Liste von Klöstern im Eichsfeld

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Die Liste von Klöstern im Eichsfeld enthält sowohl die gegenwärtigen als auch ehemalige Klöster im Eichsfeld, von denen die meisten heute in Thüringen liegen, einige aber auch in Niedersachsen.

Liste der Klöster im Eichsfeld

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Die Einrichtung der ersten Klöster erfolgte vielfach zur Urbarmachung eines Gebietes (meist Benediktiner und Zisterzienser), später auch zur geistlichen Betreuung der Bewohner. In der folgenden Liste werden ehemalige und derzeit existierende Klöster und Stifte im Gebiet des historischen Eichsfeldes aufgezählt. Nicht aufgeführt werden das außerhalb des Eichsfeldes gelegene Petersstift Nörten und das Kloster Marienstein bei Nörten-Hardenberg, welche aber der weltlichen und kirchlichen Verwaltung des Eichsfelder Staates unterstanden.

Ort Kloster, Stift Orden Zeitraum Bemerkung Bild
Beuren Kloster Beuren Zisterzienser 1200–1810 Unterbrechung 1555–1717
 
Bilshausen Deutschordenskommende Bilshausen[1] Deutscher Orden 1242–1318 bauten vermutlich 1266 die Rhumemühle in Bilshausen[2]
Dingelstädt Franziskanerkloster Kerbscher Berg Franziskaner 1864–1994
 
Dingelstädt Kloster Anrode Zisterzienser 1260–1810
 
Dingelstädt Kloster Breitenbich Zisterzienser 1230–1253 wegen vielfacher Zerstörungen aufgegeben und in Anrode neu gegründet
Dingelstädt Kommende Breitenbich Lazarus-Orden 1253–1490 1490–1525 Johanniterniederlassung
Duderstadt Prämonstratenserniederlassung Duderstadt Prämonstratenser 1532–1575 als klösterliches Hofgut des Prämonstratenserklosters Pöhlde
nach Aufhebung des Klosters in Duderstadt ansässig (Pöhlder Hof)[3]
 
Duderstadt Ursulinenkloster Duderstadt Ursulinen 1700–heute
 
Geismar Franziskanerkloster Hülfensberg Franziskaner 1860–heute Wallfahrtsbetreuung
Pfarrgemeinde Bebendorf
 
Germershausen Augustinerkloster Germershausen Augustiner 1864–2019 1856–1860 als Kapuzinerniederlassung
bis 1970 mit Klosterschule
 
Heilbad Heiligenstadt St. Martin-Stift Heiligenstadt Chorherrenstift ca. 960–1803 mit einem Propst an der Spitze (gleichzeitig bis Mitte des 16. Jahrhunderts auch Archidiakon über Teile des Eichsfeldes), später dann ein Dekan
mit angegliederter Schule
 
Heiligenstadt Jesuitenkolleg Heiligenstadt Jesuiten 1575–1773 Rekatholisierung des Eichsfeldes
Schulkolleg, Bibliothek
 
Heiligenstadt Bergkloster Heiligenstadt Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel 1862–heute mit Bergschule St. Elisabeth
 
Heiligenstadt Redemptoristenkloster Heiligenstadt Redemptoristen 1921–heute Pfarrgemeinde St. Gerhard
 
Helmsdorf Lazaritenkomturei Helmsdorf Lazariten-Orden 1283–1490 als Niederlassung des Klosters Breitenbich
1490–1525 als Johanniterkomturei
Lengenfeld unterm Stein Kloster Zella Benediktiner um 1175–1810
 
Reifenstein Kloster Reifenstein Zisterzienser vor 1162–1803
 
Renshausen Klosterhof Renshausen Benediktiner 1674–1803 seit dem 13. Jahrhundert als klösterliches Hofgut
Teistungen Kloster Teistungenburg Zisterzienser 1260–1806
 
Weißenborn-Lüderode Kloster Gerode Benediktiner 1100–1803
 
Worbis Kloster Worbis Zisterzienser 1311–1540
Worbis Franziskanerkloster Worbis Franziskaner 1667–1824
 

Klosterniederlassungen

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Im Eichsfeld gab neben den selbständigen Klöstern auch zahlreiche Niederlassungen verschiedener Ordensgemeinschaften. Insbesondere am Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zur Gründung von kleineren und größeren Niederlassungen. Diese waren hauptsächlich in der ambulanten und stationären Kranken- und Altenpflege sowie der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Behinderten tätig.

Literatur

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  • Josef Pilvousek: Die Zisterzienserklöster des Eichsfeldes. In: EJb 6 (1998), S. 5–23
  • Karl Hartung: Die eichsfeldischen Klöster in der letzten Zeit ihres Bestehens und ihr Ende. Münster 1914.
  • E. Bünz: Heiligenstadt als geistliches Zentrum des Eichsfeldes. Das Kollegiatstift St. Martin und seine Kanoniker. In: Zeitschrift für Thüringische Geschichte 62 (2008), S. 9–48
  • Bernhard Opfermann: Burgen und Klöster im Eichsfeld. Heiligenstadt 1967
  • Bernhard Opfermann: Die Klöster des Eichsfeldes in ihrer Geschichte. St. Benno-Verlag Leipzig/Verlag Cordier Heiligenstadt 1961
  • Johann Wolf: Eichsfeldische Kirchengeschichte. Göttingen 1866
  • Philipp Knieb: Zur Geschichte des Martinsstifts zu Heiligenstadt nach gedruckten und archivalischen Quellen. in: Unser Eichsfeld, Jahrgang 1, 2 (1906)
  • Johann Wolf: Eichsfeldische Kirchengeschichte. Göttingen 1816 Die Geschichte des Heiligenstädter Jesuitenkollegs. Teil 1 (1574–1685), hrsg. von Bernhard Opfermann. Teil 2 (1686–1772), hrsg. vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde. Duderstadt 1989–1992
  • Renate Rönning, Roger Rönning: Eichsfeld. Die schönsten Landschaften Deutschlands. (Flechsig) Stürz Verlag Würzburg 1999. Seiten 73–79, 95
  • Elmar Golland: Ordensniederlassungen der Zisterzienserinnen im Eichsfeld (Anrode, Beuren, Teistungenburg, Worbis). In: Gerhard Schlegel (Hg.): Repertorium der Zisterzen in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Langwaden 1998, S. 150–156, 179–185, 472–477, 493–496
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Commons: Klöster im Eichsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „Deutschordenskommende Bilshausen“ (GSN: 331), in: Germania Sacra, [1] (Abgerufen: 21. Juli 2017) Germania Sacra - Klöster und Stifte des Alten Reiches
  2. Hermann Bringmann: Wer baute die Rhume-Mühle in Bilshausen. In: Die Goldene Mark 25. Jg. 1974, Verlag Mecke Duderstadt, Heft 3/3, S. 61
  3. [2] praemonstratenser.de