Berkholz-Meyenburg

Ortsteil von Schwedt/Oder
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Berkholz-Meyenburg ist ein Ortsteil der Stadt Schwedt/Oder im Landkreis Uckermark in Brandenburg (Deutschland).

Berkholz-Meyenburg
Wappen von Berkholz-Meyenburg
Koordinaten: 53° 3′ N, 14° 14′ OKoordinaten: 53° 3′ 0″ N, 14° 14′ 0″ O
Höhe: 25 m ü. NHN
Fläche: 11,76 km²
Einwohner: 1258 (31. Aug. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner/km²
Eingemeindung: 19. April 2022
Postleitzahl: 16303
Vorwahl: 03332
Meyenburg (2018)
Meyenburg (2018)

Geografie

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Berkholz-Meyenburg befindet sich westlich der Kernstadt Schwedt. Südlich verläuft die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße am Rande des Nationalparkes Unteres Odertal.

Der Ortsteil besteht aus den Wohnplätzen Berkholz und Meyenburg.[2]

Geschichte

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Berkholz und Meyenburg gehörten seit 1817 zum Kreis Angermünde in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Angermünde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Am 1. April 1974 erfolgte der Zusammenschluss von Berkholz und Meyenburg. Seit 1993 lag die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Uckermark und wurde vom Amt Oder-Welse verwaltet.

Mit der Auflösung des Amtes Oder-Welse zum 19. April 2022 wurde die Gemeinde als ein neuer Ortsteil zur Stadt Schwedt/Oder eingemeindet.[3]

Berkholz

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Das Dorf Berkholz wurde 1354 erstmals urkundlich unter dem Namen „Bergholt“ erwähnt und nach dem „Birkenhölz“ benannt. Der Ort ist eine Gründung aus der askanischen Kolonisationszeit. In den Jahren 1354/55 wurde Berkholz pommerisch. Der Lehnsträger des Ortes Pflillipus Balkenberg wurde 1432 erstmals namentlich aufgeführt. 1481 ging der Besitz an die Grafen von Hohenstein, 1492 an die von Stegelitz zu Criewen über.[4]

Meyenburg

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Der erste Nachweis für Meyenburg (zur Miewenburgk) findet sich im Jahr 1578. Im Jahre 1652 tauchte der Name Meydeburgk und 1661 Meyenburgk auf. 1578 wird der Graf von Hohenstein erwähnt. 1648 setzte der Schäfer zu Meyenburg die öde und wüste Schäferei wieder instand. 1653 gab es drei Kossätenstellen, von denen zwei wüst waren. Im Jahre 1840 hatten Dorf und Rittergut 15 Wohnhäuser. Eigentümer war zunächst die Familie Lüdicke, dann kam durch Heirat wurde die briefadelige Familie von Colmar in den Besitz. Deren bekanntester Vertreter vor Ort wurde der Politiker Axel von Colmar-Meyenburg. 1879 gehörte ihm das kreistagsfähige Rittergut. Die Größe wird im General-Adressbuch der Rittergutsbesitzer für Brandenburg mit 361 ha angegeben.[5] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehört das Gut dem damaligen Leutnant Christoph von Colmar-Zützen (1884–1978), verheiratet mit Ehrengard von Bernuth.[6] Um 1910 umfasste Gut Meyenburg 382 ha und Rittergut Zützen 683 ha Land.[7] Im Jahre 1931 waren im Ort 16 bewohnte Häuser.[4] Christoph von Colmar führte mit Zützen und Meyenburg das Erbe der Vorfahren über die Wirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre,[8] hinweg bis zur Bodenreform 1945.

Bevölkerungsentwicklung

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Berkholz 1774 1801 1817 1840 1925 1939 1946 1964 1971
Einwohner 196 241 239 328 383 289 516 352 374
Meyenburg 1774 1801 1817 1840 1925 1939 1946 1964 1971
Einwohner 79 100 105 149 118 141 173 162 134
Berkholz-Meyenburg 1981 1990 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Einwohner 379 340 1129 1221 1279 1279 1266 1268 1289 1257 1254 1226 1230 1245 1256

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[4][9][10][11]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Berkholz-Meyenburg bestand aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister.

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
FDP 66,5 % 7
CDU 14,1 % 1
AfD 09,8 % 1
Einzelbewerber Gerhard Dyrba 0 9,6 % 1

(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019)[12]

Bürgermeister

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  • 1998–2022: Gerd Regler (FDP)[13]

Regler wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidaten mit 100,0 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[14] gewählt.[15]

Das Wappen wurde am 6. Mai 2004 genehmigt.

Blasonierung: „Im Schildhaupt durch zwei Spitzen von Grün und Gold geteilt, darunter über einem grünen Berg schräggekreuzt zwei grüne Birkenblätter mit zwei nach außen gekehrten Blütenständen.“[16]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche in Berkholz

Die Kirche im Gemeindeteil Berkholz (Kirchstraße 6) wird in der Landesdenkmalliste Brandenburgs als Baudenkmal geführt[17]. Sie wurde nach einem Brand der alten Kirche 1887 errichtet. Aus diesem Jahr stammen auch die Einrichtungsgegenstände und die Glocke. Das Kirchenschiff entstand jedoch unter Verwendung von Feldsteinquadern des Vorgängerbaus, welcher aus dem 13. Jahrhundert stammt. Die Kirche ist gekennzeichnet durch eine schlichte Innenausstattung, auffallend dagegen sind die Bleiglasfenster. Es handelt sich um eine einschiffige Backsteinkirche mit vorgesetztem quadratischen Turm an der Westseite.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Zwischen Berkholz und Heinersdorf im Norden befindet sich das Rohöltanklager für die PCK Raffinerie GmbH in Schwedt/Oder. Hier liegt der Endpunkt einer über 3.000 km langen Erdöl-Pipeline aus Russland. Ein großes Gewerbegebiet von 20 ha befindet sich im Bereich von Meyenburg. Im Ort sind diverse Unternehmen von lokaler bis regionaler Bedeutung ansässig.

Berkholz-Meyenburg liegt an der Landesstraße L 284 zwischen der Bundesstraße 2 südlich von Pinnow und Schwedt.

In der Nachbargemeinde Pinnow sowie in Schwedt befinden sich Bahnhöfe der Regional-Express-Linie RE 3 Schwedt – Berlin–Lutherstadt Wittenberg.

Freizeit und Sport

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Literatur

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Commons: Berkholz-Meyenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stadt Schwedt/Oder - Pressestelle: Ortsteil Berkholz-Meyenburg | Stadt Schwedt/Oder. 19. Dezember 2022, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. Dezember 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.schwedt.eu (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Berkholz-Meyenburg@1@2Vorlage:Toter Link/service.brandenburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Gesetz über die Gebietsänderung der amtsangehörigen Gemeinden des Amtes Oder-Welse, Berkholz-Meyenburg, Mark Landin, Passow und Pinnow (Uckermark). Vom 24. März 2022. Abgerufen am 19. April 2022.
  4. a b c Historie Berkholz-Meyenburg (Memento des Originals vom 1. April 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-oder-welse.de
  5. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 6–7, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 6. November 2021]).
  6. Walter v. Hueck, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg, Uta v. Delius, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel / nach 1400 nobilitiert) 1993. In: Deutsches Adelsarchiv e. V. (Hrsg.): Genealogisches Handbuch des Adels, GHdA, von 1951 bis 2014. XX der Reihe B, Nr. 104. C. A. Starke, 1993, ISBN 978-3-7980-0700-0, ISSN 0435-2408, S. 59–60 (d-nb.info [abgerufen am 6. November 2021]).
  7. R. Reichert: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche. In: Standardwerk der Land-und Forstwirtschaft. Bearbeitet unter Mitwirkung der Königlichen Behörden und der Landwirtschaftskammer der Provinz Brandenburg. Fünfte gänzlich umgearbeitete Auflage. Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1. Januar 1910, S. 204–210, doi:10.1016/0006-291x(75)90506-9, PMID 4 (digi-hub.de [abgerufen am 7. August 2022]).
  8. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band VII. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg 1929. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. In: Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. 4. Auflage. Letzte Ausgabe-Niekammer-Reihe. Verlag Niekammer’s Adreßbücher GmbH, Leipzig 1929, S. 13 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 7. August 2022]).
  9. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Uckermark. S. 14–17
  10. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  11. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  12. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 (Memento des Originals vom 18. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlergebnisse.brandenburg.de
  13. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Uckermark (Memento des Originals vom 15. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  14. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  15. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Memento des Originals vom 1. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  16. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  17. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Uckermark (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
  18. Dorfgemeinschaftsverein Berkholz-Meyenburg. In: www.dgv-berkholz-meyenburg.de. Abgerufen am 13. April 2022.