Max Sauk
Max Sauk (* 21. Oktober 1929 in Hamburg; † 15. August 2023)[1] war ein deutscher Bildhauer.
Leben
BearbeitenMax Sauk machte von 1944 bis 1947 eine Lehre als Zimmerer in Bargteheide, besuchte 1947/48 die Staatliche Bauschule Hamburg[2] und studierte von 1950 bis 1955 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg.[3] Seit 1955 ist er freischaffend tätig.[4]
Nach seinem Umzug nach Hannover war Sauk ab 1962 regelmäßig an den Frühjahrs- und Herbstausstellungen des Kunstvereins Hannover beteiligt.[4] 1965 erhielt er den Förderpreis des Niedersächsischen Kunstpreises.[4]
1966 beteiligte er sich an der Ausstellung Gemalte, Gebaute, Gehauene Gebilde der Galerie Dieter Brusberg in Hannover.[5] Im gleichen Jahr nahm er am Bildhauersymposion St. Margarethen[6][4] und 1967 am „Symposion europäischer Bildhauer“ auf dem Springhornhof in der Lüneburger Heide teil.[7][8]
Ab 1974 war Sauk Mitglied des Deutschen Werkbundes. In Hannover schuf er drei Brunnenensembles.[9] Mit Künstlern der Gruppe PlasMa beteiligte er sich von 1983 bis 1985 an einer Wanderausstellung in Hameln, Posen und Perpignan.
1985 zog Max Sauk nach Kandern-Holzen bei Weil am Rhein, wo er ein denkmalgeschütztes Haus von 1835 renovierte und zum Atelier ausbaute.[10][3] Für die Landesgartenschau „Grün 99“ in Weil am Rhein schuf Sauk 1999 die Großplastik „Phoenix“, jetzt in den Wassergärten des Dreiländergartens.[11]
Die erste Ausstellung des Dreiländermuseums in Lörrach war 2004 eine Retrospektive des Künstlers unter dem Titel „Max Sauk - Kunst ist Freiheit“.[12] Mit einer umfangreichen Retrospektive unter dem Titel Der alte Pinsel und das Schöne – Skulptur und Malerei würdigte das Kulturhaus Villa Berberich in Bad Säckingen von Februar bis März 2014 Sauks Gesamtwerk.[13]
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Großer Vogel, 1962, Ihme-Anlagen beim Krankenhaus Siloah in Hannover, grauer und roter Granit, Höhe 113 cm[4]
- Karyatide 1965, aufgestellt im Stadtpark Hannover, Muschelkalk mit Granit, Höhe 231 cm[4]
- Pferd und Reiter, 1972, Tierärztliche Hochschule Hannover, Holzplastik aus Eiche, Höhe 270 cm[14]
- Tisch-Brunnen, 1973/74, Neustädter Markt (Hannover)[15]
- Pferdekutschenbrunnen, 1978 bis 1979,[16] installiert an der Limmerstraße
- „Kunst am Bau“, 1985, Amtsgericht Hannover (Erweiterungsbau)[17]
- Vogel und Ei, 1989, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie Göttingen, Stahlskulptur[18][19]
- Phoenix, 1999, Großplastik zur Grün 99 in Weil am Rhein (Dreiländergarten)
Literatur
Bearbeiten- Armgard Ekhart: Holz und Stein, eine Skulptur von Max Sauk, in: Berichte der Oldenburgischen Museumsgesellschaft, 1965/66, 30, 17–19
- Ehrtfried Böhm (Text), Reinhold Lessmann (Fotos): neue plastik in hannover: Kunstsinn, Mäzenatentum, Urbane Ästhetik; ein Beispiel im Spiegel zweier Jahrzehnte, Steinbock-Verlag, Hannover 1967, S. 47, 62 f., 82 u. ö.
- Symposion Europäischer Bildhauer, Springhornhof, Galerie Falazik. Lüneburger Heide, September 1967, Galerie Falazik, Neuenkirchen/Soltau 1967
- Max Sauk: Bilder + Skulpturen, Kunstverein Salzgitter e. V., 15. Nov. – 5. Dez. 1981, Appelhans, Salzgitter 1981
- Wilhelm Beuermann, Ulrike Enders, János Nádasdy, Max Sauk, Rosemarie Würth, Gruppe Plasma, Ausstellung vom 30. Juli – 28. August 1983 im Kunstkreis Hameln, Hameln 1983
- Dominic Hyland (Text), Jürgen Weichardt (Red.): Gruppe PlasMa. Wilhelm Beuermann, Ulrike Enders, János Nádasdy, Max Sauk, Rosemarie Würth . Poznań, 26. Oktober bis 18. November 1984, Biuro Wystaw Artystycznych (BWA) Stary Rynek ... Perpignan, 14. Juni – 10. Juli 1985, Palais des Congrès, Perpignan, Text auch franz. u. poln., Kulturamt Hannover, Hannover 1984.
- Jürgen Weichardt, Feledy Balázs: Gruppe PlasMa (Plastik und Malerei): Wilhelm Beuermann, Ulrike Enders, János Nádasdy, Max Sauk, Rosemarie Würth, 1989. okt. 27 - nov. 12-ig Szombathelyi Képtar, Szombathelyi, 1989, ISBN 963-01-9946-7
- Reinhard Müller-Mehlis: Max Sauk: Städtische Galerie im Stapflehus, 10. März – 16. April 1990, Hrsg. Städt. Kulturamt Weil am Rhein, Weil 1990
- Noumea Schmitt, Reinhard Müller-Mehlis: Kunst ist Freiheit Max Sauk, anlässlich der Ausstellung im Museum am Burghof in Lörrach, 12. September – 17. Oktober 2004, Laserline, Berlin 2004
Weblinks
Bearbeiten- Künstlerporträt Max Sauk ( vom 4. März 2016 im Internet Archive), Website der Stadt Lörrach
- Jürgen Scharf: Das Welttheater des Max Sauk, Südkurier, 24. Februar 2014
- Silke Hartenstein: Max Sauck ist noch mit 90 Jahren als Künstler in Kandern aktiv, Badische Zeitung, 21. Oktober 2019
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Max Sauk : Traueranzeige. In: Badische Zeitung. 26. August 2023, abgerufen am 26. September 2023.
- ↑ Künstlerporträt Max Sauk ( des vom 2. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Website der Stadt Lörrach
- ↑ a b Nach wie vor dem Schönen verpflichtet, Badische Zeitung, 21. Oktober 2009
- ↑ a b c d e f Ehrtfried Böhm (Text), Reinhold Lessmann (Fotos): neue plastik in hannover: Kunstsinn, Mäzenatentum, Urbane Ästhetik; ein Beispiel im Spiegel zweier Jahrzehnte, Steinbock-Verlag, Hannover 1967, S. 47, 62f., 82
- ↑ Gemalte, Gebaute, Gehauene Gebilde. 4 Hannoversche Künstler zeigen im Kubus, Ausstellungsraum … Hannover. H.-J. Breuste, Egon Neubauer, Max Sauk, Stefan Schwerdtfeger. Galerie Brusberg, Hannover 1966 (Ausstellungsfaltblatt mit zahlreichen Abbildungen)
- ↑ Wolfgang Hartmann, Werner Pokorny, Peter Baum: Das Bildhauersymposion: Entstehung und Entwicklung einer neuen Form kollektiver und künstlerischer Arbeit, Hatje, Stuttgart 1988, ISBN 3-7757-0263-6, S. 127
- ↑ Symposion Europäischer Bildhauer, Springhornhof, Galerie Falazik. Lüneburger Heide, September 1967, Galerie Falazik, Neuenkirchen/Soltau 1967
- ↑ Gritta Hesse, Hille Schneider: Kunst der jungen Generation, Bd. 1, Amerika-Gedenkbibliothek, Berlin 1968, S. 11
- ↑ Gretl Hoffmann: Modern fountains, Brunnen und Wasserspiele, transl. Patricia Noris, Godwin, London 1981, ISBN 0-7114-5605-4, S. 148 ff.
- ↑ Gabriele Hauger: Du solltest Künstler werden. Max Sauk wird 80 Jahre alt. Offenes Atelier und Filmvorführungen am Wochenende ( vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), in: Die Oberbadische vom 17. Oktober 2009
- ↑ Phoenix, 1999 - Max Sauk, Website des Kulturamts der Stadt Weil am Rhein
- ↑ 12.09.2004-17.10.2004. Max Sauk - Kunst ist Freiheit, Dreiländermuseum
- ↑ Max Sauk in der Villa Berberich in Bad Säckingen. In: Badische Zeitung vom 18. Februar 2014. Abgerufen am 24. Juni 2014.
- ↑ Svantje Insenhöfer, Tim Andreas Hühnerschulte: Pferd und Reiter (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Tierärztliche Hochschule Hannover, Fachgebiet Geschichte, Museum und Archiv
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Neustädter Markt, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 172f.
- ↑ Foto einer Inschrift an einem der beiden Pferdeköpfe mit Datumsangabe
- ↑ Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 210
- ↑ Vogel und Ei, Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen
- ↑ Max Sauk - Vogel und Ei, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sauk, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 21. Oktober 1929 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 15. August 2023 |