Ljudmila Alexandrowna Putina

russische Linguistin und ehemalige Ehefrau des russischen Präsidenten Wladimir Putin

Ljudmila Alexandrowna Putina (russisch Людмила Александровна Путина, geborene Schkrebnewa (russisch Шкребнева), verehelichte Otscheretnaja; * 6. Januar 1958 in Kaliningrad) war von 1983 bis 2013 die Ehefrau des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Ljudmila Putina (2012)
 
Ljudmila Alexandrowna in Jugendjahren (1988)
 
Hochzeit (1983)

Zunächst arbeitete Ljudmila Schkrebnjowa als Stewardess in Kaliningrad. Schließlich studierte sie Französisch und Spanisch an der Staatlichen Universität Leningrad und schloss das Studium 1986 mit einer Diplomarbeit zur Linguistik des Spanischen ab.

Am 28. Juli 1983 heiratete Ljudmila Schkrebnjowa den damaligen KGB-Offizier Wladimir Putin in Leningrad. Die beiden haben zwei Töchter, Maria Wladimirowna (* 1985 in Leningrad) und Jekaterina Wladimirowna (* 1986 in Dresden). Die Töchter besuchten die Deutsche Schule Moskau und die Staatliche Universität Sankt Petersburg.

Von 1986 bis 1990 lebte sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Töchtern in Dresden, wo sie auch die deutsche Sprache erlernte. Von 1990 bis 1994 arbeitete sie als Lektorin für Deutsch an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg.

Nachdem Putina 1993 in einen lebensgefährlichen Autounfall involviert war und in Bad Homburg in Deutschland operiert wurde[1], bekannte sie sich zum russisch-orthodoxen Glauben.

Im Juni 2013, einen Monat vor ihrem 30. Hochzeitstag, gaben die Putins bekannt, dass ihre Ehe vorbei sei und sie sich einvernehmlich getrennt hätten,[2] mit der Begründung, dass Frau Putina der mit dem Amt ihres Mannes verbundene öffentliche Lebensstil missfalle.[3] Im April 2014 wurde öffentlich bestätigt, dass die Ehe geschieden ist.[4]

Im Jahr 2015 heiratete sie den 20 Jahre jüngeren Artur Otscheretny (Артур Сергеевич Очеретный)[5] und heißt seither Ljudmila Otscheretnaja (Очеретная).[6]

Auszeichnungen

Bearbeiten

Im Jahr 2002 überreichte ihr Eberhard Schöck für ihre „Verdienste um die deutsche Sprache in Russland“ den Jacob-Grimm-Preis. Nach dem Dramatiker Rolf Hochhuth war Ljudmila Putina die zweite Preisträgerin dieses Kulturpreises der Deutschen Sprache. Die Laudatio hielt der Journalist Thomas Roth, zum damaligen Zeitpunkt Leiter des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin.[7]

Bearbeiten
Commons: Ljudmila Alexandrowna Putina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Behandlung von Frau Putina in Bad Homburg
  2. Maximilian Rau: Russischer Präsident: Putin und Ehefrau Ljudmila trennen sich. In: Spiegel Online. 6. Juni 2013, abgerufen am 28. März 2022.
    Russia’s Vladimir Putin and wife Lyudmila divorce. In: BBC. 6. Juni 2013, abgerufen am 28. März 2022 (englisch).
  3. After Night at Ballet, Russia’s First Couple Announces Divorce. In: RIA Novosti. 6. Juni 2013, archiviert vom Original am 7. Juni 2013; abgerufen am 28. März 2022 (englisch).
  4. Die Scheidung im Hause Putin ist öffentlich. In: handelsblatt.com. 2. April 2014, archiviert vom Original am 5. April 2014; abgerufen am 28. März 2022.
  5. Очеретный Артур Сергеевич. In: Деловой Петербург. Archiviert vom Original am 26. September 2021; abgerufen am 28. März 2022 (russisch).
  6. Emma Burrows: Putin’s ex-wife sets Russian rumor mill churning. In: dw.com. 28. Januar 2016, abgerufen am 28. März 2022 (englisch).
  7. Eberhard Schöck: Rede zur Preisübergabe an Ludmila Putina. (pdf; 410 kB) In: 2002 Kulturpreis: Ansprachen und Reden. Hrsg. von Helmut Glück, Walter Krämer, Eberhard Schöck. IFB Verlag, Paderborn, 13. Februar 2003, S. 39–41, abgerufen am 28. März 2022 (ISBN 3-931263-36-3).