Mückenwiese
Der Weiler Mückenwiese, in der Region mundartlich die Mickewiss, gehört zur Ortsgemeinde Elmstein im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim.
Mückenwiese Ortsgemeinde Elmstein
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Koordinaten: | 49° 21′ N, 7° 53′ O | |
Höhe: | 283 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 67471 | |
Vorwahl: | 06328 | |
Lage von Mückenwiese in Rheinland-Pfalz
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Ortsbild von Mückenwiese
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Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDer Ort im äußersten Südwesten des Landkreises liegt mitten im Pfälzerwald auf 283 m Höhe am Speyerbach im Elmsteiner Tal. Von links in den Speyerbach münden rund einen Kilometer südwestlich der Enkenbach, im Ort selbst der Mückenbach und einen halben Kilometer östlich der Weltersbach. Nordwestlich des Ortes erhebt sich der 516 m hohe Mückenberg, der zum Gebirgsteil der Unteren Frankenweide gehört.
Umgebung
BearbeitenNächstgelegene Ortschaften sind etwa fünfeinhalb Kilometer nach Osten der Hauptort der Gemeinde und einen Kilometer nach Westen der Ortsteil Speyerbrunn.
Geschichte
BearbeitenDer Weiler entstand um das Jahr 1735. Sein Name bezieht sich vermutlich darauf, dass auf den feuchten Wiesen entlang den nahen Bachläufen während der Sommerzeit zahlreiche Mücken und Fliegen leben,[1] die vor Ort sämtlich Mücken genannt werden.
Die Einwohner waren anfangs Waldarbeiter oder in der Holzverarbeitung Beschäftigte.[2] 1928 hatte Mückenwiese 48 Einwohner, die in sieben Wohngebäuden lebten. Sowohl die Katholiken als auch die Protestanten gehörten seinerzeit zur jeweiligen Pfarrei von Elmstein.[3]
Kultur und Natur
BearbeitenAm Eingang in das Tal des nahen Weltersbachs stehen die Rittersteine 109 und 110. Beide tragen den Namen Welterstal; die entsprechende Inschrift ist in beiden Fällen in vorhandene Felsen eingemeißelt. Ersterer markiert den westlichen und letzterer den östlichen Taleingang. Am Eingang in das Enkenbachtal wurde der Ritterstein 112 aufgestellt, der auf das 1883 aufgelassene Forsthaus Mückenwies hinweist.
Südlich des Siedlungsgebiets befinden sich mit dem Stählerbrunnen – einer gefassten Quelle – und dem auffällig geformten Felsen Kurfürstenstuhl zwei Naturdenkmale. Der Kurfürstenstuhl wurde vom Pfälzerwald-Verein als Ritterstein 253 bezeichnet.
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Ritterstein 109
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Ritterstein 110
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Ritterstein 112
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Kurfürstenstuhl als Ritterstein 253
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft
BearbeitenHaupterwerbszweige waren früher die Forstwirtschaft und der örtliche Sägewerkbetrieb, der seine Energie lange Zeit aus der Wasserkraft des Speyerbachs bezog. Mit der insolvenzbedingten Schließung des Werks der Firma Wollmann, des letzten im Elmsteiner Tal, Anfang 2011 ging eine fast drei Jahrhunderte dauernde Ära zu Ende.[4] Im Anschluss bezog die J. J. Artmann Holzwerkstatt GmbH das Gelände, die dort seither Holzprodukte herstellt.[5]
Verkehr und Tourismus
BearbeitenMückenwiese liegt an der Landesstraße 499, die den Ort mit Waldfischbach-Burgalben sowie mit Frankeneck verbindet. Die Buslinie 517 des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar, die von Neustadt an der Weinstraße über Lambrecht nach Iggelbach fährt, verkehrt während der Sommersaison zusätzlich über Johanniskreuz, Speyerbrunn und Mückenwiese.
Durch den Ort führt die Route eines Wanderwegs, der mit einem blau-gelben Balken markiert ist und unter anderem die Verbindung mit Lauterecken und Sankt Germanshof schafft.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ rittersteineundmehr.de: R. Forsthaus Mückenwies Nr. 112. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. April 2018; abgerufen am 12. März 2018.
- ↑ Ortsteile. Gemeinde Elmstein, abgerufen am 25. Juli 2022.
- ↑ Ortschaftenverzeichnis für den Freistaat Bayern. digitale-sammlungen.de, abgerufen am 12. März 2018.
- ↑ Letztes Sägewerk im Elmsteiner Tal dicht. In: Die Rheinpfalz. Ludwigshafen 13. Januar 2011, S. 1.
- ↑ Hartholz-Briketts und mehr… aus dem Pfälzer Wald. holzwerkstatt-jja, abgerufen am 25. Juli 2022.