Liste der Wehrbauten in Namibia

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Dies ist eine Liste der Wehrbauten in Namibia. Insgesamt gibt es laut dem Historiker Andreas Vogt 35 Wehrbauten in Namibia, viele davon aus Zeiten Deutsch-Südwestafrikas. Die Gliederung wurde gemäß diesem Standardwerk und – soweit vorhanden – der Einteilung des namibischen Denkmalrates vorgenommen.

Festungen

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Namibische Festungen waren mit Ausnahme der Anlage ǁKhauxaǃnasKlicklaut und dreier Forts der portugiesischen Kolonialtruppen im nördlichen Grenzgebiet zur damaligen portugiesischen Kolonie Província de Angola befestigte Militäranlagen der sogenannten Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika der deutschen Kolonialzeit.

Name Standort Bauzeit Historische Nutzung Derzeitige Nutzung Eigentümer Zustand Foto
Alte Feste Windhoek
22° 34′ 10″ S, 17° 5′ 18″ O
1890–1893 Militärische Befestigungsanlage Namibisches Nationalmuseum staatlich erhalten  
Altes Fort Grootfontein
19° 33′ 30″ S, 18° 6′ 29″ O
1896 Militärische Befestigungsanlage Museum privat gut erhalten  
Augeigas-Posten Daan-Viljoen-Wildpark 1890 Militärischer Posten zerstört (wohl 1894)
Schanze Aus Aus Militärischer Posten
(Schanze)
zerstört
Curt von François-Feste Hauptstraße C28
22° 40′ 5″ S, 16° 37′ 13″ O
1890 Militärischer Posten privat Ruine erhalten  
Militärstation Epukiro bei Epukiro 1890 Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Eros-Feste („Aussichtspunkt“[1]) Erosberge
22° 31′ 15″ S, 17° 6′ 59″ O
um 1890 Militärischer Posten privat Ruine erhalten  
Feste Bethanien Bethanie um 1900–1906 Militärischer Posten ?  
Feste Gibeon Gibeon Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Feste Gochas Gochas Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Feste Gobabis Gobabis 1896/97 Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Feste Groß-Barmen Gross Barmen Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Feste Hoachanas Hoachanas Militärische Befestigungsanlage zerstört
Johann-Albrechts-Feste
(Albrechtshöhe)
zw. Karibib und Okahandja
21° 57′ 0″ S, 16° 5′ 2″ O
spätestens 1906 Militärische Befestigungsanlage privat sehr gut erhalten Foto
Feste Kabus Kabus Militärische Befestigungsanlage zerstört Foto
Kaiser-Wilhelm-Feste Tsaobis
22° 31′ 1″ S, 15° 51′ 0″ O
1889 Militärischer Posten privat Ruine erhalten  
Feste Keetmanshoop Keetmanshoop Militärische Befestigungsanlage zerstört  
ǁKhauxaǃnasKlicklaut bei Karasburg
27° 16′ 0″ S, 19° 18′ 0″ O
18. Jahrhundert Vorkoloniale Wehranlage Ruinen erhalten  
Station Kubub Kubub Militärischer Posten zerstört Foto
Fort Naiams Seeheim
26° 48′ 59″ S, 17° 47′ 53″ O
um 1898 Militärischer Posten privat Ruine erhalten  
Fort Namutoni Etosha-Nationalpark
18° 48′ 29″ S, 16° 56′ 25″ O
1897 Militärische Befestigungsanlage Hotel staatlich gut erhalten  
Klein-Nauas-Schutztruppenturm
Hindenburgturm
Hauptstraße C14/D1448
23° 19′ 32″ S, 17° 50′ 32″ O
Militärischer Posten privat Ruine erhalten  
Oas-Feste im Osten des Landes 1895 Militärische Befestigungsanlage zerstört Foto
Feste Okahandja Okahandja
21° 58′ 51″ S, 16° 54′ 59″ O
Militärische Befestigungsanlage bis 2004 Postamt zerstört  
Feste Okaukuejo Okaukuejo
19° 10′ 48″ S, 15° 55′ 24″ O
1900/01 Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Feste Outjo Outjo 1897 Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Unterstation Okombahe Okombahe Militärischer Posten zerstört
Feste Omaruru Omaruru Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Feste Otjimbingwe Otjimbingwe Militärische Befestigungsanlage zerstört  
Rietfontein-Feste Rietfontein Militärischer Posten zerstört Foto
Feste Salem Militärische Befestigungsanlage zerstört Foto
Station Seeis Seeis Militärischer Posten zerstört Foto
Fort Sesfontein Sesfontein
19° 7′ 11″ S, 13° 37′ 7″ O
1896 Militärische Befestigungsanlage Hotel privat sehr gut erhalten  
Fort Tinkas unweit der Blutkuppe Militärischer Posten zerstört  
Warmbad-Feste Warmbad
28° 26′ 58″ S, 18° 44′ 17″ O
Militärischer Posten staatlich Festungstore erhalten  
Station Witvlei Witvlei Militärischer Posten zerstört Foto
Portugiesische Forts
- Fort Bunya
- Fort Shambyu
- Fort Mucusso
Bunya
Shambyu[2]
Mucusso[3]
18° 2′ 51″ S, 21° 27′ 26″ O
Mucusso: 1909 Militärische Befestigungsanlage zerstört;
Mucusso (Ruinen erhalten) 1912 nach Angola verlegt[4]

Herrenhäuser

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Diese Herrenhäuser der Neuzeit sind eine Mischung aus Burgenelementen und Schlossbauten aus der Kolonialzeit. Ihr Name nimmt meist Bezug auf die Besitzer und den überwiegenden Teil der architektonischen Bauelemente. Zum Teil waren sie als Wehrbau in Funktion.

Name Standort Bauzeit Historische Nutzung Derzeitige Nutzung Eigentümer Zustand Foto
Schloss Duwisib Hardap (Region)
25° 15′ 26″ S, 16° 32′ 29″ O
1908 Privatresidenz Hotel staatlich gut erhalten  
Heinitzburg Windhoek
22° 34′ 27″ S, 17° 5′ 32″ O
1914 Privatresidenz Hotel privat sehr gut erhalten  
Sanderburg Windhoek
22° 34′ 30″ S, 17° 5′ 35″ O
1917–1919 Privatresidenz Privatresidenz privat sehr gut erhalten  
Schwerinsburg Windhoek
22° 34′ 24″ S, 17° 5′ 33″ O
1890–1913 Militärische Befestigungsanlage Sperlingslust
später Privatresidenz
Privatresidenz privat sehr gut erhalten  

Literatur

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  • Andreas Vogt: Von Tsaobis bis Namutoni: die Wehrbauten der deutschen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika (Namibia) von 1884–1915, Klaus-Hess-Verlag, Windhoek 2002, ISBN 978-3-933117-25-0.
  • Walter Peters: Baukunst in Südwestafrika 1884–1914, SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft, Windhoek 1981, ISBN 978-0-949995-34-6.
  • Imre Josef Demhardt: Das portugiesische Fort Mucusso bei den Mbukushu am Okavango. In: Afrikanischer Heimatkalender, 1999, S. 69–85.
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Commons: Forts in Namibia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Castles in Namibia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Look-Out Post. National Heritage Council of Namibia. (Memento vom 25. September 2017 im Internet Archive) Abgerufen am 24. Juli 2016.
  2. Shambyu, Namíbia. Império Português. Abgerufen am 12. Mai 2021.
  3. Forte de Mocusso, Namíbia. Império Português. Abgerufen am 12. Mai 2021.
  4. Chronology, 1912. Klaus Dierks. Abgerufen am 12. Mai 2021.