Mickhausen
Mickhausen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stauden.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 15′ N, 10° 38′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Augsburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Stauden | |
Höhe: | 540 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,88 km2 | |
Einwohner: | 1394 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86866 | |
Vorwahl: | 08204 | |
Kfz-Kennzeichen: | A, SMÜ, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 72 178 | |
Gemeindegliederung: | 12 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schlosshof 1 86866 Mickhausen | |
Website: | www.mickhausen.de | |
Bürgermeister: | Mirko Kujath (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Mickhausen im Landkreis Augsburg | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Südwesten des Landkreises Augsburg inmitten der Stauden. Die Stauden bilden den Hauptteil des Naturparks Augsburg Westliche Wälder. Durch Mickhausen fließt die Schmutter. Es gibt 12 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Blessenauhof (Einöde)
- Grimoldsried (Pfarrdorf)
- Kelchsried (Dorf)
- Köpfingerhof (Einöde)
- Laiber (Einöde)
- Mickhausen (Pfarrdorf)
- Münster (Kirchdorf)
- Niederhof (Dorf)
- Rieger (Weiler)
- Rielhofen (Dorf)
- Schweinbachhof (Weiler)
- Zirken (Weiler)
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDie Augsburger Patrizierfamilie Stolzhirsch war im 13. und 14. Jahrhundert hier Grundherr, ihr folgten die Herren von Freiberg, die vom 14. bis 16. Jahrhundert Grundherren im Gemeindegebiet waren. Die Grafen Fugger waren vom 16. bis 19. Jahrhundert im Besitz des Ortes und des Schlosses. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört das Gebiet zum Kurfürstentum Bayern.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1108 auf 1418 um 310 Einwohner bzw. um 28 %.
Eingemeindungen
BearbeitenDie heutige Gemeinde Mickhausen entstand am 1. Mai 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform, als die seit 1818 selbstständigen Gemeinden Münster und Grimoldsried nach Mickhausen eingemeindet wurden. Teile der aufgelösten Gemeinde Reinhartshofen mit damals etwa 50 Einwohnern (Laiber, Rieger und Zirken) kamen ebenfalls hinzu.[4]
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat setzt sich aus zwölf direkt gewählten Mitgliedern und dem Ersten Bürgermeister zusammen. Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 brachte folgendes Ergebnis:[5]
- Freie Wähler Gemeinde Mickhausen: 4 Sitze 31,7 %
- CSU/Unabhängige Wählergemeinschaft: 3 Sitze 28,4 %
- Liste Münster: 3 Sitze 21,8 %
- Liste Grimoldsried: 2 Sitze 18,1 %
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Mirko Kujath (Freie Wähler);[6] Dieser wurde am 15. März 2020 mit 51,6 % der Stimmen gewählt. Seine Vorgänger waren
- Anton Müller (CSU/UWG/GH) von 1982 bis 2008 und
- Hans Biechele (CSU/UWG/Listen) von 2008 bis 2020.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Blau ein steigender goldener Hirsch über drei, zwei zu eins gestellten goldenen Kugeln.“[7] | |
Wappenführung seit 1967 |
Baudenkmäler
Bearbeiten- Dreigeschossige Vierflügelanlage als Renaissance-Schloss des 15./16. Jahrhunderts; um 1695 und um 1842 erneute Umbauten, Baudenkmal. In den teilweise sanierten, u-förmig vor dem Schloss gelegenen Wirtschaftsgebäuden ist die Gemeindeverwaltung untergebracht.
- Katholische Pfarrkirche St. Wolfgang: Anton Fugger ließ die Kirche von 1535 bis 1538 anstelle einer abgerissenen Schlosskapelle Kaiser Maximilians I. errichten.
- Katholische Kapelle Herrgottsruh: Die Kapelle Herrgottsruh liegt rund 300 Meter nordöstlich der Pfarrkirche St. Wolfgang auf einem Hügel. Sie wurde 1685 durch Paul Fugger errichtet; der Entwurf stammt von Johann Schmuzer.
- Altes Bauernhaus, zweite Hälfte 16. Jahrhundert: Hauptstraße 52, mit unter Denkmalschutz stehendem Türstock als Kleeblattbogen um die Haustüre, vorhanden ist auch der komplett erhaltene Dachstuhl mit Andreaskreuzen.
Bodendenkmäler
BearbeitenSonstiges
BearbeitenIm Gemeindeteil Münster startete von 1964 bis 1985 und wieder seit 2001 das Bergrennen Mickhausen.
Literatur
Bearbeiten- Martin Kluger: Die Fugger um Augsburg, München und Ulm. Adel, Schlösser und Kirchen. Context Verlag, Augsburg 2012, ISBN 978-3-939645-43-6.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Mickhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. August 2019.
- ↑ Gemeinde Mickhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 768 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014 – Landkreis Augsburg
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Mickhausen, abgerufen am 25. September 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Mickhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte