Médière ist eine französische Gemeinde mit 280 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Médière
Médière (Frankreich)
Médière (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Montbéliard
Kanton Bavans
Gemeindeverband Deux Vallées Vertes
Koordinaten 47° 27′ N, 6° 36′ OKoordinaten: 47° 27′ N, 6° 36′ O
Höhe 288–434 m
Fläche 5,73 km²
Einwohner 280 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 49 Einw./km²
Postleitzahl 25250
INSEE-Code

Rathaus (mairie) und Gefallenendenkmal

Geographie

Bearbeiten

Médière liegt auf 305 m, zwei Kilometer nordöstlich von L’Isle-sur-le-Doubs und etwa 16 Kilometer westsüdwestlich der Stadt Montbéliard (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich leicht erhöht am nördlichen Talrand des Doubs am Eingang in ein kurzes Seitental, am Nordrand der äußersten Höhenzüge des Juras.

Die Fläche des 5,73 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Doubstals. Die südliche Grenze verläuft entlang dem Doubs, der hier mit mehreren Windungen in einer ungefähr ein Kilometer breiten flachen Talniederung nach Westen fließt und von der Wasserstraße des Rhein-Rhône-Kanals begleitet wird. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal nordostwärts über die Talaue und einen bis zu 60 m hohen Steilhang bis auf die angrenzenden Hochflächen (340 bis 400 m). Das Plateau ist teils von Acker- und Wiesland, teils von Wald bestanden. Es wird durch zwei bei Médière in das Doubstal mündende Trockentäler untergliedert. Nach Norden und Osten steigt das Gelände allmählich weiter an und erreicht in der Forêt de la Chaille mit 434 m die höchste Erhebung von Médière.

Nachbargemeinden von Médière sind Étrappe, Onans und Faimbe im Norden, Beutal und La Prétière im Osten, L’Isle-sur-le-Doubs im Süden sowie Appenans im Westen.

Geschichte

Bearbeiten

Das Gemeindegebiet von Médière war schon sehr früh besiedelt. Auf der Flur Le Châtelard befand sich ein römischer Lagerplatz. Während des Mittelalters gehörte der eine Teil von Médière den Herren von Neuchâtel, während der andere den Grafen von Montbéliard unterstand. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Heute ist Médière Teil des Gemeindeverbandes Deux Vallées Vertes.

Bevölkerung

Bearbeiten
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2020
Einwohner 298 313 362 305 327 314 315 277
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 280 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) gehört Médière zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Während des gesamten 20. Jahrhunderts pendelte die Einwohnerzahl stets im Bereich zwischen 270 und 360 Personen.

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Die Kirche Saint-Étienne wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut, und das Schiff von 1872 bis 1877 vergrößert. Oberhalb des Dorfes steht die Statue Vierge des Pionots. Im Ortskern sind verschiedene Bauernhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert im charakteristischen Stil der Franche-Comté erhalten.

 
Kirche Saint-Étienne

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Médière war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes und des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomeration Montbéliard ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der ehemaligen RN83, die von Besançon nach Belfort führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr neun Kilometern. Eine weitere wichtige Straßenverbindung besteht mit Montbéliard.

Bearbeiten
Commons: Médière – Sammlung von Bildern