Marfin-Stadion

Fußballstadion in Griechenland

Das Marfin-Stadion ist ein geplantes Fußballstadion in der griechischen Hauptstadt Athen. Es soll die neue Heimspielstätte der Fußballmannschaft von Panathinaikos Athen werden. Das Stadion ist der zentrale Punkt eines neuen Sportkomplexes von Panathinaikos. So gehören u. a. eine Basketballhalle (8.000 Plätze), eine Volleyballhalle (3.000 Plätze) sowie ein Schwimmbecken und eine Turnhalle zum Bauprojekt. Der Bau sollte ursprünglich im Stadtteil Votanikos, ca. 2,5 km westlich des Stadtzentrums, entstehen. Obwohl auf der Gesamtanlage bereits Rohbauten begonnen wurden, wird derzeit diskutiert, das Stadion nunmehr im Stadtteil Katechaki zu errichten.[1]

Marfin-Stadion

mini

Daten
Ort Griechenland Athen, Griechenland
Vorlage:Coordinate/Wartung/Stadion
Eigentümer Stadt Athen
Betreiber Panathinaikos Athen
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 46.000 Plätze
Spielfläche 105 × 68 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
  • Spiele von Panathinaikos Athen

Geschichte

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Panathinaikos spielte seit 1922 im Apostolos-Nikolaidis-Stadion. Diesem wurde 2005 von der UEFA die Tauglichkeit für die Champions League aberkannt.

Da die Stadt einen Neubau an alter Stelle ausgeschlossen hatte, fasste der Verein neue Pläne.[2] Ursprünglich war vorgesehen, die Hundertjahrfeier 2008 bereits in der neuen sportlichen Heimat zu zelebrieren, was jedoch nicht umgesetzt werden konnte.

In der Zwischenzeit zog die Fußballabteilung in das Athener Olympiastadion um und sollte dort bis zur Fertigstellung der neuen Arena verbleiben.

Anfang November 2008 stellte Panathinaikos der Öffentlichkeit das endgültige Modell für sein neues Stadion vor. Die Bauerlaubnis wurde noch im selben Monat erteilt. Mit dem eigentlichen Bau wurde im Dezember 2008 begonnen, die Fertigstellung war für Juni 2010 anvisiert. Die Kapazität von 40.000 Zuschauern[3] beinhaltet 208 Presseplätze und 464 Plätze für Behinderte. Auf den Tribünen Nord und Süd sollen jeweils 6.817 Zuschauer Platz finden. Für insgesamt 11.920 Personen wird die Osttribüne gebaut, die Westtribüne soll über eine Kapazität von 12.724 Zuschauern verfügen.[4]

Bereits weit vor der Fertigstellung der Arena wurden die Namensrechte des Stadions für zehn Jahre an die Marfin Investment Group verkauft. Das Unternehmen lässt sich dies einen Betrag von 2,1 Millionen Euro im Jahr kosten, was ungefähr dem Betrag entspricht, der für die Miete an die Stadt anfällt. Eine Besonderheit an dem neuen Stadion ist, dass es das „grünste“ Stadion Europas werden soll – was sowohl die Vereinsfarben des Vereins als auch ökologische Aspekte angeht.

Teil des Projekts ist zudem eine Arena für die ebenfalls sehr erfolgreichen Basketballer von Panathinaikos, die eine Kapazität von 6.000 bis 8.000 Plätzen haben soll. Weitere Sportstätten, zum Beispiel für den Schwimm- und Boxsport, sind in Planung, genauso ein modernes Einkaufszentrum.

Das Areal ist Eigentum der Stadt Athen und der Griechischen Nationalbank und soll es auch nach Ende der Bauarbeiten bleiben. 15 Prozent der künftigen Einnahmen fließen an die beiden Eigentümer, der Rest geht an Panathinaikos, das ein auf vorerst 49 Jahre ausgelegtes exklusives Nutzungsrecht besitzt und eine jährliche Miete von 3,3 Millionen Euro zahlen soll. Das Apostolos-Nikolaidis-Stadion, in dem Panathinaikos zuvor spielte, soll zugunsten einer öffentlichen Grünfläche weichen.

2013 wurden lang andauernde Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Bau des Stadions geklärt. Der Areopag entschied, dass das Stadion in Votanikos gebaut werden darf.[5] Insbesondere muss das alte Apostolos-Nikolaidis-Stadion nicht umgehend abgerissen werden, sondern darf bis zur Fertigstellung der neuen Arena bestehen.[6]

Derzeit ist unklar, wie es mit dem Projekt weitergehen soll.[7] Griechenland befindet sich bereits seit 2010 in einer schweren Wirtschaftskrise, Panathinaikos konnte sich zuletzt nicht mehr die Miete für das Athener Olympiastadion leisten und spielt derzeit wieder im Apostolos-Nikolaidis-Stadion.[8] Zurzeit wird angedacht, den Neubau in Katechaki wegen der guten Anbindung an Metro und Autobahn entstehen zu lassen.

Einzelnachweise

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  1. Griechenland.net: "Große städtebauliche Eingriffe für Athen in Planung" vom 17. März 2017, abgerufen am 17. März 2017
  2. Porträt von Panathinaikos auf de.fifa.com (Memento vom 24. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 24. März 2014
  3. Video auf youtube.com
  4. Grünes Stadion wird gebaut in: stadionwelt.de am 19. November 2008 (Memento vom 25. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 24. März 2014
  5. Πράσινο φως - Grünes Licht in: To Vima vom 11. April 2013, abgerufen am 19. März 2014 (gr)
  6. Artikel in der Ta Nea vom 28. Mai 2013, abgerufen am 19. März 2014 (gr)
  7. Δικαίωμα στη στέγη - Das Recht auf ein Zuhause in: Kathimerini vom 15. März 2014, abgerufen am 19. März 2014 (gr)
  8. Artikel auf stadionwelt.de vom 21. August 2013 (Memento vom 15. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 24. März 2014