Metal Marines ist ein Echtzeit-Strategiespiel, das von Namco für das Super Nintendo Entertainment System entwickelt wurde. 1994 wurde es von Mindscape auf Windows 3.x portiert. In Japan wurde es unter dem Titel Militia veröffentlicht. Die Konsolenversion wurde am 2007 für die Wii und 2015 für die Wii U auf der Virtual Console erneut veröffentlicht.

Metal Marines
Entwickler Namco
Publisher Mindscape
Veröffentlichung Dezember 1993
Plattform Windows, Super Nintendo Entertainment System
Genre Echtzeit-Strategie
Thematik Militärroboter
Spielmodus Einzelspieler
Medium Download

Handlung

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Nach einem Atomkrieg sind große Löcher in die Kontinente gesprengt worden. Der Krieg zwischen den Fraktionen geht jedoch weiter, wurde aber vollautomatisiert, da menschliche Soldaten ein knappes Gut geworden sind.[1]

Spielprinzip

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Vor der Schlacht platzieren Spieler und Gegenspieler jeweils drei Hauptquartiere auf einer Landkarte in isometrischer Perspektive. Ziel ist es, die Kommandozentralen des Gegners zu zerstören. Zur Verteidigung können Raketenstellungen, Minenfelder und Bunker mit Maschinengewehren errichtet werden. Offensiv kann mit Raketenabschussrampen und den namensgebenden Metal Marines vorgegangen werden, die auch die Karten aufklären können. Alle Aktionen verbrauchen neben Geld auch Energie, das durch Bau von Fabriken und Kraftwerken schnellere regeneriert werden kann.[2]

Rezeption

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Bewertungen
PublikationWertung
SNESWindows
PC Joker46 %[2]
PC Player68 %[1]
Power Play77 %[3]70 %[4]
Video Games82 %[5]
Metawertungen
GameRankings70 %[6]

Auch wenn der Super Nintendo eigentlich nicht die ideale Plattform für Strategiespiele sei könne Metal Marines durch anspruchsvolle Präsentation, einfachen Regeln mit strategischem Tiefgang punkten. Es sei leicht überschaubar, trotzdem komplex und spannend. Der Schwierigkeitsgrad steige in den letzten Levels sehr stark an.[3] Es handele sich um eine spannende Mischung aus Schiffe versenken und SimCity mit guter Grafik und dramatischer Musik.[5]

Unter Windows laufe das Spiel ruckelig und nicht fehlerfrei.[4] Die Fenstersteuerung unter Windows sei umständlich und träge, was im Echtzeitgefecht sehr hinderlich sei. Bei dem Raketenflug von einem Fenster ins nächste gehe jede Übersicht verloren. Zudem sei die Präsentation gegenüber dem Original auf der Konsole rückschrittig.[2] Metal Marines beschränke sich auf das Wesentliche, wobei noch genügend Freiraum für Strategien möglich sei. Die 20 Szenarien sorgen für etwas zu wenig Spielzeit im Solomodus, zumal kein Leveleditor mitgeliefert werde. Die Rahmenhandlung sei karg und ein Speichern sei ebenfalls nicht möglich. Im Mehrspielermodus funktioniere es besser.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c Jörg Langer: Metal Marines. In: PC Player. März 1995, S. 80 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. a b c Mick Schnelle: Metal Marines. In: PC Joker. März 1995, S. 76 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. a b Knut Gollert: Metal Marines. In: Power Play. Juni 1996, S. 110 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. a b Frank Heukemes: Metal Marines. In: Power Play. Januar 1995, S. 66–67 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. a b Frank Heukemes: Rakete ahoi! Metal Marines. In: Video Games. April 1994, S. 96–97 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Metal Marines for Super Nintendo. In: GameRankings. 29. April 2019, archiviert vom Original; abgerufen am 31. Dezember 2023.