Manfred Sapper
Manfred Sapper (* 1. Dezember 1962 in Kassel) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa.
Leben
BearbeitenManfred Sapper studierte in Frankfurt am Main, Siena und Moskau die Fächer Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie. Später promovierte er mit einer Arbeit zum Thema: „Die Auswirkungen des Afghanistankriegs auf die Sowjetgesellschaft“. In den 1990er-Jahren schrieb er unter anderem Beiträge für Computerspiele und erhielt 1999 den Landeslehrpreis an der Universität Mannheim für seine Lehraktivitäten als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte.
Seit 2002 leitet er als Chefredakteur die Zeitschrift Osteuropa mit Verlagsort Berlin.
Kommunalpolitik
BearbeitenSapper war zeitweise als Kommunalpolitiker aktiv. Im Jahre 1979 war er Gründungsmitglied der Natur und Umweltgruppe Langen, ein Jahr später der Ortsgruppe der Grünen in Langen. Im Langener Stadtparlament saß er, von einer zweijährigen Unterbrechung abgesehen, ab 1981, seinerzeit als „Hessens jüngster Stadtverordneter“ und kandidierte im Jahr 1996 erfolglos für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Langen.[1][2][3][4][5][6]
Werke
Bearbeiten- Die Auswirkungen des Afghanistan-Krieges auf die Sowjetgesellschaft, eine Studie zum Legitimitätsverlust des Militärischen in der Perestrojka, Lit, Münster 1994, ISBN 3-8258-2053-X (zugleich Dissertation an der Universität Frankfurt am Main 1994).
- mit Volker Weichsel (Hrsg.): Die Ukraine im Wandel. Stabile Instabilität in einem Zwischenland. Schriftenreihe, 1061. Bundeszentrale für politische Bildung, BpB, Bonn 2010. 24 Autoren. Mit Literaturangaben.
- identisch mit: Schichtwechsel. Politische Metamorphosen in der Ukraine. Hrsg. Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde DGO. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2010 ISBN 9783830514961; zugl. Zeitschrift Osteuropa, Jg. 60, H. 2–4.
- Sapper, Manfred; Raabe, Katharina (Hrsg.): Testfall Ukraine. Europa und seine Werte. Suhrkamp Verlag. Berlin 2015. ISBN 978-3-518-07123-6.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 2023: Ehrendoktor der Universität St. Gallen[7]
Weblinks
BearbeitenFußnoten
Bearbeiten- ↑ Frank Gronau: Auch die Grünen mischen mit. Manfred Sapper heißt der vierte Bürgermeisterkandidat. In: Frankfurter Rundschau, 12. Januar 1996.
- ↑ Sapper der vierte Bewerber. Auch Grüne nominieren Kandidaten für Bürgermeisterwahl. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Januar 1996.
- ↑ Dr. Manfred Sapper tritt als Kandidat der Grünen an. Vierter Bewerber um das Bürgermeister-Amt/Ökopartie war auf der Suche nach einer Frau erfolglos/„Inhaltliche Kompetenz“. In: Offenbach-Post, 12. Januar 1996.
- ↑ Auch ein Grüner mischt jetzt mit. Bürgermeisterwahl: Dr. Manfred Sapper kandidiert für die Ökopartei. In: Langener Zeitung, 12. Januar 1996.
- ↑ Statt einer Frau kandidiert Sapper für die Grünen. „Schrittmacher-Funktion auch personell leisten“. In: Frankfurter Neue Presse, 12. Januar 1996. S. 22.
- ↑ Michael Neuner: Grüner BM-Kandidat in Langen: Bunter Wahlkampf in Aussicht. In: Dreieich-Spiegel, 13. Januar 1996.
- ↑ «125 Jahre HSG»: Der Dies academicus als Höhepunkt der Feierlichkeiten. Ehrendoktorate für Fachleute aus IT, Management, Politik- und Osteuropawissenschaften. In: www.unisg.ch. Universität St. Gallen, 13. Mai 2023, abgerufen am 16. Mai 2023: „Prof. phil. Manfred Sapper zählt zu den profiliertesten Osteuropawissenschaftlern Deutschlands und Chefredakteur der Zeitschrift «Osteuropa». Mit seinem Redaktionsteam organisiert er innert kürzester Zeit eine Art Handbuch mit Hintergrundartikeln zu brennenden Gegenwartsthemen und bietet damit eine der wichtigsten Wissensquellen. Seit 2014 trägt Manfred Sapper mit Lehraufträgen zur Entwicklung des Kontextstudiums der School of Humanities and Social Sciences (SHSS-HSG) bei. Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde würdigt die SHSS-HSG ihn für seine wertvollen Beiträge.“
Personendaten | |
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NAME | Sapper, Manfred |
ALTERNATIVNAMEN | Zapper, Manfred (russische Vorlagenform) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politikwissenschaftler und Chefredakteur |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1962 |
GEBURTSORT | Kassel |