Minuskel 69

griechisches Manuskript des Neuen Testaments

Minuskel 69 (in der Nummerierung nach Gregory-Aland), δ 505 (von Soden) ist eine griechische Minuskelhandschrift des Neuen Testaments. Die Handschrift besteht aus 122 Papier- und 91 Pergamentblättern (37,8 × 27 cm). Mittels Paläographie wurde das Manuskript auf das 15. Jahrhundert datiert. Es wurde mit einer Spalte je Seite mit je 37–38 Zeilen geschrieben.[1]

Manuskripte des Neuen Testaments
PapyriUnzialeMinuskelnLektionare
Minuskel 69
Name Codex Leicester
Text Neues Testament
Sprache griechisch
Datum 15. Jahrhundert
Lagerort Leicester
Quelle W. H. Ferrar und T. K Abbott, „A Collation of Four Important Manuscripts of the Gospels“ (Dublin, 1877)
Größe 37,8 × 27 cm
Typ Cäsareanisch, Byzantinisch
Kategorie III, V
Notiz Teil der f13

Beschreibung

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Der Kodex enthält das vollständige Neue Testament mit Lücken (Matt 1,1-18,15; Apostelgeschichte 10,45-14,17; Judas 7-25; Offenbarung 19,10-22,21). Die Reihenfolge der Bücher ist Paulusbriefe, Apostelgeschichte, Katholische Briefe, Offenbarung des Johannes und Evangelien.[2] Sie enthält Listen der κεφαλαια, lateinische κεφαλαια, Unterschriften,[3] und ein nichtbiblisches zusätzliches Material wie: Eine Erklärung der Prinzipien und der Sieben Konzile, das Leben der Apostel, Grenzen der fünf Patriarchen (wie Kodex 211 und 543).[4]

Text des Kodex

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Der griechische Text der Evangelien repräsentiert den Cäsareanischen Texttyp. Aland ordnete ihn in Kategorie III ein. Die restlichen Bücher des Neuen Testaments in diesem Kodex repräsentieren den Byzantinischen Texttyp. Aland ordnet ihn in Kategorie V ein.[5] Er gehört zusammen mit den Handschriften 13, 124, 174, 230, 543, und anderen zur Textfamilie f13.[6]

Geschichte des Kodex

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Die Handschrift wurde zu George Neville, Erzbischof York (1465–1472) präsentiert.[7] Sie gehörte William Chark (oder Charc), und dann Thomas Hayne. Die Handschrift wurde durch John Mill kollationiert, und durch Johann Jakob Wettstein,[8] Samuel P. Tregelles, Frederick Henry Ambrose Scrivener, Abbott, und Rendel Harris untersucht.[3]

Der Kodex befindet sich an der Leicestershire Record Office (Cod. 6 D 32/1) in Leicester.[1]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b K. Aland, M. Welte, B. Köster, K. Junack: Kurzgefasste Liste der griechischen Handschriften des Neues Testaments, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1994, S. 50.
  2. Frederick Henry Ambrose Scrivener: A Plain Introduction to the Criticism of the New Testament. Band 1. London 1894, S. 202–203 (Internet Archive).
  3. a b Caspar René Gregory: Textkritik des Neuen Testaments. Band 1. Leipzig 1900, S. 144–145 (Internet Archive).
  4. J. Rendel Harris, The Origin of the Leicester Codex of the New Testament (London, 1887), SS. 62–65.
  5. Kurt und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 3-438-06011-6, S. 141.
  6. Bruce M. Metzger, Bart D. Ehrman, "The Text Of The New Testament: Its Transmission, Corruption and Restoration", Oxford University Press, 2005, S. 87.
  7. Bruce M. Metzger, "Manuscripts of the Greek Bible: An Introduction to Palaeography", Oxford University Press, Oxford 1981, S. 138.
  8. Novum Testamentum Graecum (Amsterdam 1751), S. 53

Literaturverzeichnis

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