Lookeu
Lookeu (Laukeu, Lo’oceu) war ein historisches Territorium auf Timor.
Lage auf Timor |
Lage
BearbeitenLookeus Zentrum lag ursprünglich in den Bergen des osttimoresischen Fatumean. Sein Territorium befand sich beiderseits der heutigen Grenze zwischen Indonesien und Osttimor. Doch wegen Kriegen und Zwangsumsiedlungen wurde sein Zentrum seit dem Ende des 19. Jahrhunderts fünfmal verlegt.[1] Heute liegt das Dorf Lookeu im indonesischen Distrikt Westtasifeto.[1][2]
Ein weiteres Dorf mit Namen Lookeu befindet sich im osttimoresischen Sucos Debos (Verwaltungsamt Suai, Gemeinde Cova Lima).[3][4]
Geschichte
BearbeitenDie drei Reiche Fatumean, Lookeu und Dakolo bildeten ursprünglich die Koalition Uma Tolu (Drei Häuser). Erst nach einem Krieg von Manufahi 1895 gegen die Portugiesen kamen die Reiche Sisi und Maudemi dazu und es entstand Koba Lima als Bündnis von fünf tetumsprachigen Reichen. Ein „Koba“ ist ein Korb, der für rituelle Handlungen verwendet wird und „lima“, das Wort für „fünf“. Durch Verballhornung wurde aus „Koba“ später „Cova“ und der Name der heutigen Gemeinde Cova Lima. Wegen der kolonialen Grenzziehung, mit dem Vertrag von Lissabon zwischen den Niederlanden und Portugal, kamen Sisi, Maudemi und die Hälfte Lookeus zum heute indonesischen Westtimor, während der Osten von Lookeu und sein Zentrum, Fatumean und Dakolo portugiesisch blieben. Noch heute bestehen Bindungen über die Grenze hinweg.[1][5]
Literatur
Bearbeiten- Balthasar Kehi, Lisa Palmer, Tamsin Wagner: Wild Honey: Caring for Bees in a Divided Land, Januar 2022, Environment, Media, and Popular Culture in Southeast Asia (S. 31–45), doi:10.1007/978-981-19-1130-9_2
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Balthasar Kehi, Lisa Palmer, Tamsin Wagner: Wild Honey: Caring for Bees in a Divided Land, Januar 2022, Environment, Media, and Popular Culture in Southeast Asia (S. 31–45), doi:10.1007/978-981-19-1130-9_2
- ↑ Penduduk Indonesia menurut desa 2010 ( vom 27. März 2014 im Internet Archive) (indonesisch; PDF; 6,0 MB), abgerufen am 26. Januar 2013.
- ↑ Karte im Cova Lima District Development Plan 2002/2003 ( vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) (englisch; PDF-Datei; 2,24 MB)
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Cova Lima, abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ Suai Media Space: Koba Lima − Suai
Koordinaten: 9° 12′ 21,3″ S, 124° 57′ 1,6″ O