R297 Amur ist der Name einer russischen Fernstraße in Sibirien und im Fernen Osten. Sie führt auf einer Gesamtlänge von 2165 km von Tschita nach Chabarowsk, größtenteils entlang des namensgebenden Flusses Amur.
Straße föderaler Bedeutung | ||
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R297 Amur | ||
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Basisdaten | ||
Gesamtlänge: | 2165 km | |
Föderations- subjekte: |
Region Transbaikalien Oblast Amur Jüdische Autonome Oblast Region Chabarowsk | |
Asian Highway: | AH 30, AH 31 | |
Karte | ||
R297 im Fernstraßennetz Russlands |
Die Magistrale Amur ist das letzte Teilstück der transkontinentalen Straßenverbindung von Moskau nach Wladiwostok. Bis zur Freigabe der Straße waren die russischen Gebiete an der Pazifikküste nur durch Flüge und die Transsibirische Eisenbahn sowie die Baikal-Amur-Magistrale mit dem Rest des Landes verbunden.
Gemeinsam mit der A370 Ussuri (früher M60) bildet die Magistrale Amur den AH 30 (Tschita–Wladiwostok) im Asiatischen Fernstraßen-Projekt. Die Zweigstrecke nach Blagoweschtschensk ist Teil des AH 31, die auf chinesischem Staatsgebiet (als G202) weiter über Harbin und Shenyang nach Dalian am Gelben Meer führt.
Geschichte
BearbeitenDer Ministerrat der UdSSR beschloss 1966 den Bau der Straße. In den folgenden zehn Jahren wurden der Streckenverlauf projektiert und andere Vorbereitungen getroffen. Baubeginn war schließlich 1978. Bis 1995 entstanden 605 der insgesamt über 2000 Kilometer Strecke. Das entspricht einem Bautempo von 35 Kilometer pro Jahr. Der Bau wurde nicht nur durch finanzielle Schwierigkeiten, sondern auch durch die Besonderheiten des Geländes erschwert, denn ein Großteil der Strecke verläuft durch bis dahin völlig unerschlossene Gebiete der Taiga. Insgesamt 26 Brücken mussten gebaut werden. Im Jahr 2001 wurde der Bau beschleunigt: Ein Viertel der für den Straßenbau vorgesehenen Mittel des russischen Staatshaushaltes floss nun in das Projekt. Die offizielle Eröffnung der Straße durch Staatspräsident Wladimir Putin fand am 26. Februar 2004 statt. Zu diesem Zeitpunkt war die Trasse bereits befahrbar, jedoch noch nicht durchgängig befestigt. Die Asphaltierung der Gesamtstrecke wurde am 24. September 2010 abgeschlossen, wobei ältere Abschnitte der Strecke wegen starker Abnutzung schon wieder neu asphaltiert werden müssen.
Die Straße erhielt die Nummer R297 im Jahr 2010. Zuvor trug sie zunächst nur den Namen Amur,[1] später auch die Nummer M58.[2]
Im Jahr 2022 hat die Umgehungsstraße von Chabarowsk drei Bundesstraßen – Ussuri (Chabarowsk – Wladiwostok), Amur (Chita – Chabarowsk) und Ost (Chabarowsk – Nachodka), die Straße, die die Landeshauptstadt mit Komsomol am Amur verbindet, sowie die Standorte des Territoriums, das der sozioökonomischen Entwicklung vorausgeht, kombiniert.[3]
Verlauf
Bearbeiten- Tschita (Region Transbaikalien), Endpunkt der R258; Abzweig von der AH 30
- Nowotroizk
- Naryn-Talatscha
- Tschernyschewsk
- Sbega
- Mogotscha
- Amasar
- Oblast Amur
- Tachtamygda
- Skoworodino, Abzweig der A361 nach Dschalinda, Grenze zur Volksrepublik China
- Newer, Abzweig der A360 Lena nach Nischni Bestjach bei Jakutsk
- Magdagatschi
- Siwaki
- Muchino
- Bereja
- Schimanowsk
- Tschernowka
- Swobodny
- Belogorsk, Abzweig einer Nebenstrecke nach Blagoweschtschensk (AH 31)
- Srednebelaja
- Iwanowka
- Blagoweschtschensk
- Sawitinsk
- Nowobureiski
- Jüdische Autonome Oblast
- Oblutschje
- Birobidschan
- Region Chabarowsk
- Chabarowsk, Endpunkt der A370 Ussuri und der A375 Wostok
Transsibirien-Highway
BearbeitenDie Fernstraße R297 ist Teil des Transsibirien-Highways von St. Petersburg nach Wladiwostok.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zur Bestätigung der Listen der föderalen Fernstraßen in der RSFSR. Anordnung Nr. 62 der Regierung der RSFSR vom 24. Dezember 1991 (russisch, online ( des vom 4. April 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ Zur Liste der Fernstraßen des öffentlichen Verkehrs föderaler Bedeutung. Anordnung Nr. 928 der Regierung der Russischen Föderation vom 17. November 2010 (russisch, online ( des vom 16. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ Доев Дмитрий: «Обход Хабаровска» — флагман дорожных концессий Группы «ВИС». In: PRIMPRESS.RU. (primpress.ru [abgerufen am 24. März 2023]).