Meira (Lugo)
Meira ist eine spanische Gemeinde (Concello) mit 1.742 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Lugo der Autonomen Gemeinschaft Galicien.
Gemeinde Meira | ||
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Rathaus und Stiftskirche Santa María | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Galicien | |
Provinz: | Lugo | |
Comarca: | Meira | |
Gerichtsbezirk: | Lugo | |
Koordinaten: | 43° 13′ N, 7° 18′ W | |
Höhe: | 480 msnm | |
Fläche: | 46,55 km² | |
Einwohner: | 1.742 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 27240 | |
Gemeindenummer (INE): | 27029 | |
Nächster Flughafen: | Flughafen A Coruña | |
Verwaltung | ||
Amtssprache: | Kastilisch, Galicisch | |
Bürgermeister: | Antonio de Dios Álvarez | |
Website: | Meira | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Geografie
BearbeitenMeira liegt am nordöstlichen Rand der Provinz Lugo ca. 30 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Lugo.
Umgeben wird Meira von den fünf Nachbargemeinden:
A Pastoriza | Riotorto | A Pontenova |
Pol | Ribeira de Piquín |
Das Gebiet der Gemeinde liegt zwischen der Ebene A Terra Chá und den Sierras Orientales beiderseits der Bergkette, die den Namen der Gemeinde trägt. Der höchste Punkt ist der O Pico do Forno de Martín (892 m).[2]
Der Río Miño entspringt im Gemeindegebiet in der Serra de Meira und fließt in westlicher Richtung in die Nachbargemeinde A Pastoriza.
Klima
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Meira
Quelle: Klimadaten Meira von Climate-Data.org
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Das Klima zeichnet sich durch mäßig warme Sommer und relativ milde Winter aus. Fast die Hälfte der Niederschläge fällt in den Monaten Oktober bis Januar. Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsmengen und Anzahl der Regentage pro Monat nehmen in den Sommermonaten Juni bis September deutlich ab.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde gliedert sich in zwei Parroquias:
- Meira
- Seixosmil
Der Sitz der Gemeinde befindet sich im Ort Meira in der gleichnamigen Parroquia.[2]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenNach einem Anwachsen der Gemeindegröße auf fast 4500 Einwohner im ausgehenden 19. Jahrhundert sank die Zahl der Bevölkerung stetig bis unter 2000. Der Rückgang in den 1930er Jahren ist auf die Unabhängigkeit von Ribeira de Piquín zurückzuführen.
Am 1. Januar 2021 waren ca. 56 % der Bevölkerung (58 % der Männer, 53 % der Frauen) im erwerbsfähigen Alter (20–64), während dieser Wert für ganz Spanien ca. 61 % betrug.
Die Überalterung der Bevölkerung der Gemeinde zeigt folgende Tabelle, bei der das Verhältnis von Gruppen von älteren Personen mit Gruppen von Personen der jüngeren Generation verglichen wird:
Alter | Anzahl Personen | Alter | Anzahl Personen | Provinz | Galicien | Spanien[4] |
---|---|---|---|---|---|---|
60–64 | 100 | 20–24 | 60 | 49 | 58 | 79 |
55–59 | 100 | 15–19 | 38 | 45 | 57 | 71 |
50–54 | 100 | 10–14 | 47 | 47 | 56 | 68 |
Geschichte
BearbeitenEinige Quellen deuten darauf hin, dass es an diesem Ort eine Gemeinschaft von Einsiedlern, die dem Benediktinerorden angehörten und im Jahr 995 von Abt Giraldo geleitet wurde. Sicher ist, dass der Ort dem Zisterzienserkloster Santa María de Meira angegliedert war. Zwölf französische Mönche aus Clairvaux kamen dank König Alfons VII. in dieses Land und gründeten 1143 eine Klostergemeinschaft. Während des Irmandiña-Aufstandes zerstörten die Irmandiños 1469 etwa 130 Burgen, Festungen und Herrenhäuser (darunter Castelo da Rocha Forte und Castell Sandiás). Die Irmandinische Revolte ist dem deutschen Bauernkrieg von 1524 vergleichbar.
Meira hatte seit dem 16. Jahrhundert ein Philosophiekolleg, das als ein wichtiges Studienzentrum galt. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es von Napoleonischen Truppen besetzt. Im Zuge der Desarmortisationsdekrete von Juan Álvarez Mendizábal musste das Kloster aufgegeben werden.[2]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kloster Santa María
Für den Bau diente das Klosters Clairvaux als Vorlage. Die Klosterkirche ist 70 Meter lang und 14 Meter hoch. Sie wurde am 3. Juni 1258 von Bischof Martín de Lugo feierlich geweiht. Sie besitzt einen Grundriss mit drei Schiffen, einem Querschiff und fünf Kapellen die Form eines lateinischen Kreuzes. Für das Kolleg wurden Nebengebäude errichtet, für die Unterkünfte, Pförtner und Kreuzgang der Ritter. Heute sind Rathaus und Pfarrhaus darin untergebracht, von dem ein Teil des Kreuzgangs erhalten ist. Napoleons Truppen benutzten das Kloster als Lazarett und Pulverlager.[5]
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Klosterkirche
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Eingangsportal
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Rosette über dem Eingang
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Eingangstür
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Seitenwand
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Mittelschiff
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Seitenschiff
Wirtschaft
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDie Nationalstraße N-640 durchquert das Gebiet der Gemeinde von Nord nach Süd und führt nach Norden in Richtung Küste bei Ribadeo und im Süden in die Provinzhauptstadt Lugo. Weitere wichtige überörtliche Straßen sind die Provinzstraßen LU-750 nach Baralla über Pol und Baleira und die LU-751 nach Ribeira de Piquín.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ a b c Municipio. Concello de Meira, abgerufen am 8. Februar 2022 (spanisch).
- ↑ Población por sexo, municipios y edad (grupos quinquenales). Instituto Nacional de Estadística (INE), abgerufen am 8. Februar 2022 (spanisch).
- ↑ Población por sexo, municipios y edad (grupos quinquenales). Instituto Nacional de Estadística (INE), 1. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2022 (spanisch).
- ↑ Monasterio de Santa María de Meira. Concello de Lourenzá, abgerufen am 8. Februar 2022 (spanisch).