Liste der denkmalgeschützten Objekte in Semily
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Grundlage dieser Liste der denkmalgeschützten Objekte in Semily ist die ÚSKP-Liste (Ústřední seznam kulturních památek České republiky, deutsch Zentrale Liste der Kulturdenkmäler der Tschechischen Republik), die von der tschechischen Denkmalschutzbehörde NPÚ (Národní památkový ústav, deutsch Nationale Denkmalbehörde) seit 1987 geführt wird und an die seit dem Jahr 1850 geschaffenen Listen anschließt.
Die Liste umfasst die Kulturdenkmale der Stadt Semily mit ihren Ortsteilen im Okres Semily.
Semily (Semil)
BearbeitenLage | Objekt | Beschreibung | ÚSKP-Nr. | Bild |
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Semily, Riegrovo náměstí (Standort) |
Bronzestatue des František Ladislav Rieger | Bronzestatue des Publizisten František Ladislav Rieger (1818–1903) in Überlebensgröße auf einem massiven quadratischen, vierstufigen Sockel aus großen Granitblöcken. Die Statue stammt aus dem Jahr 1928 und wurde von Ladislav Šaloun (1870–1946) geschaffen. | 44938/6-2476 Info Katalog |
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Semily, Bítouchovská, im Stadtpark (Standort) |
Skulpturengruppe Vater und Sohn (Antal Stašek und Ivan Olbracht) | Bronzeskulpturen von Antal Stašek (1843–1931) und Ivan Olbracht (1882–1952) (Vater und Sohn) am Eingang zum Stadtpark (Palacký sady). Das Werk wurde vom Bildhauer Josef Malejovský (1914–2003) im Jahr 1960 geschaffen. Bronzestatuen auf einem Granitsockel. Beide Figuren sind im Gespräch dargestellt, während sie auf einer niedrigeren rechteckigen Bank sitzen. | 40314/6-2475 Info Katalog |
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Semily, Husova 2 (Standort) |
Geburtshaus von Ivan Olbracht | Bürgerhaus – Geburtshaus von Ivan Olbracht, jetzt Museum und Pojizerská-Galerie. Der zweigeschossige Backsteinbau, ursprünglich aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, diente als Gasthof der angrenzenden Brauerei. Später gehörte das Gebäude der Familie Antonín Zeman (Antal Stašek), deren Sohn Kamil Zeman, der unter dem Pseudonym Ivan Olbracht schrieb, hier geboren wurde. Ein gemauertes, teilweise unterkellertes Gebäude mit zwei oberirdischen Geschossen auf rechteckigem Grundriss mit einem Krüppelwalmdach und vier Dachgauben. Die Südostfassade ist auf einen geschlossenen Innenhof ausgerichtet. Bestandteil des Museums ist ein steinernes Türportal von der ehem. Rykruv-Mühle (Rykrův mlýn) in Košťálov Nr. 87, das sog. Culík-Portal. | 27176/6-2478 Info Katalog |
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Semily, Husova 70 (Standort) |
Hotel Obecní dům | Hotel „Obecní dům“. Das dreistöckige Backsteingebäude wurde in den Jahren 1906–1909 nach dem Entwurf des Prager Architekten Jan Vejrych (1856–1926) erbaut. Die großzügigen klassizistischen Formen des Hauses, ergänzt durch aufkommende Jugendstilornamente, bilden eine markante Dominante in der historischen Stadtbebauung. Ein dreistöckiges Backsteingebäude auf unregelmäßig rechteckigem Grundriss, dessen Südfassade zur Husova-Straße zeigt. Das Haus im Stil der Neorenaissance ist von einem Satteldach bedeckt, über dem sich ein quadratischer, nach oben verjüngender Turm mit einer Laterne befindet, die von einem achteckigen Spitzhelm gekrönt wird. Der Putz der Fassade besteht aus glattem Stuck und weist ein sehr reiches Jugendstildekor auf, das durch ein Glasmosaik ergänzt wird. | 49767/6-6076 Info Katalog |
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Semily, Husova 74 (Standort) |
Doppelhaus Husova 74 | Bürgerhaus (Doppelhaus). Geprägt ist der repräsentative, im Geiste des aufkommenden Jugendstils konzipierte Bau durch die aufwändige Stuckdekoration der Fassaden. Das Dach wird von einem viereckigen, pyramidenförmigen Turm überragt, der in drei Spitzen mit Kugeln und Wimpel an der Spitze endet. Das für die Entwicklung der Vorgebirgsstadt prägende Gebäude wurde 1907 errichtet, ursprünglich als Bezirksbücherei genutzt. | 23691/6-4928 Info Katalog |
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Semily, Komenského náměstí (Standort) |
Kirche St. Peter und Paul | Kirche St. Peter und Paul. Die neoromanische Basilika, ein dreischiffiger Bau, mit einem markanten prismatischen Turm, der von einer Galerie gekrönt wird, wurde in den Jahren 1908–1911 vom Prager Architekten Bohumil Štěrba (1854–1910) anstelle des Vorgängerbaus, einer Barockkirche aus dem Jahr 1702 errichtet. Die Hochreliefs in den Tympanonen mit neutestamentlichen Motiven stammen vom Prager Bildhauer Jindřich Čapek (1876–1927), einem Schüler von Josef Václav Myslbek (1848–1922). Am Haupteingang befinden sich die Skulpturen der hl. Peter und hl. Paul, die von der ursprünglichen Kirche aus dem Jahr 1702 stammen. Der Haupteingang ist über eine massive Treppe erreichbar. | 12947/6-5746 Info Katalog |
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Semily, Komenského náměstí, nordwestlich der Kirche St. Peter und Paul (Standort) |
Statue der hl. Anna | Sandsteinstatue der hl. Anna aus dem Jahr 1756. Die Heilige wird im traditionellen ikonografischen Konzept dargestellt, sie unterrichtete die Jungfrau Maria. | 25773/6-2473 Info Katalog |
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Semily, bei der Kirche St. Peter und Paul (Standort) |
Statue des hl. Wenzel | Sandsteinstatue des hl. Wenzel, errichtet 1864 durch František Ladislav Rieger. Es befindet sich vor der Südwestwand der Kirche St. Peter und Paul. Der Heilige wird etwa in Lebensgröße dargestellt, in eine Rüstung gekleidet und nach Westen gewandt. | 18839/6-4767 Info Katalog |
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Semily, Komenského náměstí (Standort) |
Mariensäule mit Skulpturengruppe | Mariensäule. Skulpturengruppe mit der Statue der Unbefleckten Jungfrau Maria und den Statuen des hl. Johannes des Täufers, des hl. Johannes Evangelist und des hl. Johannes von Nepomuk. Von 1738. | 31126/6-2474 Info Katalog |
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Semily, Sokolská 418, 3. května (Standort) |
Gesellschaftshaus (Sokol-Haus) | Das im Jugendstil gestaltete gemauerte Gesellschaftshaus wurde 1908 nach den Plänen der Semiler Baumeister Josef Kosař und Josef Brodský erbaut, später unter dem Namen Dělnický dům (Arbeiterhaus) und ab 1916 auch als Sokolovna (Sokol-Haus) bekannt. Ein im Jugendstil errichteter Zweiflügelbau, freistehend in der umgebenden Stadtbebauung im Osten, unweit des Hauptplatzes, als ein einstöckiges, unterkellertes Backsteingebäude mit L-förmigem Grundriss errichtet, dessen Nordwestfassade zur Sokolská-Straße zeigt. | 46906/6-2479 Info Katalog |
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Semily, Jílovecká 102 (Standort) |
Jílovecká 102 | Blockhaus. Der eingeschossige Holzbau mit dreiteiligem Grundriss eines Wohnstallhauses auf einem gemauerten Untergeschoss, an der Südostseite mit einem aufwendigen Giebelbogen versehen ist, liegt am Hang auf der rechten Seite des Bachs Jílovecký potok (jetzt verrohrt). | 12241/6-6082 Info Katalog |
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Semily, Jílovecká 103 (Standort) |
Jílovecká 103 | Blockhaus. Eingeschossiger Holzbau mit dreiteiligem Grundriss eines Wohnstallhauses mit Durchgangshalle vom Ende des 18. Jahrhunderts, zu den besonderen Holzbauten im Vorgebirge gehörend, besitzt zahlreiche historische Strukturen und architektonische Baudetails. | 12240/6-5629 Info Katalog |
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Semily, Jílovecká 104 (Standort) |
Jílovecká 104 | Blockhaus. Der eingeschossige Holzbau mit dreiteiligem Grundriss eines Wohnstallhauses auf einem gemauerten Untergeschoss mit Stallungen liegt an einem Hang. Der Zugang zum Gebäude erfolgt von der Ostseite aus über zehn Steinstufen in eine Durchgangshalle, deren Giebel zur Nord- und Südseite ausgerichtet sind. Ein kleiner Hof mit einem verbretterten Nebengebäude (Heuhaus und Scheune). Ursprünglich war das gesamte Gebäude in Holzbauweise ausgeführt, aktuell sind es nur noch die Wände der hinteren Stube. | 49590/6-6083 Info Katalog |
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Semily, nad Jíloveckou, unterhalb der Benešovska-Straße, an der Treppe nach Koštofrank (Standort) |
Brunnen des hl. Wenzel | Brunnen mit einer Sandsteinstatue des hl. Wenzel auf dem abschüssigen Gelände nördlich des Friedhofs mit der Kirche St. Johannes des Täufers im OT Koštofrank. Der Brunnen stammt aus dem Jahr 1857, die Heiligenstatue wurde 1894 aufgestellt. | 37745/6-2477 Info Katalog |
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Semily, Benešovská, am Friedhof Koštofrank (Standort) |
Kirche St. Johannes des Täufers | Die Barockkirche St. Johannes des Täufers, im Volksmund Koštofrank genannt, steht auf dem Friedhof der Stadt. Der einschiffige Bau mit versetztem polygonalem Abschluss wurde in den Jahren 1723–1727 an der Stelle einer älteren Kirche errichtet. | 35385/6-2472 Info Katalog |
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Semily, Benešovská, bei der Kirche St. Johannes des Täufers in Koštofrank (Standort) |
Statue des hl. Johannes von Nepomuk | Die Statue des hl. Johannes von Nepomuk steht südlich der Kirche St. Johannes der Täufer in Koštofrank. Bis 1920 stand sie am Riegerplatz. Die Statue des Heiligen stammt aus dem Jahr 1874 und ist ein Werk von Antonín Sucharda (1843–1911) aus Nová Paka. | 100657 Info Katalog |
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Semily, Benešovská, bei der Kirche St. Johannes des Täufers in Koštofrank (Standort) |
Grabstein von František Preisler aus Příkřý | Grabstein von František Preisler aus Příkřý neben der Sakristei der Kirche St. Johannes der Täufer in Koštofrank aus dem Jahr 1855. Im Sockel befindet sich eine Nische mit dem Heiligen Grab. Gesamtgröße ca. 4 m. | 92621/6-6226 Info Katalog |
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Semily, Vysocká 577 (Standort) |
Krematorium | Krematorium, ein funktionalistischer Bau nach einem Entwurf des Architekten Josef Schejbal. Die feierliche Eröffnung fand im Jahr 1937 statt. Das ursprüngliche Gebäude hatte den Grundriss eines lateinischen Kreuzes. Vor dem Gebäude wurde später nach einem Entwurf der Prager Firma Ducháč & Vyskočil ein Park mit Teich und Springbrunnen angelegt. Das Gefallenendenkmal mit griechischem Feuer wurde 1960 eingeweiht. Seit 1988 werden im Krematorium keine Einäscherungen mehr durchgeführt. | 106368 Info Katalog |
Bítouchov (Bitauchow)
BearbeitenLage | Objekt | Beschreibung | ÚSKP-Nr. | Bild |
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Bítouchov, am Abzweig nach Spálov (Standort) |
Glockenturm | Glockenturm, errichtet im frühen 19. Jahrhundert, im Aufbau aber vom Barock geprägt, was sich in der reichen Formgebung des Glockenturms und in der Form eines Zwiebeldachs mit Laterne widerspiegelt. | 15380/6-2498 Info Katalog |
Podmoklice (Podmoklitz)
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Podmoklice, Nádražní 389 (Standort) |
Kirche Dr. Karel Farský | Kirche Dr. Karel Farský (1880–1927), errichtet 1938. Architekt: Vladimír Krýš (1897–1951). Es handelt sich um den wertvollsten Neubau der damaligen tschechoslowakischen Hussitenkirche unter sieben Projekten in der Region Liberec und einen der originellsten überhaupt. Funktionalistische Formen, ausdrucksstarke Konstruktion mit dynamischer Massenteilung und gotischen Anklängen in Form eines Spitzbogens. | 105910 Info Katalog |
Spálov (Spalow)
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Spálov, an der Landstraße Nr. 288, im OT Spálov und Horská Kamenice (Standort) |
Straßenbrücke Spálov | Straßenbrücke Spálov über den Fluss Kamenice und eine Eisenbahnstrecke, aus Stahlbeton errichtet von 1936 bis 1938. Sie besteht aus zwei Brückenfeldern mit unterschiedlich gestalteter Tragkonstruktion. Zwischen den beiden Feldern befindet sich ein Erdwall, in dem die Innenstützen eingelassen sind.
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105373 Info Katalog |
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenCommons: Kulturdenkmale in Semily – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien