiesbaden in einem Haus in der Tennelbachstraße.

Paul Moser, der an den Technischen Hochschulen München und Darmstadt studiert hatte, war Diplom-Ingenieur und muss als solcher ein sehr findiger und gefragter Spezialist gewesen sein. Er war vor seinem Umzug nach Wiesbaden zunächst Hauptingenieur der Firma Elektra GmbH Essen/Ruhr, fungierte als Berater für verschiedene Kraftstromwerke, Zechen und Gaswerke, außerdem für die Königlichen Maschinenbauschulen-Gewerke sowie für Schulen und Gymnasien, in denen elektrische Anlagen unter seiner Leitung installiert wurden. Bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten muss Paul aufgrund seines jüdischen Glaubens Diskriminierungen ausgesetzt gewesen sein, denn während seines Studiums trug er noch den Nachnamen Moses, den er später in Moser änderte.
Ilse Charlotte Moser Hier wohnte
Ilse Charlotte Moser
Jg. 1921
Flucht 1939
England
Überlebt
 
Margret Irma Moser Hier wohnte
Margret Irma Moser
Jg. 1922
Flucht 1939
England
Überlebt
 
Paul Moser Hier wohnte
Paul Moser
Jg. 1875
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 28.9.1942
 
An der Stadtmauer 9–11
 

 

Emil Neumann Hier wohnte
Emil Neumann
Jg. 1867
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet in Treblinka
21. Feb. 2006  
Johanna Neumann Hier wohnte
Johanna Neumann
geb. Meyer
Jg. 1870
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 21.9.1942
 
Parkstraße 59
 

 

Heinrich Rothschild Hier wohnte
Heinrich Rothschild
Jg. 1861
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 2.1.1943
3. Mai 2011   Zur Erinnerung an Heinrich Rothschild und seine Frau Ida, geb. Weil[4]
Ida Rothschild
geb. Weil
Hier wohnte
Ida Rothschild
geb. Weil
Jg. 1869
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 8.10.1942
 
Danziger Straße 75
 

 

August Spiegel Hier wohnte
August Spiegel
Jg. 1860
Selbstmord
25.8.1942
15. Sep. 2005   Im März 1930 verkauften August und Ida Spiegel[5] ihre Apotheke in Lauterecken in der Pfalz und zogen nach Wiesbaden, um ihre letzten Lebensjahre in der Nähe ihrer Angehörigen zu verbringen. Wie alle Juden verloren August und Ida Spiegel im „Dritten Reich“ alle Rechte, wurden verfolgt und unterdrückt. Nikolaus Prediger, als Sozialdemokrat selbst ständig Nachstellungen und Pressionen der Nazis ausgesetzt, stand den Spiegels bei. Mit seiner Familie versorgte er die hochbetagten Menschen regelmäßig mit Lebensmitteln und linderte so nach Kräften ihre Not.
Ida Spiegel
geb. Ganz
Hier wohnte
Ida Spiegel
geb. Ganz
Jg. 1862
Selbstmord
25.8.1942
 
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Commons: Stolpersteine in Wiesbaden-Sonnenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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