Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pöchlarn

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pöchlarn enthält die 21 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der niederösterreichischen Stadtgemeinde Pöchlarn.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pöchlarn (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pöchlarn (Q1858349) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Friedhofskapelle Schmerzhafte Muttergottes
HERIS-ID: 69198
Objekt-ID: 82247
gegenüber Gernotstraße 38
Standort
KG: Pöchlarn
Um 1250 entstand an dieser Stelle eine dreischiffige Basilika in spätromanischem Stil, die 1786 entweiht und 1822–1835 großteils abgetragen wurde. Der Chor blieb erhalten, erhielt eine neugotische Giebelfassade und fand als Gruft Verwendung. 1854 wurde das Bauwerk als Friedhofskapelle neu geweiht.
   
 
Marienbrunnen
HERIS-ID: 68363
Objekt-ID: 81368
gegenüber Kirchenplatz 4
Standort
KG: Pöchlarn
Über einem runden Steintrog erheben sich zwei durch einen Sprenggiebelaufsatz verbundene Säulen mit bekrönender Madonnenstatue. Das Denkmal ist mit 1640 bezeichnet. Der Brunnen wurde Mitte der 2010er Jahre von vor dem Haus Wiener Straße 1 auf den Kirchenplatz beim Kirchturm der Pfarrkirche versetzt.
   
 
Kath. Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt
HERIS-ID: 50437
Objekt-ID: 55414
bei Kirchenplatz 1
Standort
KG: Pöchlarn
Im Kern spätgotischer Bau. Hallenlanghaus nach Brand 1766–1768 barockisiert; hoher viergeschoßiger Westturm mit ausgewogener barocker Gliederung. An der Westwand sowie der Nord- und Südwand des Langhauses römische Reliefbruchstücke und zahlreiche Inschriftentafeln.
BW   Spätantiker Hufeisenturm im Kommunalzentrum Pöchlarn
HERIS-ID: 112856
Objekt-ID: 131081
seit 2017
Kirchenplatz 1
Standort
KG: Pöchlarn
Bei Grabungen in den Jahren 2002 und 2003 wurden an der Südmauer des ehemaligen Kastells die Reste eines spätantiken Hufeisenturms entdeckt.
   
 
Schloss Pöchlarn und Nebengebäude
HERIS-ID: 44847
Objekt-ID: 45726
Nibelungenstraße 4
Standort
KG: Pöchlarn
Hakenförmiger zweigeschoßiger Bau im Osten der Altstadt. Südtrakt aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts mit wesentlich älterem Kern; Neubau des Nordtraktes sowie Fassadierung nach 1823.
    Römisches Lager, Zivilsiedlung und Gräberfeld Arelape
HERIS-ID: 112236
Objekt-ID: 130309
Ortsried
Standort
KG: Pöchlarn
Das zum norischen Limes zählende Hilfstruppen- und Reiterlager wurde nahe der Mündung der Erlauf in die Donau angelegt und war vermutlich vom 1. bis ins 5. Jahrhundert mit römischen Soldaten belegt. Fast alle geographischen Hauptquellen für die Zeit der römischen Antike führen den Ort an. Im 4. Jahrhundert gelangte es durch die Stationierung einer Einheit der römischen Donauflotte zu größerer Bedeutung. Ein von ihr als Hafen genutzter Altarm trennte das vermutlich auf einer Insel gelegene Kastell von der Zivilsiedlung (Vicus). Der nördliche Teil wurde von der Donau abgeschwemmt, der südliche ist heute zur Gänze durch die Altstadt überbaut. Reste eines spätantiken Fächerturms und Mauerreste haben sich im Keller des Pflegezentrums, bei der Pfarrkirche und am Thörringplatz erhalten. Im Süden und Südosten war das Lager von einer Zivilsiedlung umgeben, hier konnten auch einige Straßenbefunde festgestellt werden. Während im Westen des Kastells, bei Brunn, nur ein Bestattungsplatz bekannt ist, befand sich im Osten, im Bereich der Rüdigerstraße, ein ausgedehntes spätantikes Gräberfeld. Vereinzelt wurden auch an der Wienerstraße Gräber entdeckt, die an der Verlängerung der durch das östliche Lagertor führenden Straße lagen.
   
 
Nischenbildstock mit Kruzifix
HERIS-ID: 69194
Objekt-ID: 82243
gegenüber Kirchenplatz 6
Standort
KG: Pöchlarn
An eine Hausrückwand angestellte Giebelkapelle mit Lanzengitter, 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Kruzifix mit vermutlich barockem Corpus.
   
 
Kapelle hl. Johannes der Täufer/ehem. Karner
HERIS-ID: 69195
Objekt-ID: 82244
am Pfarrplatz
Standort
KG: Pöchlarn
Kleiner spätgotischer Rechteckbau mit polygonalem Schluss und kräftigen Strebepfeilern südlich neben der Kirche. 1429 urkundlich erwähnt, 1783 Totenkammer, 1885 nach Brand wieder als Kapelle eingerichtet.
   
 
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 68361
Objekt-ID: 81366
am Pfarrplatz
Standort
KG: Pöchlarn
Statue des Heiligen Johannes Nepomuk auf Postament, 1725 gestiftet.
   
 
Ehem. Rathaus, Gamingerhof
HERIS-ID: 50436
seit 2024
Regensburger Straße 11
Standort
KG: Pöchlarn
Der Gamingerhof wurde 1346 erwähnt, als er von der Kartause Gaming gekauft wurde, die dort eine Niederlassung errichtete. Von Ende des 18. bis Anfang des 21. Jahrhunderts fungierte er als Rathaus.[2] Zum Hof führt ein Korbbogenportal, von den Hoftrakten wurde etwa die Hälfte 2023 abgerissen.
   
 
Welserturm mit Heimatmuseum
HERIS-ID: 57955
Objekt-ID: 68324
Regensburgerstraße 14a
Standort
KG: Pöchlarn
Massiger mittelalterlicher Rundturm aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk, ehemals nordwestlicher Eckturm der Stadtbefestigung Pöchlarn. 1998 neuer Dachaufsatz. 1931 Einrichtung des Heimatmuseums im Turm.
    Ehem. Matznerhaus
HERIS-ID: 34769
Objekt-ID: 33164
Sandtorgasse 6
Standort
KG: Pöchlarn
Zweigeschoßiger Bau mit secessionistischer Fassade, im Kern aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
   
 
Segelhaus mit Stadtmauerabschnitt
HERIS-ID: 60952
Objekt-ID: 73339
Sandtorgasse 8
Standort
KG: Pöchlarn
Zweigeschoßiger Bau mit Walmdach, Fassade aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
   
 
Burgerturm und Stadtmauerrest
HERIS-ID: 68358
Objekt-ID: 81363
Sandtorgasse 10
Standort
KG: Pöchlarn
Rechteckturm mit Zinnenbekrönung, im Kern aus dem 14. Jahrhundert, später zu Wohnhaus umgebaut.
   
 
Bürgerhaus
HERIS-ID: 69193
Objekt-ID: 82242
Thörringplatz 2
Standort
KG: Pöchlarn
Zweigeschoßiger Bau aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, im Obergeschoß dreiachsiger Flacherker.
   
 
Gasthaus Nibelungenhof
HERIS-ID: 34770
Objekt-ID: 33165
Thörringplatz 3
Standort
KG: Pöchlarn
Zweigeschoßiger Bau unter Halbwalmdach, im 16. Jahrhundert aus mehreren spätgotischen Häusern zusammengelegt.
   
 
Bürgerhaus
HERIS-ID: 69189
Objekt-ID: 82238
Thörringplatz 4
Standort
KG: Pöchlarn
Zweigeschoßiges Gebäude mit Satteldach, Fassade von 1952.
   
 
Wolfgangbrunnen
HERIS-ID: 68365
Objekt-ID: 81370
bei Thörringplatz 5
Standort
KG: Pöchlarn
Brunnen mit Aufsatzstatue des Heiligen Wolfgang, bezeichnet 1640.
   
 
Figurenbildstock, Herzogenburgersäule
HERIS-ID: 68351
Objekt-ID: 81356
bei Wiener Straße 46
Standort
KG: Pöchlarn
Polygonales Postament mit Reliefs vierer Heiliger, 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
   
 
Urfahrturm und Zwingermauerabschnitt
HERIS-ID: 25910
Objekt-ID: 22360
Wienerstraße 5
Standort
KG: Pöchlarn
Ehemaliger nordöstlicher Eckturm der Stadtbefestigung an der Nordseite des Hauses Wienerstraße 5. Im Kern aus dem 15. Jahrhundert, Konsolfries und Zinnenbekrönung um 1900.
   
 
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 76353
Objekt-ID: 89913
nördlich Regensburger Straße 17
Standort
KG: Pöchlarn
Statue des Heiligen Johannes Nepomuk auf Postament mit Volutenflanken und Puttenfiguren, bezeichnet 1725.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Pöchlarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Text auf der Homepage der stadt Pöchlarn
  3. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.