Der ursprünglich marxistische Begriff Literaturverhältnisse, wie ihn Lenin 1905 in Parteiorganisation und Parteiliteratur aufbrachte, bezeichnet einen „sozial bestimmten, organisierten Zusammenhang von Funktion und Wirkung der Literatur, von Schriftsteller und Leser, Produktion, Vermittlung und Rezeption“ (D. Röseberg), wiederum in Anlehnung an den Marxschen Begriff der „Produktionsverhältnisse“. Von diesem älteren Begriff abgeleitet ist letztlich auch das Theorem des „literarischen Feldes“ (champ littéraire) von Pierre Bourdieu.

Oft wird synonym der Begriff des „Literaturmarktes“ verwandt, auch wenn dieser stärker an die rein ökonomische Ebene gebunden ist.

Siehe auch

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Literatur

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  • Dorothee Röseberg: Literaturverhältnisse. In: Hans Jörg Sandkühler (Hg.): Europäische Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaften, Bd. 3. Meiner, Hamburg 1990, ISBN 3-7873-0983-7, S. 72–76
  • Lutz Winckler: Entstehung und Funktion des literarischen Marktes. In: ders.: Kulturwarenproduktion. Aufsätze zur Literatur- und Sprachsoziologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-518-00628-2, S. 12–75
  • Pierre Bourdieu: Les règles de l'art, zuerst 1992
    • deutsch: Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes, übersetzt von Bernd Schwibs und Achim Russer. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-58264-X
  • Joseph Jurt: Das literarische Feld. Das Konzept Bourdieus in Theorie und Praxis. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995, ISBN 3-534-11573-2