Münzinghof

Ortsteil von Velden (Pegnitz)

Münzinghof ist ein Gemeindeteil der Stadt Velden im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Münzinghof liegt in der Gemarkung Treuf.[3]

Münzinghof
Stadt Velden
Koordinaten: 49° 37′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 49° 36′ 57″ N, 11° 28′ 24″ O
Höhe: 497 (492–510) m ü. NHN
Einwohner: 151 (1. Nov. 2018)[1]
Postleitzahl: 91235
Vorwahl: 09152
Der Veldener Gemeindeteil Münzinghof
Der Veldener Gemeindeteil Münzinghof

Geografie

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Der Weiler im nordwestlichen Bereich der Hersbrucker Alb. Er liegt etwa zweieinhalb Kilometer westnordwestlich des Ortszentrums von Velden auf einer Höhe von 497 m ü. NHN. Eine Gemeindeverbindungsstraße, die nahe dem nordwestlichen Ortsrand von Raitenberg von der Kreisstraße LAU 11 abzweigt und in Münzinghof endet, verbindet den Ort mit dem öffentlichen Straßennetz.[4]

Geschichte

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Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Münzinghof der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg.[5][6] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Pflegamt Velden in seiner Funktion als Vogteiamt aus.[7][8] Auch die Hochgerichtsbarkeit im Ort wurde von diesem Amt in seiner Rolle als Fraischamt wahrgenommen.[9][10] Münzinghof wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[11][12] Damit wurde der Weiler Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[13][14]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Münzinghof mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Treuf.[15] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Treuf am 1. Januar 1972 aufgeteilt und Münzinghof nach Velden eingemeindet.[16][17] Im Jahr 2018 hatte Münzinghof 151 Einwohner.[1]

Dorfgemeinschaft Münzinghof

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Seit dem Jahr 1978 ist Münzinghof der Sitz der Dorfgemeinschaft Münzinghof, die den Weiler gepachtet hat. Diese vom Verein Die Lebensgemeinschaft e. V. Münzinghof betriebene Einrichtung dient der gesellschaftlichen Eingliederung von Menschen mit Hilfe- und Assistenzbedarf.[1]

Etwa einen Kilometer nördlich des Weilers befindet sich inmitten eines Waldgebietes das Geisloch oder die Geishöhle, eine natürliche Karsthöhle.

Literatur

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Commons: Münzinghof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Münzinghof auf der Website der Stadt Velden, abgerufen am 15. April 2020
  2. Stadt Velden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. September 2021.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. S. ii, Kartenbeilage „Dorf- und Gemeindeherrschaft 1792“ (Online).
  8. Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. 85 (Digitalisat).
  9. Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. i (Digitalisat).
  10. Johann Kaspar Bundschuh: Münzinghof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 697 (Digitalisat).
  11. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  12. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  13. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  14. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  15. Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. 137–138 (Digitalisat).
  16. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 356.
  17. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 716 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).