München (Schiff, 1961)

Motorschiff

Die München war ein Fischtrawler der „Nordsee“ Deutsche Hochseefischerei in Bremerhaven. Das Schiff sank am 25. Juni 1963 vor Westgrönland. Der Untergang, bei dem 27 der 42 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen,[1] gilt als eines der schwersten Unglücke in der Geschichte der deutschen Hochseefischerei.[2]

München p1
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Trawler
Bauwerft Seebeckwerft, Bremerhaven
Baunummer 875
Übernahme 1961
Verbleib Am 25. Juni 1963 vor Westgrönland gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 64 m (Lüa)
Breite 11 m
Vermessung 941 BRT

Beschreibung

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Das Fischereimotorschiff München wurde 1961 als Baunummer 875 von der Bremerhavener Seebeckwerft für die „Nordsee“ Deutsche Hochseefischerei gebaut. Im selben Jahr lieferte die Bauwerft noch einen baugleiches zweites Schiff des Typs, die Baunummer 876 mit dem Namen Bremerhaven, an die Reederei ab. Der mit 941 BRT[3] vermessene Heckfänger war 64 Meter lang und 11 Meter breit. Er galt damals als das modernste Schiff der Reederei.[4]

Untergang

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Der Trawler befand sich am Ende einer rund vierwöchigen Fangreise vor der Westküste Grönlands. Nachdem er am Morgen des 25. Juni 1963 aus dem Fjord von Færingehavn, wo Marinedieselöl gebunkert worden war, ausgelaufen war, kam es zu einem Wassereinbruch an Bord. Der Trawler sank weniger als zwei Stunden später.[2] Vermutlich drang das Wasser durch Speigatten ein, die normalerweise durch Rückschlagklappen gesichert sind. Beim Untergang des Trawlers kamen drei Besatzungsmitglieder ums Leben, die anderen konnten sich auf die Rettungsinseln retten. Da die Rettungsinseln jedoch beschädigt waren, überlebten das Unglück am Ende nur 15 Besatzungsmitglieder. Wie sich später herausstellte, waren die Rettungsinseln entgegen den Vorschriften nicht in ihrer Verpackung über Bord geworfen, sondern an Deck ausgepackt und dabei beschädigt worden.[3]

Literatur

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  • Hans Petersen: Tod im eisigen Meer: Der tragisch-dramatische Untergang des Fischereimotorschiffes „München“. Hauschild, Bremen 2007, ISBN 3-89-757395-4.
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Einzelnachweise

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  1. Vor 50 Jahren: Die größte Katastrophe der deutschen Hochseefischerei, Fischmagazin, 25. Juni 2013. Abgerufen am 17. Juli 2013.
  2. a b Stefan Krücken: Tod im Eiswasser, Der Spiegel, 11. Dezember 2009. Abgerufen am 28. August 2020.
  3. a b Schwimmende Särge, Der Spiegel, 29/1963, 17. Juli 1963. Abgerufen am 17. Juli 2013.
  4. Stefan Krücken: Untergang im Eismeer, Der Tagesspiegel, 18. August 2010. Abgerufen am 17. Juli 2013.

Koordinaten: 63° 27′ 0″ N, 51° 23′ 0″ W