Lorrie Morgan

US-amerikanische Country-Musikerin

Lorrie Morgan (* 27. Juni 1959 als Loretta Lynn Morgan in Nashville, Tennessee) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin.

Lorrie Morgan (2015)

Anfänge

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Als Tochter des Country-Musikers und Grand Ole Opry Stars George Morgan (1924–1975) kam Lorrie schon früh mit dem Musikgeschäft in Berührung. Mit 13 Jahren stand sie das erste Mal auf der Bühne der Opry. Für ihr Lied Paper Roses wurde sie mit stehenden Ovationen gefeiert, ein prägender Moment für die junge Sängerin. Nach dem frühen Tod ihres Vaters versuchte sie mit Musikern aus seiner ehemaligen Begleitband seine Karriere fortzusetzen. Ein jahrelanges Tingeln durch die Clubszene begann.

Schließlich zog sie nach Nashville, wo sie als Songwriterin und Demosängerin beim renommierten Acuff-Rose-Verlag Anstellung fand. Beim verlagseigenen Hickory-Label wurden ab 1979 einige Singles eingespielt, die sich auf den unteren Plätzen der Top 100 platzieren konnten. Auf elektronischen Wege wurde ein Duett mit ihrem verstorbenen Vater produziert – I’m Completely Satisfied With You erreichte nur Platz 93 der Country-Charts. Ihre erste Ehe scheiterte. 1986 heiratete sie den Country-Musiker Keith Whitley, der bei RCA unter Vertrag stand. Obwohl sie mittlerweile regelmäßig in der Grand Ole Opry auftrat, ging es mit ihrer Karriere kaum vorwärts. Erst 1988 erhielt sie vom RCA-Label einen Schallplattenvertrag.

Karriere

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Ihr erstes Album, You Can Leave The Light On, erschien 1989. Mehrere ausgekoppelte Singles konnten sich in den Top 10 und Top 20 platzieren. Mit Five Minutes gelang ihr 1990 der erste Nummer-eins-Hit. Ein gemeinsam mit ihrem Mann eingespielter Song wurde von der Country Music Association als Vocal Event of the Year ausgezeichnet. Tragischerweise verstarb Keith Whitley Mitte 1989 an einer Alkoholvergiftung.

Von Morgans privaten Problemen unbeeinflusst ging es mit ihrer Karriere steil aufwärts. Ihr zweites RCA-Album, Something In Red, brachte ihr den endgültigen kommerziellen Durchbruch. Es hielt sich über ein Jahr in den Country-Album-Charts und wurde mit Platin ausgezeichnet. Die ausgekoppelte Single What Part Of No schaffte es auf Platz eins. Der Erfolg wurde mit dem nächsten Album wiederholt. Das beim BNA-Label produzierte Watch Me erreichte Platinstatus und der Titelsong rückte bis auf Platz eins der Country-Charts vor.

Auch ihre nächsten Alben erreichten hohe Chartpositionen, allerdings waren die Singles weniger erfolgreich. Es dauerte bis 1995, bis mit I Didn’t Know My Own Strength erneut ein Nummer-eins-Hit verbucht werden konnte. 1996 coverte sie mit den Beach Boys für das Album Stars and Stripes Vol. 1 den Hit Don't Worry Baby. Ihr Privatleben war weiterhin von Turbulenzen geprägt. Anfang 1992 erklärte sie Privatkonkurs. Außerdem gab es schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Kurz nach ihrer dritten Eheschließung musste ihre Gebärmutter entfernt werden. Nur wenig später sorgte sie mit ihrer Beziehung zum Quarterback der Dallas Cowboys für Aufsehen. 1997 heiratete sie den zehn Jahre jüngeren Nachwuchsmusiker Jon Randall. Die Ehe wurde nur zwei Jahre später geschieden. Das mit Randall produzierte Duett By My Side konnte sich in den Top 20 platzieren.

Auch ihre nächsten Alben und Singles waren erfolgreich, wenn auch die früheren Verkaufszahlen nicht mehr ganz erreicht werden konnten. 2001 heiratete Morgan ihren Country-Kollegen Sammy Kershaw. Auch diese Ehe war alles andere als glücklich. Es gab öffentlich ausgetragene Kämpfe und gegenseitige Strafanzeigen. Ein Scheidungsantrag wurde wieder zurückgezogen. 2001 produzierte Lorrie Morgan mit ihrem Mann ein gemeinsames Duett-Album, das Morgans bislang letzten Top-40-Hit He Drinks Tequila enthält. Danach verlor die Sängerin ihre langjährigen Verträge mit BNA/RCA und unterzeichnete bei dem unabhängigen Label Image. Die folgenden Alben floppten allerdings. 2006 war sie auf dem Tributalbum für Barbara Mandrell She Was Country When Country Wasn't Cool zu hören. Im Herbst 2008 gab sie bekannt, in finanziellen Schwierigkeiten zu sein und private Insolvenz anmelden zu müssen, da sie Verbindlichkeiten in Millionenhöhe nicht mehr nachkommen könne. Das folgende Album A Moment in Time wurde im Oktober 2009 beim Stroudavarious-Label veröffentlicht und enthält 14 Coverversionen von traditionellen Country-Hits. 2010 spielte sie am Broadway die Rolle der Lula in der Show Pure Country. Am 15. September 2010 heiratete sie ihren sechsten Ehemann Randy White, einen ehemaligen bekannten Football-Spieler.

Am 21. und 22. Juni 2011 gab sie bei ihrem ersten Deutschland-Besuch in der Four-Corners-Music-Hall in Untermeitingen jeweils ein Konzert.

Seit 2009 tritt sie gemeinsam mit Pam Tillis, der Tochter des Country-Sängers Mel Tillis, als Duo auf. Bislang entstanden zwei Alben: Grits And Glamour: Dos Divas (2013) und Come See Me and Come Lonely (2017). Beide gehen auch gemeinsam auf Tour.[1][2]

Diskografie

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1989 Leave The Light On US117
 
Platin

(33 Wo.)US
Coun­try6
(154 Wo.)Coun­try
RCA
1991 Something In Red US53
 
Platin

(95 Wo.)US
Coun­try8
(145 Wo.)Coun­try
RCA
1992 Watch Me US65
 
Platin

(65 Wo.)US
Coun­try15
(89 Wo.)Coun­try
BNA
1993 Merry Christmas From London US115
(5 Wo.)US
Coun­try26
(11 Wo.)Coun­try
mit The New World Philharmonic
BNA
1994 War Paint US48
 
Gold

(21 Wo.)US
Coun­try7
(32 Wo.)Coun­try
BNA
1996 Greater Need US62
 
Gold

(20 Wo.)US
Coun­try8
(50 Wo.)Coun­try
BNA
1997 Shakin’ Things Up US98
 
Gold

(11 Wo.)US
Coun­try9
(30 Wo.)Coun­try
BNA
1998 Secret Love Coun­try36
(12 Wo.)Coun­try
BNA
1998 My Heart US116
(5 Wo.)US
Coun­try8
(13 Wo.)Coun­try
BNA
2001 I Finally Found Someone US114
(3 Wo.)US
Coun­try13
(22 Wo.)Coun­try
mit Sammy Kershaw
RCA
2004 Show Me How Coun­try49
(5 Wo.)Coun­try
Image
2009 A Moment in Time Coun­try40
(6 Wo.)Coun­try
Country Crossing
2013 Dos Divas Coun­try62
(4 Wo.)Coun­try
mit Pam Tillis
Red River Entertainment
2016 Letting Go...Slow Coun­try47
(1 Wo.)Coun­try
Shanachie Records

Weitere Veröffentlichungen

  • 2007: An Old Fashioned Christmas
  • 2010: I Walk Alone
  • 2017: Come See Me and Come Lonely (mit Pam Tillis)

Kompilationen

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1995 Reflections: Greatest Hits US46
 
×2
Doppelplatin

(37 Wo.)US
Coun­try5
(89 Wo.)Coun­try
BNA
1998 Super Hits Coun­try53
(15 Wo.)Coun­try
BNA
The Essential Lorrie Morgan Coun­try73
(1 Wo.)Coun­try
BNA
1999 CMT Girls’ Night Out Coun­try30
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigCoun­try
2000 To Get to You: Greatest Hits Collection Coun­try21
(12 Wo.)Coun­try
BNA

Weitere Veröffentlichungen

  • 1991: Classics
  • 1993: Trainwreck of Emotion
  • 2002: RCA Country Legends
  • 2003: All American Country
  • 2016: A Picture of Me: Greatest Hits & More

Livealben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
2002 The Color of Roses Coun­try37
(10 Wo.)Coun­try
Image
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1979 Two People in Love
Coun­try75
(5 Wo.)Coun­try
Tell Me I’m Only Dreaming
Coun­try88
(3 Wo.)Coun­try
I’m Completely Satisfied with You
Coun­try93
(3 Wo.)Coun­try
1984 Don’t Go Changing
Coun­try69
(5 Wo.)Coun­try
1988 Trainwreck of Emotion
Leave the Light On
Coun­try20
(19 Wo.)Coun­try
1989 Dear Me
Leave the Light On
Coun­try9
(22 Wo.)Coun­try
Out of Your Shoes
Leave the Light On
Coun­try2
(26 Wo.)Coun­try
1990 Five Minutes
Leave the Light On
Coun­try1
(26 Wo.)Coun­try
He Talks to Me
Leave the Light On
Coun­try4
(21 Wo.)Coun­try
1991 We Both Walk
Something in Red
Coun­try3
(20 Wo.)Coun­try
A Picture of Me (Without You)
Something in Red
Coun­try9
(20 Wo.)Coun­try
Except for Monday
Something in Red
Coun­try4
(20 Wo.)Coun­try
1992 Something in Red
Something in Red
Coun­try14
(20 Wo.)Coun­try
Watch Me
Watch Me
Coun­try2
(20 Wo.)Coun­try
What Part of No
Watch Me
Coun­try1
(20 Wo.)Coun­try
1993 I Guess You Had to Be There
Watch Me
Coun­try14
(20 Wo.)Coun­try
Half Enough
Watch Me
Coun­try8
(20 Wo.)Coun­try
Crying Time
The Beverly Hillbillies O.S.T.
Coun­try59
(6 Wo.)Coun­try
My Favorite Things
Merry Christmas from London
Coun­try64
(3 Wo.)Coun­try
1994 My Night to Howl
War Paint
Coun­try31
(12 Wo.)Coun­try
If You Came Back from Heaven
War Paint
Coun­try51
(11 Wo.)Coun­try
Heart Over Mind
War Paint
Coun­try39
(13 Wo.)Coun­try
1995 I Didn’t Know My Own Strength
Greatest Hits
Coun­try1
(20 Wo.)Coun­try
Back in Your Arms Again
Greatest Hits
Coun­try4
(20 Wo.)Coun­try
Standing Tall
Greatest Hits
Coun­try32
(17 Wo.)Coun­try
Sleigh Ride
Merry Christmas from London
Coun­try42
(9 Wo.)Coun­try
1996 By My Side
Greater Need
Coun­try18
(20 Wo.)Coun­try
mit Jon Randall
I Just Might Be
Greater Need
Coun­try45
(12 Wo.)Coun­try
1997 Good as I Was to You
Greater Need
Coun­try4
(20 Wo.)Coun­try
Go Away
Shakin’ Things Up
US85
(6 Wo.)US
Coun­try3
(20 Wo.)Coun­try
One of Those Nights Tonight
Shakin’ Things Up
Coun­try14
(20 Wo.)Coun­try
1998 I’m Not That Easy to Forget
Shakin’ Things Up
Coun­try49
(7 Wo.)Coun­try
You Think He’d Know Me Better
Shakin’ Things Up
Coun­try66
(3 Wo.)Coun­try
1999 Maybe Not Tonight
My Heart
US86
(5 Wo.)US
Coun­try17
(20 Wo.)Coun­try
Here I Go Again
My Heart
Coun­try72
(3 Wo.)Coun­try
2000 To Get to You
To Get to You: Greatest Hits Collection
Coun­try63
(5 Wo.)Coun­try
2001 He Drinks Tequila
I Finally Found Someone
Coun­try63
(17 Wo.)Coun­try
mit Sammy Kershaw
2003 Do You Still Want to Buy Me That Drink (Frank)
Show Me How
Coun­try50
(12 Wo.)Coun­try

Weitere Veröffentlichungen

  • 1984: If You Came Back Tonight
  • 2001: I Finally Found Someone (mit Sammy Kershaw)
  • 2001: 29 Again
  • 2002: The Color of Rose
  • 2004: I Can Count on You
  • 2004: Us Girls
  • 2009: Leavin’ on Your Mind
  • 2012: Wrapped Up in Love
  • 2013: I Know What You Did Last Night (mit Pam Tillis)
  • 2013: I Am a Woman (mit Pam Tillis)

Gastbeiträge

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Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1990 Til a Tear Becomes a Rose
Greatest Hits
Coun­try13
(20 Wo.)Coun­try
1996 Hope
Coun­try57
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigCoun­try
Various Artists
Don’t Worry Baby
Stars and Stripes Vol. 1
Coun­try73
(1 Wo.)Coun­try

Videoalben

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  • 1991: Something in Red
  • 2002: Colour of Roses
  • 2004: Video Hits

Auszeichnungen

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  • 1990: CMA Awards - Vocal Event Of The Year (für He Talks To Me)
  • 1994: TNN Awards - Top Female Vocalist
  • 1996: TNN Awards - Top Female Vocalist
  • 1997: TNN Awards - Top Female Vocalist
  • 1998: TNN Awards - Top Female Vocalist
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  1. Archivierte Kopie (Memento vom 27. Januar 2018 im Internet Archive)
  2. Biography. Abgerufen am 19. November 2020 (englisch).
  3. a b c d e Chartquellen: [1]
  4. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: US