Die beiden schmalspurigen Tenderlokomotiven MKB 1 und 5 der Mindener Kreisbahnen (MKB) waren Dampflokomotiven der Meterspur und wurden von der Maschinenfabrik Christian Hagans 1898 und 1902 gebaut. Sie waren bis 1955 in Betrieb und wurden dann ausgemustert und verschrottet.

MKB 1 und 5
Lok 5 auf einem Werkfoto von Hagans
Lok 5 auf einem Werkfoto von Hagans
Lok 5 auf einem Werkfoto von Hagans
Nummerierung: 1 und 5
Anzahl: 2
Hersteller: Hagans
Fabriknummer 380, 462
Baujahr(e): 1898 / 1902
Ausmusterung: bis 1955
Bauart: C1’ n2t
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 7180 mm
Höhe: 3200 mm
Fester Radstand: 2000 mm
Gesamtradstand: 4000 mm
Leermasse: 16 t
Dienstmasse: 21 t t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Anfahrzugkraft: 40 kN
Treibraddurchmesser: 900 mm
Laufraddurchmesser: 700 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 300 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 95
Rostfläche: 0,867 m²
Verdampfungsheizfläche: 42,254 m²
Wasservorrat: 3 m³
Brennstoffvorrat: 1 t
Bremse: Saugluftbremse Bauart Körting
Handbremse

Geschichte

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Bis zum Jahr 1908 beschafften die Mindener Kreisbahnen neun fabrikneue Dampflokomotiven. Diese Lokomotiven bewältigten in des Anfangsjahren den gesamten Verkehr auf der MKB zwischen Uchte und Lübbecke. Die Lokomotiven waren nach einem Baukastensystem entstanden. Die zweiachsigen MKB 2...15 mit Nachlaufachse und solche ohne Laufachse stammten vom gleichen Hersteller.

1892 wurde mit der Fabriknummer 380 die erste Lokomotive als MKB 1 angeliefert, 1902 mit der Fabriknummer 462 eine baugleiche Lok als MKB 5.

Sie waren bis zur Umspurung der Gleisanlagen bei den MKB im Einsatz. Als erste wurde die MKB 1 1951 ausgemustert. Die MKB 5 war länger im Einsatz und wurde 1955 ausgemustert. Die Verschrottungsdaten der Loks sind nicht bekannt.

Konstruktion

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Die Lokomotiven besaßen einen Blech/Plattenrahmen. Die Wasservorräte waren nicht sonderlich hoch. Im Rahmen waren die Achsen fest gelagert, die Treibachse war die dritte Achse. Die Schleppachse war als Bisselgestell ausgeführt.

Der Lokkessel mit kupferner Feuerbüchse arbeitete mit einem Dampfdruck von 12 bar. Als Aufbauten waren ein Dampf- sowie ein Sanddom vorhanden, von dem mechanisch die zweite Achse beidseitig gesandet wurde, das Sicherheitsventil war Bauart Ramsbotton. Die Stephenson-Steuerung wurde mit Flachschieber gesteuert.

Die Lokomotiven besaßen ein einfaches, geräumiges Führerhaus mit großen Stirnfenstern. Der Kohlenvorrat war im linken Seitenkasten gebunkert. Die Lokomotiven besaßen eine Saugluftbremse Bauart Körting sowie eine Wurfhebelbremse, eine Petroleumbeleuchtung sowie ein Dampfläutewerk.

Literatur

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  • Ingrid und Werner Schütte: Die Mindener Kreisbahnen. Uhle & Kleimann, Lübbecke 1990, ISBN 3-922657-77-X, S. 72–75, 292.
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