Marlies Lüth
Marlies Lüth (* 23. April 1935 in Wuppertal; † 16. Mai 2020[1]) war eine deutsche SPD-Politikerin. Sie war Kreistagsabgeordnete im Kreis Mettmann und stellvertretende Bürgermeisterin in Langenfeld (Rheinland).
Leben
BearbeitenLüth flüchtete während des Zweiten Weltkrieges zu ihren Großeltern nach Mainfranken, wo sie die Volksschule besuchte. Sie kehrte nach dem Krieg nach Wuppertal zurück und wurde Industriekauffrau. Im Jahr 1960 zog sie mit ihrem Mann nach Langenfeld.
Ihr politischer Werdegang begann im Jahr 1970 mit dem erfolgreichen Einsatz für die Einrichtung erster Vorschulklassen in Kindergärten. 1971 trat sie der SPD bei und zog 1975 in den Rat der Stadt Langenfeld ein. Im Jahr 1972 wurde sie direkt in den Kreistag in Mettmann gewählt, dem sie 28 Jahre lang von 1976 bis 2004 sechs Legislaturperioden angehörte. In den Jahren 1987 bis 1990 war sie Fraktionsvorsitzende der SPD. Vom Oktober 1989 bis 1996 war sie stellvertretende Bürgermeisterin in Langenfeld. 18 Jahre war sie Vorsitzende im Jugendhilfeausschuss. Schwerpunkt ihrer kommunalpolitischer Arbeit waren die Bereiche Soziales und Bildung, sie kämpfte insbesondere für die Errichtung der Gesamtschule.
Lüth war Vorsitzende der Langenfelder Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und stellvertretende Vorsitzende der AWO. Sie engagierte sich in zahlreichen Initiativen wie dem Förderkreis des Heilpädagogischen Heimes und den Fördervereinen von Stadtmuseums und Rheinischen Kliniken Langenfeld.
Sie starb im Mai 2020 im Alter von 85 Jahren.[2][3]
Ehrungen
Bearbeiten- Lüth wurde am 19. Dezember 1996 für ihr politisches Engagement der Ehrenring der Stadt Langenfeld verliehen.[4]
- Sie erhielt am 6. März 2000 das Bundesverdienstkreuz am Bande.[5]
Literatur
Bearbeiten- Marlies Lüth – Sozialdemokratische Kommunalpolitikerin prägte ihre Heimatstadt, in: Kerstin Griese, Peter Zwilling: Lesebuch zur Sozialdemokratie im Kreis Mettmann, Rotation, Berlin 2012, ISBN 978-3-942972-09-3, S. 336 f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Weblinks
Bearbeiten- Lothar Müller: Marlies Lüth: Ihr Herz schlägt links und für Langenfeld. In: Westdeutsche Allgemeine, 14. Oktober 2009.
- Langenfeld: SPD-Politikerin Marlies Lüth feierte ihren 80. Geburtstag. In: Rheinische Post, 2. Mai 2015.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Traueranzeige in der Rheinischen Post vom 23. Mai 2020, abgerufen am 20. Oktober 2023
- ↑ SPD-Politikerin Marlies Lüth ist gestorben. rp-online.de, 18. Mai 2020.
- ↑ Nachruf auf Marlies Lüth, ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin und Ehrenringträgerin der Stadt Langenfeld. www.langenfeld.de, 18. Mai 2020.
- ↑ langenfeld.active-city.net: Ehrenbürger und Ehrenringträger/innen der Stadt Langenfeld ( vom 28. März 2017 im Internet Archive), Langenfeld (Rheinland)
- ↑ Bundespräsidialamt
Personendaten | |
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NAME | Lüth, Marlies |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD) |
GEBURTSDATUM | 23. April 1935 |
GEBURTSORT | Wuppertal |
STERBEDATUM | 16. Mai 2020 |