Mandschurischer Pfeifenstrauch
Der Mandschurische Pfeifenstrauch[1] (Philadelphus tenuifolius) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt im Südosten Russlands, in China, Korea und Japan.
Mandschurischer Pfeifenstrauch | ||||||||||||
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Blüten | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Philadelphus tenuifolius | ||||||||||||
Rupr. ex Maxim. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDer Mandschurische Pfeifenstrauch ist ein Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1 bis 3 Metern. Er besitzt überhängenden Zweige. Die abblätternde Rinde ist kastanienbraun oder graubraun. Blüten tragende Zweige sind spärlich behaart, Langtriebe kahl oder nahezu kahl.[2][3]
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 3 bis 8 Millimeter lang. Die einfach Blattspreite ist bei einer Länge von 3 bis 11 Zentimetern sowie einer Breite von 2 bis 6 Zentimetern eiförmig oder länglich-lanzettlich mit breit keilförmiger oder gerundeter Spreitenbasis, zugespitztem oberen Ende und gezähntem oder fast ganzrandigem Blattrand. Die Blattoberseite ist kahl, die -unterseite kann an den Adern spärlich behaart sein. Auf der Blattspreite sind meist fünf Nervenpaare gut erkennbar.[2][3]
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blütezeit reicht Juni bis Juli. Drei bis sieben selten bis zu neun Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand mit einer 3 bis 5 Zentimeter langen, spärlich behaarten Spindel. Der Blütenstiel ist 3 bis 10 Zentimeter lang.[2][3]
Die nicht oder nur schwach duftenden, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenkelch ist nur an der Basis behaart, gelblich grün und hat eiförmige, 5 Millimeter lange Kelchblätter. Die Blütenkrone weist einen Durchmesser von 2,5 bis 3 Zentimetern auf Die weißen Kronblätter sind bei einer Länge von 1 bis 1,5 Zentimetern sowie einer Breite von 0,6 bis 1,3 Zentimetern länglich-verkehrt-eiförmig. Die 20 bis 30 Staubblätter erreichen eine Länge von bis zu 1 Zentimeter. Der Diskus ist kahl. Der Griffel ist kahl und bis etwa zur Mitte verwachsen.[2][3]
Die Kapselfrüchte sind bei einer Länge von 4 bis 6 Millimetern sowie einem Durchmesser von 4 bis 5 Millimetern verkehrt-konisch. Die Samen sind 2,5 bis 3 Millimeter groß. Die Art Früchte reifen von August bis September.[2][3]
Vorkommen
BearbeitenDas natürliche Verbreitungsgebiet liegt in der gemäßigten Gebieten Asiens in den russischen Regionen Chabarowsk und Primorje, in den chinesischen Provinzen Heilongjiang und Jilin, in Korea und Japan.[4] Der Mandschurische Pfeifenstrauch gedeiht in China in Dickichten in Höhenlagen von 100 bis 900 Metern[3]. Er wächst auf frischen bis feuchten, sauren bis neutralen, sandig- bis lehmig-humosen, mäßig nährstoffreichen Böden an sonnigen bis lichtschattigen, sommerkühlen Standorten. Der Mandschurische Pfeifenstrauch ist meist frosthart.[2]
Systematik
BearbeitenDie Erstbeschreibung von Philadelphus tenuifolius erfolgte 1856 durch Franz Joseph Ruprecht in Carl Johann Maximowicz: Bulletin de la Classe Physico-Mathématique de l'Académie Impériale des Sciences de Saint-Pétersbourg, Band 15, Seite 133.[5][4]
Von Philadelphus tenuifolius gibt es zwei Varietäten:[3]
Verwendung
BearbeitenDer Mandschurische Pfeifenstrauch wird selten aufgrund seiner dekorativen Blüten als Zierpflanze verwendet.[2]
Nachweise
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 450.
- Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 8: Brassicaceae through Saxifragaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2001, ISBN 0-915279-93-2, S. 396 (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze
- ↑ a b c d e f g Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 450
- ↑ a b c d e f g h i Huang Shumei (Hwang Shu-mei); Hideaki Ohba, Shinobu Akiyama: Philadelphus tenuifolius, S. 396 in Flora of China. Band 8.
- ↑ a b Philadelphus tenuifolius im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Februar 2012.
- ↑ Philadelphus tenuifolius bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. Februar 2012.