Der Menhir von Gimritz (wohl auch Langer Hüne oder Teufelstein genannt) war ein Menhir bei Gimritz, einem Ortsteil von Wettin-Löbejün im Saalekreis in Sachsen-Anhalt.

Lage und Beschreibung

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Der Stein befand sich westlich von Gimritz auf einer Anhöhe, nahe dem Flurstück „Teufelsküche“. Dort diente er als Stele auf einem Grabhügel. Er wurde 1913 erstmals von Siegmar von Schultze-Galléra beschrieben, aber wohl irrtümlich an einem anderen Ort lokalisiert. Der damals noch aufrecht stehende Stein wurde in den 1950er Jahren von Waldtraut Schrickel liegend und teilweise in der Erde versunken vorgefunden. In diesem Zustand wurde er auch noch 2004 von Bodo Wemhöner beschrieben. Johannes Groht konnte ihn hingegen trotz ausgiebiger Suche 2005 und 2008 nicht mehr wiederfinden. Er scheint wohl mittlerweile zerstört worden zu sein.[1][2]

Der Menhir bestand aus Braunkohlenquarzit. Seine Höhe betrug 80 cm, die Breite 60 cm und die Tiefe 30 cm. Er war rechteckig und besaß eine unregelmäßige, unbearbeitete Oberfläche.[1]

Funde aus der Umgebung des Steins stammen aus der Bandkeramik, der Schnurkeramikkultur, der Vollbronzezeit, dem slawischen Frühmittelalter und aus dem Mittelalter.[3]

Literatur

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  • Alfred Berg: Der Lange Stein oder Götterstein von Seehausen bei Magdeburg. In: Germanien. Band 5, S. 214.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 453.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 1955, Nr. 9, Wiesbaden 1955, S. 181.
  • Siegmar von Schultze-Galléra: Wanderungen durch den Saalkreis. Band 1, Nietschmann, Halle (Saale) 1913.
  • Siegmar von Schultze-Galléra: Wanderungen durch den Saalkreis. Band 2, Nietschmann, Halle (Saale) 1914.
  • Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957.
  • Bodo Wemhöner: Kleindenkmale im Stadtkreis Halle – eine Bestandsaufnahme. In: Archäologie in Sachsen-Anhalt. N. F. Band 2, 2004, S. 79.

Einzelnachweise

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  1. a b Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 453.
  2. Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. S. 11–12.
  3. Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. S. 12.