Miranda July

US-amerikanische Künstlerin, Regisseurin, Schauspielerin, Musikerin und Schriftstellerin

Miranda July (* 15. Februar 1974 als Miranda Jennifer Grossinger in Barre, Washington County, Vermont) ist eine US-amerikanische Multimediakünstlerin. Sie ist Regisseurin, Drehbuchautorin, Schauspielerin, Schriftstellerin, Performancekünstlerin und Musikerin.

Miranda July (2007)

July wurde in Barre, einer Stadt im Nordosten der USA, geboren. Ihre Eltern sind Lindy Hough und Richard Grossinger, beides Schriftsteller und waren Dozenten am dortigen Goddard College. Robert Grossinger ist Julys etwa fünf Jahre älterer Bruder. Die Familie, die July als „typische d.i.y.-Familie“ bezeichnet, zog bald nach Berkeley, Kalifornien, wo July aufwuchs. Die Eltern betreiben seit 1974 den Verlag North Atlantic Books, der Bücher über Spiritualität, Kampfkunst und alternative Heilkunde vertreibt.[1] Laut eigener Aussage schrieb sie mit sechs Jahren ein erstes Buch, das sie Lost Child nannte und das bereits spätere Themen ihrer Arbeit andeutet. In dem Buch wird ein Mädchen von einer Stimme aus dem Haus gelotst, erlebt Abenteuer, landet im Gefängnis und muss von ihrem Vater gerettet werden.[2] Mit sieben Jahren begann sie Tapes mit Gesprächsfragmenten zu besprechen, die sie beim Abspielen live zu „Gesprächen“ ergänzte.[3]

Seit dem Teenageralter ist Miranda Grossinger mit der späteren Musikerin Johanna Fateman (Le Tigre) befreundet. Zusammen mit Fateman gründete sie das Fanzine Snarla. Die beiden Mädchen schrieben in Geschichten wie Snarla in Love ihre Erfahrungen nieder. Snarla erschien in den 1990er-Jahren in sechs Ausgaben, verteilt über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren. Vertrieben wurde das Fanzine von der Riot Grrrl Press.[4] Im Alter von 16 Jahren wählte Grossinger den Künstlernamen July (eine Figur aus den Snarla-Geschichten) für die Präsentation ihres ersten Stücks The Lifers. Das Stück wurde in einem Punk-Club[5] in Berkeley aufgeführt. Inspiriert wurde sie dazu durch die Brieffreundschaft mit einem inhaftierten Mörder, den sie auf eine Zeitungsannonce hin kontaktiert hatte.[2]

1992 führte July ihre erste feministische Aktion aus. Sie fertigte ein Plakat an, das die wiederholten sexuellen Übergriffe in ihrer Schule anprangerte und setzte ihren Schuldirektor unter Druck, die Situation zu bereinigen. Sie bewirkte so, dass eine Gruppe queerer Aktivisten in die Schule eingeladen wurde, die die Schüler und Schülerinnen über Sexismus aufklärten und wie man sich vor Übergriffen schützen kann. Diese Erfahrung, politisch wirksam zu sein, bewog sie dazu, sich in der feministischen Riot-Grrrl-Bewegung zu engagieren.[6]

Miranda July brach im zweiten Studienjahr ihr Studium an der University of Santa Cruz ab. Inspiriert durch einen Freund aus der Highschool-Zeit, der ein Studium am Portland Reed College begann, zog July nach Portland, wo sie mit anderen jungen Frauen in einer Wohngemeinschaft lebte. Sie war Sängerin der Band The Need.[7] Mit Radio Sloan, der Gitarristin von The Need, lebte Miranda July in dieser Zeit als Paar zusammen.[8] Ebenfalls in dieser Zeit begann sie, Performances zu entwickeln und im Rahmen von Riot-Grrrl-Veranstaltungen aufzuführen.[9] Seitdem ist sie mit der Musikerin und Schauspielerin Carrie Brownstein befreundet.[10] Carrie Brownstein und Miranda July gründeten 2002 eine selbstorganisierte Schauspiel-Übungsgruppe in Portland.[11] In den 90er Jahren knüpfte July Verbindungen zur Independent-Szene in Olympia und zur Portlander Film- und Video-Community, z. B. zu Harrell Fletcher und Matt McCormick, mit denen sie später zusammenarbeitete. Bis etwa 1997 sicherte July sich ihren Lebensunterhalt mit einem Job bei einem Schlüsseldienst für Autotüren, seitdem lebt sie von ihrer künstlerischen Arbeit.[7]

Künstlerische Karriere

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1995 startet Miranda July das partizipative Videoprojekt Joanie 4 Jackie, ein all girl video chain letter. Sie sammelte, kuratierte und kompilierte Kurzfilme von ausschließlich weiblichen Filmemacherinnen auf Videokassetten, die sie allen Mitwirkenden und Abonnenten zuschickte. July veröffentlichte bis 2008 18 Joanie 4 Jackie-Editionen, sogenannte „Kettenbriefe“, zu denen sie selbst Kurzfilme beitrug.[12] Sie wollte den Undergroundfilmen durch diese Editionen eine gewisse Öffentlichkeit verschaffen. Eine weitere Motivation für sie war ihr Interesse für die Arbeitsweisen der Filmemacherinnen. July hatte keine formale künstlerische Ausbildung erhalten, brauchte aber für ihre Entwicklung als Filmemacherin Anreize und Vorbilder, von denen sie lernen wollte. July sagte über Joanie 4 Jackie: „That was my film school.“[1] Bis 2008 produzierte July etwa acht Kurzfilme, einige davon sind im Zusammenhang mit ihren Performances entstanden.

Zwischen 1998 und 2002 entwickelte Miranda July ihre Karriere als Performance-Künstlerin. Von 1998 bis 2000 führte sie ihre erste abendfüllenden Performance Love Diamond an Kunstorten in den USA auf: dem New York Video Festival, dem New Yorker Art-Space The Kitchen, dem Yo-yo a Go-go in Olympia. Im Jahr 2000 entwickelte sie ihre zweite abendfüllende Performance The Swan Tool, die im Institute of Contemporary Arts in London, dem Guggenheim Museum (New York), dem New Yorker Museum of Modern Art, dem Portland Institute for Contemporary Art, beim International Film Festival Rotterdam und im Walker Art Center in Minneapolis gezeigt wurde.

Ihre ersten Erfolge im Filmgeschäft feierte sie im Jahre 2005 auf dem Sundance Film Festival und bei den Filmfestspielen in Cannes, wo sie mit ihrem ersten Langfilm Ich und Du und Alle, die wir kennen, der das Festival eröffnet hatte, die Caméra d’Or, die Auszeichnung für das beste Debüt, und andere Preise gewann. Miranda July drehte ihren zweiten Langfilm The Future im Jahr 2010 auf der Grundlage der interaktiven Performance „Things We Don’t Understand and Definitely Are Not Going to Talk About“. The Future wurde von den Produktionsfirmen Film4 und der deutschen Razor Film Produktion GmbH produziert. Aufgrund der Wirtschaftskrise in den USA und dem darauffolgenden Einbruch im Indiefilmsektor suchte sich July Sponsoren in Europa, u. a. in Deutschland.[1] Das Medienboard Berlin-Brandenburg förderte die Produktion mit 200.000 €.[13] Aufgrund Förderbedingungen der deutschen Sponsoren waren deutsche Filmschaffende am Dreh beteiligt wie z. B. der Kameramann Nikolai von Graevenitz, der auch mit der Regisseurin Maren Ade arbeitet, sowie der Filmeditor Andrew Bird, der alle Filme von Fatih Akin geschnitten hat.[14]

Miranda July erfuhr Unterstützung in ihrer Karriere von Miguel Arteta, Regisseur und Schriftsteller, und von Rick Moody, einem Schriftsteller und Freund ihrer Familie.[3] Im Jahr 2002 war Moody im Publikum bei Julys Performance The Swan Tool im New Yorker Artspace The Kitchen anwesend, woraufhin sie ihm einige Seiten ihrer Schreibversuche schickte. Er bemerkte die fehlende formale schriftstellerische Ausbildung Julys und ihren Mangel an Gestaltungssicherheit, schätzte jedoch sehr die Weirdness ihrer Schreibweise. Im selben Jahr veröffentlichte Rick Moody eine erste Kurzgeschichte von Miranda July in der von ihm kuratierten Ausgabe des Mississippi-Review.[15] Bis zum Jahr 2007 veröffentlichte sie etwa zwölf weitere Kurzgeschichten in unterschiedlichen Literaturzeitschriften. Diese erschienen dann gesammelt im Kurzgeschichtenband No One Belongs Here More Than You, mit dem July den mit 35.000 Euro dotierten Cork City-Frank O’Connor Short Story Award gewann. Der Band wurde ein Bestseller.[1]

  • 2004: Miranda July ist Nr. 1 der „25 New Faces of Indie Film“ des Filmmaker Magazine
  • 2005:
    • Special Jury Prize beim Sundance Film Festival für den Film Ich und Du und Alle, die wir kennen (Originaltitel: Me and You and Everyone We Know)
    • Caméra d’Or (Goldene Kamera) beim Filmfestival in Cannes
    • Bestes Debüt beim Philadelphia Film Festival
    • Publikumspreis beim San Francisco International Film Festival
    • Publikumspreis beim Los Angeles Film Festival
  • 2007: Cork City-Frank O’Connor Short Story Award für den Kurzgeschichtenband No One Belongs Here More Than You
  • 2011: Nominierung des Spielfilms The Future für den Goldenen Bären der Internationalen Filmfestspiele von Berlin

Rezeption

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Sie wird zu einer neuen Generation US-amerikanischer Schriftsteller gezählt, die sich vor allem auf das Genre der Kurzgeschichte spezialisiert haben. Im Jahre 2007 ist eine Sammlung ihrer Kurzgeschichten unter dem Titel No One Belongs Here More Than You erschienen, die bereits Anfang 2008 auch auf Deutsch vorlag. Der Spiegel-Online-Rezensent nannte diese Sammlung das Aufregendste und Originellste seit Raymond Carver.[16]

July wird mit steigendem Bekanntheitsgrad als Ikone der Popkultur rezipiert. Sie erhält große Mengen Post von ihren Fans aus der ganzen Welt, die mittlerweile einen ganzen Raum ihres Büros füllt. In ihren Arbeiten kommt eine spielerische Leichtigkeit, hippieske Versponnenheit und kindliche kreative Freiheit zum Ausdruck, die gepaart mit einer gewissen Verschrobenheit den Nerv der Zeit ins Schwarze trifft. Miranda July ist mit ihrem Werk und ihrer deutlich sichtbaren Eigenwilligkeit bei gleichzeitiger Stilsicherheit eine starke Identifikationsfigur für jüngere Menschen mit Hipster-Ambitionen und Indie-Background.[1]

July ist bemüht, das Bild von ihr in der Öffentlichkeit entscheidend mitzubestimmen. Bei Fotoshootings achtet sie genau – wie in ihren Filmen – auf alle Details ihrer Erscheinung. Fotos von Miranda July sind durch ihre klar gestalteten Details sehr narrativ.[17]

July ist mit dem Filmemacher Mike Mills verheiratet, sie hat eine Tochter.[2]

 
Miranda July bei einer Autorenlesung auf der Modern Times Books in San Francisco (2007)

Literatur

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  • Jack and Al, Kurzgeschichte, veröffentlicht im Mississippi-Review im Herbst 2002[15][18]
  • The Moves, Tin House, Frühling 2003
  • This Person, Bridge, Frühling 2003
  • Birthmark, Kurzgeschichte, in: The Paris Review 165, Frühling 2003; auch veröffentlicht in: The Paris Review Book of People With Problems, Picador, 2005
  • Making Love in 2003, Kurzgeschichte, in: The Paris Review 167, Herbst 2003
  • It Was Romance, in: Harvard Review, Herbst 2003
  • The Man On The Stairs, Fence, Sommer 2004
  • The Boy from Lam Kien, Chapbook, Cloverfield Press, 2005 (Kurzgeschichte)
  • The Shared Patio, Zoetrope All-Story, Winter 2005
  • Me and You and Everyone We Know (Auszug aus dem Drehbuch des gleichnamigen Films), in: The Best American Nonrequired Reading, hg. von Dave Eggers, Houghton Mifflin, 2006
  • Something That Needs Nothing, Kurzgeschichte, veröffentlicht in The New Yorker[19]
  • How to Tell Stories to Children, Zoetrope All-Story, Winter 2006
  • Majesty, in: McSweeney’s Quarterly Concern, Ausgabe 21, Winter 2006
  • The Swim Team, Harper’s, January 2007
  • No One Belongs Here More Than You. Stories. Scribner, New York 2007 (ein Band mit 16 Kurzgeschichten, Übersetzungen ins Italienische, Französische, Deutsche, Spanische, Niederländische, Russische, Hebräische u. a.)
    • Auf Deutsch: Zehn Wahrheiten. Stories. Aus dem Amerikanischen von Clara Drechsler und Harald Hellmann. Diogenes, Zürich 2008, ISBN 978-3-257-06605-0.
  • Learning to Love You More (mit Harrell Fletcher). Prestel, München/New York 2007, ISBN 978-3-7913-3733-3. (Dokumentation des partizipativen Konzeptkunst-Web-Projekts Learning to Love You More)
  • Roy Spivey (Kurzgeschichte), in: The Book of Other People, hg. von Zadie Smith, Penguin, January 2, 2008
  • Something That Needs Nothing (Kurzgeschichte), in: My Mistress’s Sparrow is Dead, hg. von Jeffrey Eugenides, Harper, January 8, 2008
  • I Found This Funny, hg. von Judd Apatow, McSweeney’s, October 2010
  • It Chooses You. McSweeney's, San Francisco 2011. (Mit zehn Interviews und Fotografien von Brigitte Sire)
  • The First Bad Man. Scribner, New York 2015. (Ihr erster Roman)
    • Auf Deutsch: Der erste fiese Typ. Übersetzt von Stefanie Jacobs. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2015, ISBN 978-3-462-04770-7.
  • All Fours
    • Auf Deutsch: Auf allen vieren. Übersetzt von Stefanie Jacobs. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2024, ISBN 978-3-462-00117-4.
 
Miranda July bei der Premiere von The Future, UGC Ciné Cité Bercy, Paris, France – am 5. Juli 2011 (in einem Kleid von Rodarte)

Filmografie (Auswahl)

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  • 1996: Atlanta, Kurzfilm (10 min), veröffentlicht auf VHS in The Underwater Chainletter, Joanie4Jackie -Edition vom Oktober 1996[20] und auf The Auto-Cinematic Video Mix Tape auf Peripheral Produce (Peripheral Produce No. 1-VHS-1998)[21]
  • 1995–2007: partizipatives Videoprojekt Joanie 4 Jackie: Miranda July sammelte, kuratierte und kompilierte Kurzfilme ausschließlich von Filmemacherinnen, die sie allen Mitwirkenden und Abonnentinnen auf VHS-Kassetten zuschickte. July veröffentlichte jährlich eine und insgesamt 19 Joanie4Jackie-Editionen bzw. -„Chainletters“, zu denen sie selbst Kurzfilme beitrug. Sie legte jeweils ein selbst verfasstes Booklet bei, das sie im Stil der Riot-Grrrl- und Punk-Fanzines gestaltete. Im Jahr 2016 übergab Miranda July die Videoserie (etwa 300 Videos, Dokumentations- und Pressematerial) an das Getty Research Institute in Los Angeles. Im Januar 2017 wurde die Erneuerung der Projektwebsite Joanie 4 Jackie zu einem öffentlichen Archiv lanciert, auf der einige der Filme zu sehen sind.[22][23][24][25]
  • 1998: The Amateurist, Kurzfilm (14 min)[26]
  • 2000: Nest of Tens, Kurzfilm (27 min), als VHS veröffentlicht auf Peripheral Produce (Peripheral Produce/Nest-VHS-2000); Darsteller: Polly Bilchuk, Peter Borden, Eva Rioselo, Michael Loggins, Lindsay Beamish, Richard Greiling, Miranda July, Aidan McClean[27]
  • 2001: Getting Stronger Every Day, Kurzfilm (7 min), 2003 veröffentlicht auf DVD auf der Compilation All-Time Greatest Hits auf Peripheral Produce (Peripheral Produce No. 10-DVD-2003), Darsteller: Richard Greiling, Carrie Brownstein und Mia Cianciulli[28]
  • 2003: Haysha Royko, Kurzfilm (4 min)
  • 2003: I Started Out With Nothing and I Still Have Most of It Left, Kurzfilm
  • 2005: Ich und Du und Alle, die wir kennen, Langfilm (90 min), Buch und Regie: Miranda July, Darsteller: Miranda July, John Hawkes, Brandon Ratcliff u. a., engl. Originaltitel: Me and You and Everyone We Know, IFC Films[29]
  • 2006: Get Up, Musikvideo für die Riot-Grrrl-Band Sleater-Kinney[30]
  • 2007:Things We Don't Understand and Are Definitely Not Going to Talk About, Kurzfilm
  • 2007: A Shape Called Horse, Kurzfilm (3:22 min), Aufzeichnung einer Performance von Miranda July, Episode Nr. 1 des Kill-Rock-Stars-Video-Podcasts[31]
  • 2011: The Future, Langfilm (91 min), Buch und Regie: Miranda July, Darsteller: Miranda July, Hamish Linklater u. a.[32]
  • 2013: Stand up Comedy, performativer Kurzfilm (5:57 min)[33]
  • 2014: Somebody, Kurzfilm zu Miranda Julys gleichnamiger App (10:15 min)[34]
  • 2020: Kajillionaire (Spielfilm 104 Minuten) Drehbuch und Regie: Miranda July. Darstellerinnen: Evan Rachel Wood, Gina Rodriguez und Debra Winger.

Performances, Konzeptkunst, internetbasierte Kunst und Theater

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Miranda July auf der Berlinale 2011 nach der Vorführung von The Future
  • 1992: The Lifers, Theaterstück im Punk-Club „924 Gilman“ in Berkeley
  • 1995–1998: kleinere Performances im Kontext von Riot-Grrrl-Konzerten, u. a. zusammen mit den Bands Sleater-Kinney, Chicks on Speed, und Dub Narcotic[35], z. B. die Performance Yo Yo a Go Go (1997)[36]
  • 1998–2000: Love Diamond, erste abendfüllende Performance mit Unterstützung des Musikers Zac Love und des Künstlers Jamie Isenstein, Aufführung der Performance in unterschiedlichen Locations in den USA wie z. B. beim New York Video Festival, im New Yorker Art-Space The Kitchen, und im Yo-yo a Go-go in Olympia
  • 2000–2002: The Swan Tool, zweite abendfüllende Performance in Kollaboration mit dem Musiker Zac Love und dem Medienkünstler und Programmierer Mitsu Hadeishi[37]
  • 2002: The Drifters, Sound Installation mit 16 Kurzgeschichten, installiert im Fahrstuhl von The Kitchen, geschrieben und eingesprochen von Miranda July, The Kitchen-Biennale, New York. Diese Ausstellungsbeteiligung rief gesteigerte Aufmerksamkeit für Miranda July hervor.[3]
  • 2002–2009: Learning to Love You More, partizipatives Konzeptkunst-Web-Projekt zusammen mit Harrell Fletcher[38]
  • 2002–2003: How I Learned to Draw, Performance
  • 2006-heute: Things We Don't Understand and Are Definitely Not Going to Talk About, Performance
  • 2007: No One Belongs Here More Than You, Konzeptwerbungs-Web-Projekt für den gleichnamigen Band (enthält z. B. einen Link zur Amazon-Unterseite des Bandes).[39]
  • 2007: Auction, Performance und Konversation mit Phil Elverum, im Rahmen von Thinking Small: The Mediated Community and The Economy of Being You bei CalArts (Valencia, Kalifornien) sowie zur Believer night auf PEN World Voices (dem New Yorker Festival für Internationale Literatur)
  • 2008: The Hallway, Installation auf der Triennale Yokohama. Das Werk befindet sich in der Sammlung des Hara Museum of Contemporary Art, Tokyo[40]
  • 2009: Eleven Heavy Things, interaktive Skulptur, auf der 53. Biennale Venedig. Das Werk wurde 2010 nochmals im Center Lawn, Union Square Park, New York installiert.[40]
  • zur Zeit laufend: Your World of Text, interaktive Konzeptkunst-Website, auf der das Publikum eigene Texte schreiben kann[41]
  • 2014–2015: App Somebody. Der Betrieb der App wurde am 31. Oktober 2015 aufgrund technischer Probleme durch den großen Zuspruch eingestellt.[42][43]
  • 2015: New Society, Performance[44]

Beiträge zu Filmen anderer Regisseure

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  • 1999 Jesus' Son, Langfilm (Darstellerin)[45]
  • 2001 The Center of the World, Langfilm, Buch: Paul Auster, Siri Hustvedt, Miranda July und Wayne Wang[46]
  • 2001 Beitrag zu The Subconscious Art of Graffiti Removal von Matt McCormick (experimenteller Kurzfilm, 16 min) als Sprecherin aus dem Off[47]
  • 2005 Are You the Favorite Person of Anybody?, Kurzfilm (3:45 min), Buch: Miranda July, Regie: Miguel Arteta, Darsteller: John C. Reilly, Mike White, Miranda July and Chuy Chavez[48]
  • 2007 Top Ranking, Musikvideo der Band Blonde Redhead, Performance: Miranda July, Regie: Mike Mills
  • 2008: How to Make a Button (Video), Buch und Performance: Miranda July, Regie: Saul Levitz, VBS.TV
  • 2009 Swim Team, Kurzfilm (17 min), Buch: Miranda July, Regie: Amber Crosby[49]
  • 2009 White Light, Kurzfilm (12 min), Buch: Miranda July, Regie: Alia Raza[50]
  • 2012 Portlandia, Comedy-Serie, 2. Staffel (Gastauftritt als Darstellerin)[51]

Diskografie

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  • EP Margie Ruskie Stops Time (1996) der Band The Need (Kill Rock Stars)
  • Album 10 Million Hours a Mile (1997) (Kill Rock Stars)
  • Album The Binet-Simon Test (1998) (Kill Rock Stars)
  • EP Girls on Dates, split EP mit IQU (1999) (K Records)

Retrospektive

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Über Miranda July

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Literatur

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  • Antje Czudaj: Miranda July’s Intermedial Art. The Creative Class Between Self-Help and Individualism. Transcript, 2016 – Antje Czudaj promovierte in Amerikanistik über die Künstlerin Miranda July.[8][52]

Journalismus

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  • The Portland Girl Convention (1996), Dokumentarfilm von Emily B. Kingan
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Commons: Miranda July – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Katrina Onstad: Miranda July Is Totally Not Kidding. In: The New Yorker, 14. Juli 2011 (englisch).
  2. a b c Mareike Nieberding: „Eine innere Stimme flüsterte mir zu: Das wirst du nicht überleben!“ In: Süddeutsche Zeitung Magazin Online. 12. November 2020, abgerufen am 14. November 2020.
  3. a b c Karen Durbin: Young Filmmaker Tells Hollywood It Can Wait. In: The New York Times, 19. Juni 2005 (englisch).
  4. Johanna Fateman: My herstory. (Memento des Originals vom 17. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.letigreworld.com In: letigreworld.com, abgerufen am 6. Januar 2012 (englisch).
  5. Katrina Onstad: Miranda July Is Totally Not Kidding. In: The New York Times Magazine. 14. Juli 2011, abgerufen am 14. November 2020 (englisch).
  6. Miranda July: Hands off. In: rookiemag.com, 19. September 2011 (englisch).
  7. a b Regina Hackett: A moment with … performance artist/filmmaker Miranda July. In: Seattle Post-Intelligencer, 29. Juni 2005 (englisch).
  8. a b c Ania Mauruschat: Die kalifornische Konzeptkünstlerin Miranda July. (Memento vom 20. März 2017 im Internet Archive) In: Zündfunk Generator, Bayern 2, Ursendung am 3. April 2016
  9. Leilani Clark: Floating in the Future. In: bohemian.com, 24. August 2011 (englisch).
  10. gemeinsame Barack-Obama-Unterstützungswebsite von Miranda July und Carrie Brownstein (Memento des Originals vom 18. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/videobama.mirandajuly.com
  11. Margaret Talbot: Stumptown Girl. In: The New Yorker, 2. Januar 2012 (englisch).
  12. Cover einer Joanie 4 Jackie-Edition
  13. Website des Medienboards Berlin-Brandenburg (Archiv 2010), abgerufen am 2. Januar 2012 (Memento vom 13. Mai 2014 im Internet Archive)
  14. Website des Films The Future
  15. a b Mississippi-Review 30/03 New Fiction, Selected by Rick Moody (Memento vom 18. Juli 2010 im Internet Archive)
  16. Peter Henning: Drei Damen mit Chill. In: Spiegel Online, 16. April 2007.
  17. Anne Philippi: Eine Begegnung mit Miranda July. In: Annabelle, 23. November 2011.
  18. Website von Miranda July, abgerufen am 6. Januar 2012 (Memento vom 6. Januar 2012 im Internet Archive)
  19. Miranda July: Something That Needs Nothing. In: The New Yorker, 18. September 2006 (englisch).
  20. The Underwater Chainletter, Joanie4Jackie-Archiv
  21. Website von Peripheral Produce, The Auto-Cinematic Video Mix Tape (Memento vom 23. Januar 2008 im Internet Archive)
  22. Website Joanie 4 Jackie
  23. Vimeo-Account des Projekts Joanie 4 Jackie
  24. alle Joanie4Jackie-Ausgaben im Überblick
  25. a b Mary Kaye Schilling: Miranda July Shares Her Vintage Feminist Film Archive, in: The New York Times Style Magazine, 30. Januar 2017
  26. The Amateurist auf der Website von Miranda July
  27. Website von Peripheral Produce, Nest of Tens (Memento vom 23. Januar 2008 im Internet Archive)
  28. Website von Peripheral Produce, "All-Time Greatest Hits" (Memento vom 23. Januar 2008 im Internet Archive)
  29. Me and You and Everyone We Know in IMDb
  30. Get Up: Sleater-Kinney's last show: A retrospective, in: PitchforkMedia.com, 28. August 2006, abgerufen am 6. Januar 2012 (Memento vom 2. Januar 2008 im Internet Archive)
  31. Miranda July Podcast 07/20/07. In: YouTube. Abgerufen am 14. November 2020 (englisch).
  32. The Future in der IMDb
  33. Miranda July: Stand up Comedy, in: Youtube (Kanal Mrmirandajuly), 24. April 2013
  34. „Somebody – Miu Miu Women's Tales #8“, in: Youtube-Kanal von miu Miu, Upload vom 28. August 2014
  35. Website von Miranda July, abgerufen am 3. Januar 2012 (Memento vom 19. Dezember 2011 im Internet Archive)
  36. Miranda July: ican. Excerpt from Yo Yo a Go Go performance 1997. In: Youtube (Kanal von MrMirandajuly), upload am 22. November 2012
  37. Website von Mitsu Hadeishi, abgerufen am 6. Januar 2012
  38. Website von Learning to Love You More
  39. Website von No One Belongs Here More Than You
  40. a b Website von Miranda July, Art, abgerufen am 7. Januar 2012
  41. Website von Your World of Text, abgerufen am 6. Januar 2012
  42. Website der App Somebody
  43. Kia Vahland: Lass andere reden. In: Süddeutsche Zeitung, 2. September 2014.
  44. Glen Helfand: Miranda July's quietly amazing show breaks the fourth wall of the web. In: The Guardian, 30. April 2015
  45. Jesus' Son in der IMDb
  46. The Center of the World in der IMDb
  47. The Subconscious Art of Graffiti Removal in der IMDb, abgerufen am 2. Januar 2012
  48. Are You the Favorite Person of Anybody? in IMDb
  49. The Swim Team in der IMDb
  50. White Light in der IMDb
  51. Marco Maurer: Hau den Vogel drauf! In: Süddeutsche Zeitung, 27. Dezember 2011.
  52. Leseprobe von Miranda July’s Intermedial Art. (Memento des Originals vom 20. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.beck-shop.de