Merscheid (Morbach)
Merscheid ist ein Dorf und Ortsbezirk der verbandsfreien Gemeinde Morbach im Hunsrück in Rheinland-Pfalz. Der Ort hat etwa 400 Einwohner (2019).
Merscheid Verbandsfreie Gemeinde Morbach
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Koordinaten: | 49° 49′ N, 7° 4′ O | |
Einwohner: | 400 (2019) | |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1974 | |
Postleitzahl: | 54497 | |
Vorwahl: | 06533 | |
Lage von Merscheid in Rheinland-Pfalz
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Katholische Pfarrkirche St. Georg (2017)
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Geographie
BearbeitenDer Ort liegt in einem Seitental der Dhron im Hunsrück. Zu Merscheid, das vom Lenscherter Bach in ein Ober- und Unterdorf gliedert wird, gehören auch die Weiler Götzenfeld (Heinzerbach), Hölzbach und Dörrwiese, sowie der Wohnplatz Reinhardsmühle.[1]
Geschichte
BearbeitenMerscheid bekam 1723 die Marktrechte verliehen.[2]
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Merscheid ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, der Ort wurde 1816 dem Regierungsbezirk Trier, Bürgermeisterei Morbach (ab 1927 Amt Morbach, ab 1968 Verbandsgemeinde Morbach) zugeordnet.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Merscheid innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 31. Dezember 1974 wurde aus der bis dahin eigenständige Ortsgemeinde Merscheid mit zu diesem Zeitpunkt 432 Einwohnern und den anderen 18 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Morbach die verbandsfreie Gemeinde Morbach (Einheitsgemeinde) gebildet.[3]
Politik
BearbeitenOrtsbezirk
BearbeitenMerscheid ist gemäß Hauptsatzung einer von 19 Ortsbezirken der Gemeinde Morbach. Er wird politisch von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.[4]
Der Ortsbeirat von Merscheid besteht aus sieben Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[5]
Michael Adamietz wurde am 12. August 2019 Ortsvorsteher von Merscheid.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai war er mit einem Stimmenanteil von 83,77 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]
Adamietzs Vorgänger waren seit 2009 Bernd Flesch und zuvor Wolfgang Martini.[8][9]
Wappen
BearbeitenDas Wappen des Ortes zeigt auf grünem Grund und silbernem Boden im Schildfuß, den Heiligen Georg auf einem rechtshin gerichteten, silbernen Pferd. Der Heilige Georg trägt eine goldene Rüstung und tötet einen Lindwurm, der am Boden liegt. Der Heilige Georg ist der Pfarrpatron der Gemeinde Merscheid.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDer Merscheider Markt ist ein bekannter Bauern- und Tiermarkt in der Region.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 81 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b Ortsbezirke: Merscheid. Gemeinde Morbach, abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 188 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ § 2 Ortsbezirke. (PDF) In: Hauptsatzung der Gemeinde Morbach vom 20. Juni 2014, geändert durch Satzung vom 19. November 2015. Gemeinde Morbach, abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Merscheid. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Unterrichtung über die Sitzung des Ortsbeirates Hundheim am 12. August 2019. In: Morbacher Rundschau, Ausgabe 35/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 26. Dezember 2020 (siehe Morbach, verbandsfreie Gemeinde, zwölfte Ergebniszeile).
- ↑ Zwei hören auf, einer macht weiter. Bernd Flesch kandidiert nicht mehr. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 19. Februar 2019, abgerufen am 26. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Bernd Flesch vereidigt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 2. Juli 2009, abgerufen am 26. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).