Luke Schenscher
Luke Dean Schenscher (* 31. Dezember 1982 in Hope Forest, South Australia) ist ein ehemaliger australischer Basketballspieler. Er ist der Sohn deutscher Einwanderer. Schenscher spielte unter anderem kurz in der deutschen Bundesliga für Bamberg, in der nordamerikanischen NBA und während des Großteils seiner Laufbahn in seinem Heimatland Australien.
Luke Schenscher | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Luke Dean Schenscher | |
Geburtstag | 31. Dezember 1982 (41 Jahre) | |
Geburtsort | Hope Forest, South Australia, Australien | |
Größe | 216 cm | |
Position | Center | |
College | Georgia Tech | |
NBA Draft | 2005, ungedraftet | |
Vereine als Aktiver | ||
2001–2005 Georgia Tech Yellow Jackets (NCAA) 2005–2006 Fort Worth Flyers 2006 Chicago Bulls 2006–2007 Fort Worth Flyers 2007 Portland Trail Blazers 2007 Brose Baskets 2008–2009 Adelaide 36ers 2009–2010 Perth Wildcats 2010–2012 Townsville Crocodiles 2012–2015 Adelaide 36ers 2015–2016 Townsville Crocodiles 2016 Townsville Heat 2017 Singapur Slingers 2017 Southern Tigers | ||
Nationalmannschaft | ||
Australien |
Karriere
BearbeitenDer 2,16 Meter große Center spielte drei Jahre bis 2001 Basketball am Australian Institute of Sport. Bei der U22-Weltmeisterschaft spielte er für die australische Juniorenauswahl in Japan, die am Ende nach einer Niederlage gegen Argentinien im Viertelfinale den achten Platz belegte.[1] Von 2001 bis 2005 ging Schenscher dann zum Studium an das Georgia Institute of Technology in die Vereinigten Staaten nach Atlanta, wo er für die Hochschulmannschaft Yellow Jackets in der Atlantic Coast Conference (ACC) der NCAA spielte. In der Saison 2003/04 erreichte er mit den Yellow Jackets das Finalspiel der landesweiten NCAA-Endrunde, das gegen die Huskies der University of Connecticut verloren ging. Beim erfolgreichsten Abschneiden der Yellow Jackets im NCAA-Turnier wurde Schenscher ins „NCAA All-Final Four Team“ gewählt. In 119 Spielen für die Yellow Jackets, von denen er in 90 Spielen in der Anfangsaufstellung stand, erzielte er durchschnittlich 7,1 Punkte, 5,4 Rebounds und 1,6 Blocks.
Schenscher wurde im NBA-Draft 2005 von keinem NBA-Club ausgewählt, bekam aber im Sommer 2005 einen vorläufigen Vertrag von den Denver Nuggets. Nachdem er nicht in den endgültigen Saisonkader der Nuggets übernommen worden war, spielte er zunächst in der NBA Development League für die Flyers aus Fort Worth in Texas. Anfang März 2006 wurde er mit Kurzzeitverträgen von den Chicago Bulls verpflichtet, wo bereits sein Landsmann Luc Longley zuvor sehr erfolgreich gespielt hatte. Die Kurzzeitverträge wurden schließlich bis Saisonende verlängert und Schenscher absolvierte 23 Einsätze in seiner Debüt-Saison 2005/06, davon drei in den Play-offs, in denen die Bulls in der ersten Runde gegen den späteren Meister Miami Heat ausschieden. Kurz vor Saisonbeginn der folgenden Spielzeit wurde Schenscher nicht in den Saisonkader der Bulls übernommen und aus seinem Vertrag entlassen. Er kehrte daraufhin zum „Farmteam“ Fort Worth Flyers in die D-League zurück und wurde zur Premiere des D-League All-Star Games, wo er an der Seite seines Mannschaftskameraden und „MVP“ Pops Mensah-Bonsu seine Eastern Conference-Auswahl zum Sieg führte.[2] Mitte März 2007 wurde er zusammen mit Mensah-Bonsu erneut mit einem Kurzzeitvertrag von den Portland Trail Blazers in die NBA geholt. Die Trailblazers verlängerten seinen Vertrag in der NBA 2006/07 ebenfalls bis Saisonende und Schenscher absolvierte weitere elf Einsätze in der NBA. Hier kam er auf durchschnittlich über zehn Minuten Einsatzzeit, ohne seine Effektivität auf dem Feld steigern zu können. Nachdem die Blazers die Play-offs am Saisonende verpasst hatten, bekam Schenscher keinen neuen Vertrag und seine NBA-Karriere war damit beendet.
Nachdem Schenscher 2007 keinen neuen Vertrag mehr in der NBA bekommen hatte, versuchte er sich zunächst in Europa und unterschrieb einen Vertrag beim deutschen Meister Brose Baskets aus Bamberg,[3] die vom fünften Kontinent auch den Neuseeländer Mark Dickel verpflichteten. Von einer Knieverletzung behindert, absolvierte Schenscher nur einen Einsatz im Eröffnungsspiel der Basketball-Bundesliga 2007/08.[4] Anschließend gab man Schenscher Zeit zur Genesung und entließ ihn aus seinem Vertrag.[5] Schenscher kehrte daraufhin in sein Heimatland zurück und unterschrieb erst im März 2008 einen neuen Vertrag für die darauffolgende Spielzeit bei den 36ers aus Adelaide in der NBL Australasia. Schenscher erzielte in der Saison 2008/09 ein Double-Double im Schnitt mit 17 Punkten und elf Rebounds pro Spiel und wurde im Januar und Februar 2009 jeweils zum Spieler des Monats der NBL gewählt. Gegen die Perth Wildcats erzielte er 33 Punkte und 20 Rebounds[6] und war damit der erste Spieler der NBL seit Mark Bradtke für die 36ers im Jahr 1992, der in einem NBL-Spiel die Marke von 30 Punkten und 20 Rebounds erreichte beziehungsweise überschritt. Für die darauffolgende Saison wechselte er zu den Wildcats aus Perth, mit denen er die Meisterschaft in der NBL 2009/10 gewann. Die beiden darauffolgenden Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 spielte er für die Crocodiles aus Townsville, die jeweils in der Play-off-Halbfinalserie der Meisterschaft ausschieden. Zur Saison 2012/13 kehrte er zu den Adelaide 36ers zurück, die jedoch enttäuschten und die Saison als Tabellenletzter beendeten. Bis auf einen kurzen Abstecher nach Singapur[7] spielte Schenscher bis zum Ende seiner Laufbahn in Australien.
Obwohl bereits als Collegespieler 2002 in die Herrenauswahl des australischen Basketballverbandes berufen wurde, konnte sich Schenscher angesichts der Konkurrenz im „Frontcourt“ der australischen Nationalmannschaft nie für einen Endrundenkader bei einem großen Turnier empfehlen.
Weblinks
Bearbeiten- Player statistics for Luke Schenscher – Statistiken der NBL Australasia bei SportingPulse.com (englisch)
- Basketball Australia : Luke Schenscher – Profil auf den Webseiten des australischen Verbands (englisch)
- Luke Schenscher – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)
- Georgia Tech Official Athletic Site: 12 Luke Schenscher – Profil auf den Sport-Webseiten des Georgia Institute of Technology (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ archive.fiba.com: Players – Luke SCHENSCHER (AUS). FIBA, abgerufen am 20. Mai 2013 (englisch, Übersicht über Teilnahmen an FIBA-Wettbewerben).
- ↑ Mensah-Bonsu Leads East To D-League All-Star Victory. National Basketball Association, 17. Februar 2007, abgerufen am 20. Mai 2013 (englisch, Spielbericht).
- ↑ Brose Baskets signs Aussie center Luke Schenscher. ULEB, 27. Juli 2007, abgerufen am 20. Mai 2013 (englisch).
- ↑ Luke Schenscher (Brose Baskets). Basketball-Bundesliga, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 20. Mai 2013 (Spielerstatistiken). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Thomas Meyer: Vertrag mit Luke Schenscher aufgelöst. Schoenen-Dunk.de, 8. November 2007, abgerufen am 20. Mai 2013 (Medien-Info Brose Baskets).
- ↑ Match Results: Adelaide 36ers vs. Perth Wildcats, 25 Oct. SportingPulse.com, abgerufen am 20. Mai 2013 (englisch, Spielstatistiken).
- ↑ David Lee: Injury-hit Slingers turns to former NBA centre. 18. Februar 2017, abgerufen am 9. Oktober 2021 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Schenscher, Luke |
ALTERNATIVNAMEN | Schenscher, Luke Dean (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | australischer Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1982 |
GEBURTSORT | Hope Forest, South Australia, Australien |