Die Marpessa war ein Shell-Rohöltanker, der am 15. Dezember 1969 nach einem Brand an Bord sank. Es war zu diesem Zeitpunkt das größte jemals verlorengegangene Schiff.

Marpessa p1
Schiffsdaten
Flagge Niederlandische Antillen Niederländische Antillen
Schiffstyp Rohöltankschiff
Klasse Shell M-Klasse
Rufzeichen PJMO
Heimathafen Willemstad
Eigner Curacaosche Scheepvaart Maatschappij, Willemstad
Reederei Shell Tankers, Rotterdam
Bauwerft Ishikawajima Harima Heavy Industries, Yokohama
Baunummer 2020
Stapellauf 28. Juni 1969
Übernahme 15. Oktober 1969
Verbleib Am 15. Dezember 1969 nach Brand gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 325,22 m (Lüa)
Breite 47,21 m
Seitenhöhe 24,50 m
Tiefgang (max.) 18,96 m
Maschinenanlage
Maschine 2 × Mitsubishi-Dampfturbine
Maschinen­leistung 24.000 PS (17.652 kW)
Höchst­geschwindigkeit 16,0 kn (30 km/h)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 206.805 tdw

Geschichte

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Der Tanker wurde im Auftrag von Shell von der japanischen Werft Ishikawajima Harima Heavy Industries gebaut und am 15. Oktober 1969 für die Curacaosche Scheepvaart Maatschappij aus Willemstad in Dienst gestellt. Die Jungfernreise führte zum Persischen Golf, wo die erste für Rotterdam bestimmte Ladung an Bord genommen wurde. Nach der Entlöschung in Europoort begann das Schiff im Dezember 1969 seine zweite Reise zum Laden im Persischen Golf.

Die Marpessa befand sich am 12. Dezember etwa 100 Seemeilen vor der Küste des Senegal und war in der letzten Phase des Tankwaschens, als sich mittags eine Explosion und ein anschließender Brand im Mitteltank 5 ereigneten. Die Explosion tötete zwei chinesische Offiziere, zerstörte die an Deck liegenden Feuerlöschleitungen und verursachte einen Wassereinbruch im Pumpenraum und im Maschinenraum, was den Versuch, das Feuer zu löschen, unmöglich machte. Nach etwa zwölf Stunden erlosch dieses von alleine, das Schiff nahm aber weiter Wasser auf und sank achtern tiefer, woraufhin nacheinander Schotten zu den leeren Tanks brachen, was wiederum zu weiterer Wasseraufnahme führte. Am Morgen des 15. Dezember sank der Tanker, der inzwischen auf eine Position etwa 50 Seemeilen nordnordwestlich von Dakar getrieben war, schließlich über das Heck.

Literatur

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  • Norman Hooke: Modern Shipping Disasters 1963 - 1987. Lloyd’s of London Press, London 1989, ISBN 1-85044-211-8, S. 300.
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