Maurice Carter

britischer Filmarchitekt

Maurice George Carter (* 24. April 1913 in London; † April 2000 in Hurley, Grafschaft Berkshire) war ein britischer Filmarchitekt, über vier Jahrzehnte lang einer der führenden Chef-Designer des englischen Kinos.

Carter hatte an der Royal Society of Art Masters studiert und als Innenausstatter gearbeitet, bevor er 21-jährig zum Film stieß. Nach drei Jahren Assistententätigkeit bei den Islington Studios wurde er 1937 als einer von mehreren Filmarchitektassistenten zu Alfred Hitchcocks Spionagethriller Eine Dame verschwindet herangeholt. Bis Mitte des Zweiten Weltkrieges assistierte Carter weiterhin bei zum Teil nicht unbedeutenden Produktionen, darunter Carol Reeds Anti-Nazi-Drama Night Train to Munich und der Historienstoff The Young Mr. Pitt. Bis Kriegsende zeichnete Carter nur noch für eine weitere Top-Produktion des englischen Kinos mitverantwortlich, das Kostümdrama Der Herr in Grau.

Im Jahr 1945 wurde er Chefarchitekt in alleiniger Verantwortung. Carters Spezialität wurden sogenannte „period“-Stoffe, Filme mit historischem, kostüm- und ausstattungsträchtigem Hintergrund wie Lancelot, der verwegene Ritter, Becket, Dschingis Khan und Königin für 1000 Tage.

Maurice Carter, der insgesamt dreimal für den Oscar nominiert wurde, war Gründer der britischen Filmarchitekten-Vereinigung, der Guild of Film Art Directors, und war auch an der Entwicklung der britischen Version der Rückprojektion beteiligt. Er lebte in der Grafschaft Buckinghamshire an der Themse und starb in der Grafschaft Berkshire.

Filmografie (als Chefarchitekt)

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Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 8.
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