Luganskoje (Saratow)

Dorf in Krasnoarmeiski rajon, Russland

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Dorf
Luganskoje
Луганское
Föderationskreis Wolga
Oblast Saratow
Rajon Krasnoarmeisk
Gegründet 1764
Frühere Namen Beideck, Talowka
Zeitzone UTC+4
Postleitzahl 412832
Kfz-Kennzeichen 64, 164
OKATO 63 222 000 100
Geographische Lage
Koordinaten 51° 10′ N, 45° 40′ OKoordinaten: 51° 10′ 10″ N, 45° 39′ 58″ O
Luganskoje (Saratow) (Europäisches Russland)
Luganskoje (Saratow) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Luganskoje (Saratow) (Oblast Saratow)
Luganskoje (Saratow) (Oblast Saratow)
Lage in der Oblast Saratow

Luganskoje (russisch Луганское), auch früher bekannt als Beideck (russisch Бейдек oder Байдек) oder Talowka (russisch Таловка), ist ein Dorf in der Oblast Saratow in Russland und eine ehemalige Siedlung der Wolgadeutschen.

Geographie

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Luganskoje liegt an der Fernstraße R228, rund 60 km von der Stadt Saratow und rund 20 km vom Sitz des Rajons, Krasnoarmeisk, entfernt. Zudem ist das Dorf rund 8 km von der Wolga entfernt.

Geschichte

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Die ehemalige Kirche von Luganskoje. Dieses Gebäude wird heute als Gemeinschaftsbibliothek benutzt.[1]

Dorfentwicklung

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Das Dorf wurde am 10. August 1764 unter dem Namen „Beideck“ als eine lutheranische Kolonie von über 70 Familien aus dem Umfeld der Städte Neu-Isenburg, Darmstadt und Hanau gegründet. Die Kolonie wurde nach ihrem ersten Anführer benannt. Per Dekret erhielt das Dorf am 26. Februar 1768 den russischen Beinamen „Talowka“.[2]

Mitte des 19. Jahrhunderts gründeten die Bewohner von Beideck zwei Tochterkolonien, Hoffental und Neu-Beideck. Hoffental wurde 1859 am linken Ufer des Flusses Jeruslan gegründet, während Neu-Beideck 1858 neben der Kolonie Gnadenfeld, heute bekannt als Kirowo (russisch Кирово), gegründet wurde. Während heutzutage die Kolonie Hoffental als Schdanowka (russisch Ждановка) bekannt ist, existiert die Kolonie Neu-Beideck heutzutage nicht mehr.[3][4]

Von 1885 bis 1915 wurde in Beideck das Magazin Der Friedensbote (früher bekannt als Der Volksbote) vom Pastor Hugo Günther produziert.[5] In der Zwischenzeit gründete der Pastor auch das Altenheim „Bethanija“ in 1891 und das Waisenhaus „Nazareth“ in 1895.[6]

Nach der Deportation der Wolgadeutschen im Jahre 1941 siedelten sich evakuierte Ukrainer im Dorf an. Darauf hin wurde das Dorf offiziell in „Luganskoje“ umbenannt. Dieser Name basiert auf den Namen der ukrainischen Stadt Luhansk.[7]

Bevölkerungsentwicklung

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Anzahl Einwohner[1][8]
Jahr 1769177317881798181618341850185718591886189118941897190419101912192019221923192619312020
Einwohner 2983605195819421.5742.4713.1123.2104.1175.8095.7973.8906.4287.5197.0544.3383.9063.6684.2104.3071.830

Literatur

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  • Olga Litzenberger: Beideck. In: Dies.: Historisches Ortslexikon der Wolgadeutschen. Bd. 1: A–B. BKDR Verlag, Nürnberg 2021, ISBN 978-3-948589-21-9, S. 197–208.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Beideck. In: Volga German Institute at University of North Florida. Abgerufen am 6. Juli 2023 (englisch).
  2. Beideck. In: The Center for Volga German Studies at Concordia University (Portland). Abgerufen am 6. Juli 2023 (englisch).
  3. Hoffental. In: Volga German Institute at University of North Florida. Abgerufen am 7. Juli 2023 (englisch).
  4. Neu-Beideck. In: Volga German Institute at University of North Florida. Abgerufen am 7. Juli 2023 (englisch).
  5. German-Russian Handbook: A Reference Book for Russian German and German Russian History and Culture. In: Germans From Russia Heritage Collection, North Dakota State University Libraries. Abgerufen am 7. Juli 2023 (englisch).
  6. BAJDEK ( Beideck, Talowka, Werchnaja Talowka), jetzt Siedlung Luganskoe Teil des Krasnoarmejskij Rajons (Verwaltungseinheit), Gebiet Saratow, war eine deutsche Kolonie am Fluss Talowka am rechten Ufer der Wolga. In: Enzyklopädie der Russlanddeutschen, RusDeutsch. Abgerufen am 7. Juli 2023 (deutsch).
  7. S. B. Kozinets: Топонимический словарь саратовской области. (dt. „Toponymisches Wörterbuch der Oblast Saratow.“) In: OldSaratov.ru. Abgerufen am 7. Juli 2023 (russisch).
  8. Луганское (Саратовская область). In: BankGorodov.ru. Abgerufen am 7. Juli 2023 (russisch).