Maihöhe-Rhinow-Apparat

Gleiter von Otto Lilienthal

Der Maihöhe-Rhinow-Apparat, auch Zusammenklappbarer Flugapparat von 14 m² Tragefläche oder Modell 93 genannt, war ein Gleiter der von Otto Lilienthal entwickelt wurde. Als neuartiges Sportgerät wurde er bis zur Kleinserienreife, dem sogenannten Normalsegelapparat, weiterentwickelt.[1]

Maihöhe-Rhinow-Apparat
Maihöhe-Rhinow-Apparat
Typ Gleitflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Maschinenfabrik Otto Lilienthal
Erstflug 1893 auf der Maihöhe (Berlin-Steglitz) und in Rhinow (Brandenburg)
Indienststellung 1894
Produktionszeit

1894–1896

Stückzahl circa 9 als neuartiges Sportgerät

Der Name

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Maihöhe in Steglitz, heute überbaut
 
Start Otto Lilienthals an der Maihöhe in Berlin-Steglitz, 1893
 
Gleitflug Lilienthals vom Gollenberg vor der Kulisse der Stadtkirche Rhinow, 1893

Der Flugapparat erhielt seinen ersten Namen von der Maihöhe in Berlin-Steglitz (Lage), wo die ersten Flugversuche im Jahre 1893 stattfanden und der Stadt Rhinow im Landkreis Havelland in Brandenburg, circa 45 Kilometer von Berlin. Auf der Maihöhe hatte Lilienthal ein Übungsgelände mit Absprungturm aufgebaut, wo er Weiten von 50 Metern flog und fand in Rhinow eine 109,2 Meter[2] hohe Anhöhe, den Gollenberg (Lage),[3] mit idealem Flugfeld, wo er Flugweiten bis zu 250 Metern mit seinem Apparat erreichte.

Die erstmalige Patentanmeldung des Gleitfliegers erfolgte am Jahre 3. September 1893 (Reichspatent Nr. 77916).[4] Von 1894 bis 1896 produzierte die Berliner Maschinenfabrik Otto Lilienthal circa 9 Apparate, die im Verkauf 500 Mark kosteten.[5][6]

Technische Daten

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  • Flügelspannweite: 8 m (Vormodell), Flügelfläche: 10 m², noch starr
  • Flügelspannweite: 6,6 bis 7 m (Normalmodell), Flügelfläche: 14 m², Masse: 20 kg, max. Flügeltiefe: 2,5 m, Länge: 4,35 m, zusammenklappbar
  • zusammengelegt: 2,0 × 3,2 × 0,5 m[1]
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Commons: Maihöhe-Rhinow-Apparat – Mediensammlung

Einzelnachweise

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  1. a b Maihöhe-Rhinow-Apparat 1893. Otto-Lilienthal-Museum Anklam, abgerufen am 3. November 2023.
  2. Wolfram Letzner: Berlin – eine Biografie. Menschen und Schicksale von den Askaniern bis Helmut Kohl und zur Hauptstadt Deutschlands. Nünnerich Asmus Verlag & Media GmbH, 2016, ISBN 978-3-945751-72-5, S. 143 (Leseprobe, Google Books).
  3. Travis Elling: BERLIN anders ENTDECKEN. Eine kurze Geschichte der Hauptstadt in 81 kuriosen Kapiteln. Reisebuch-Verlag/XinXii, Berlin 2023, ISBN 978-3-9891135-8-9, S. 1892 (Leseprobe, Google Books).
  4. Kaiserliches Patentamt: Patentschrift Nr. 77916. Otto Lilienthal in Berlin. Flugapparat. Patentiert im Deutschen Reich vom 3. September 1893 ab. (PDF, 568 kB) Otto-Lilienthal-Museum Anklam, 1893, abgerufen am 5. November 2023.
  5. Die Großen der Geschichte. 1000 Fragen und Antworten. Bertelsmann Lexikon Institut, Wissen-Media-Verlag, 2006, ISBN 978-3-577-07558-9, S. 259 (Leseprobe, Google Books).
  6. Björn Kiefer: Die Segelflugschule Rhinow. Pilotenschmiede am Absturzort von Otto Lilienthal. BoD – Books on Demand, 2023, ISBN 978-3-7543-2171-3, S. 10–13 (Ansicht S. 10, Google Books).