Martin Punitzer
deutscher Architekt der Neuen Sachlichkeit
Martin Albrecht Punitzer (* 7. Juli 1889 in Berlin; † 7. Oktober 1949 in Santiago de Chile) war ein deutscher Architekt der Neuen Sachlichkeit.
Leben
BearbeitenPunitzer studierte Architektur an der Technischen Hochschule Berlin. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat, anschließend arbeitete er als selbstständiger Architekt in Berlin. 1935 erhielt Punitzer aufgrund seiner jüdischen Herkunft Berufsverbot und war im KZ Sachsenhausen interniert. 1938 emigrierte er nach Chile, konnte dort aber nicht an seine Erfolge als Architekt anknüpfen.
Bauten
Bearbeiten- 1923/1924: Villa Schönbach, Württembergallee 31 in Berlin-Westend[1]
- 1924: Umgestaltung seines Elternhauses, des Eckhauses Turmstraße 76 / Ottostraße 21 in Berlin-Moabit[2]
- 1928/1929: Fabrikgebäude der Robert Abrahamsohn GmbH (später: Elektro-Mechanik), Nicolaistraße 7 in Berlin-Lankwitz[3][4]
- 1928/1929: Wohnhaus für den Unternehmer Robert Abrahamsohn, Calandrellistraße 45 in Berlin-Lankwitz[5][6]
- 1928/1929: Roxy-Palast, Hauptstraße 78/79 in Berlin-Friedenau
- 1932: Fabrikanlage der Werkzeugmaschinenfabrik Herbert Lindner, Lübarser Straße in Berlin-Wittenau[7][8]
- 1932: Fabrikgebäude der Hellas Zigarettenfabrik für Evangelos Papastratos, Gerichtstraße 27 in Berlin-Wedding
- 1935/1936: Fabrikgebäude der Maschinenfabrik M. E. Queitzsch KG, Oranienburger Straße 170 und 172 in Berlin-Wittenau[9][10]
Literatur
Bearbeiten- Clemens Klemmer: Anonyme Architektur der Moderne. Zum Werk des Architekten Martin Punitzer (1889–1949). In: Werk, Bauen + Wohnen, Nr. 76/43, Ausgabe 11/1989, S. 78–80, ISSN 0257-9332. (Digitalisat)
- Jürgen Lampeitl, Albert Ude, Wolf-Borwin Wendlandt: Martin Albrecht Punitzer, Architekt – eine Collage. Verlag Albert Ude, Gelsenkirchen 1987.
- Punitzer, Martin. In: Myra Warhaftig: Deutsche jüdische Architekten vor und nach 1933. Reimer, Berlin 2005, ISBN 3-496-01326-5, S. 392–295.
- Wolfgang Schäche, Brigitte Jacob, David Pessier: Das Meisterwerk – Der Architekt Martin Punitzer und der Roxy-Palast. Jovis Verlag, Berlin 2020.
- Martin Punitzer. In: Harald Bodenschatz, Benedikt Goebel, Hans-Dieter Nägelke (Hrsg.): Im Gleichschritt. Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin im Nationalsozialismus. Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, Berlin 2023, ISBN 978-3-943164-23-7, S. 17.
Weblinks
BearbeitenCommons: Martin Punitzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Skizzen, Bauzeichnungen und Architekturfotos im Nachlass von Martin Punitzer im Archivbestand des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin (AMTUB).
- Martin Punitzer auf der Website zur Ausstellung Forgotten Architects, Pentagram Design, London 2007.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Villa Schönbach in der Landesdenkmalliste Berlin
- ↑ Mietshaus & Geschäftshaus Turmstraße 76 / Ottostraße 21 in der Landesdenkmalliste Berlin
- ↑ Fabrik Robert Abrahamsohn GmbH in der Landesdenkmalliste Berlin
- ↑ Fotografien des Fabrikgebäudes Abrahamsohn beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
- ↑ Haus Abrahamsohn in der Landesdenkmalliste Berlin
- ↑ Fotografien vom Haus Abrahamsohn beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
- ↑ Werkzeugmaschinenfabrik Herbert Lindner in der Landesdenkmalliste Berlin
- ↑ Pläne, Modellfotos und Fotografien des ausgeführten Gebäudes beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
- ↑ Maschinenfabrik M. E. Queitzsch KG in der Landesdenkmalliste Berlin
- ↑ Pläne und Modellfotos beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
Personendaten | |
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NAME | Punitzer, Martin |
ALTERNATIVNAMEN | Punitzer, Martin Albrecht (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1889 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 7. Oktober 1949 |
STERBEORT | Santiago de Chile |