Miriam Dehne

deutsche Regisseurin und Autorin

Miriam Dehne (* 23. Februar 1968 in Düsseldorf) ist eine deutsche Filmregisseurin und Autorin.

Miriam Dehne

Miriam Dehne wuchs in Düsseldorf auf. Nach dem Abitur zog Miriam Dehne nach Berlin. Ihr Design-Studium an der Universität der Künste Berlin schloss sie als Diplom-Designerin ab.

Bereits während des Studiums begann sie, Drehbücher für Kurz- und Dokumentarfilme zu schreiben und diese als Regisseurin umzusetzen. Seit 1995 arbeitete Miriam Dehne für unterschiedliche Formate und Sender als Film- und Theaterregisseurin, Autorin und Producerin.

Stadt als Beute, Dehnes erster abendfüllender Kinospielfilm (zusammen mit Esther Gronenborn und Irene von Alberti), hatte 2005 im Forum der Berlinale Premiere[1] und wurde für den Femme Total Preis auf dem Frauenfilmfest Dortmund nominiert.[2] Er erhielt vom Internationalen Verband der Filmkunsttheater („Confédération Internationale des Cinémas D’Art et Essai“) eine lobende Erwähnung sowie eine Vornominierung für den Deutschen Filmpreis.

Für die Webserie They call us Candygirls erhielt sie 2008 den ITPV Award.[3] Es handelte sich um die erste fiktionale Webserie in Deutschland, zu der das Portal Myspace erstmals die Profile der Darstellerinnen crossmedial mit ihren „Fake Profilen“ verlinkte.[4][5] Die Drehbücher für die 30 Folgen schrieb sie zusammen mit der Autorin Jackie Thomae. Der Kurzfilm Falling Stars, der in Zusammenarbeit mit Studenten der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf während ihrer Zeit als Gastdozentin entstand,[6] erhielt zwei Awards: 2017 Wildsound Female Feedback Film Festival Toronto[7] sowie Best Cinematography Florian Baumgärtner und 2018 den GWCIFF New York, Best Narrativ Short.[8]

Zusammen mit dem Hotel Soho House Berlin gründete Dehne das Frauen und Film Netzwerk Women and Film Salon (2011–2017) mit regelmäßig zur Berlinale stattfindenden Veranstaltungen. Nach 2017 wurde das Engagement in Kooperation mit dem Sir Savigny Hotel mit dem Namen Female Film Cocktail[9] im Rahmen der Berlinale weitergeführt.

Miriam Dehne ist Mitglied der Deutschen Filmakademie[10] und bei Pro Quote Film. Sie war von 2013 bis 2016 Jurymitglied des „Preises für junge Filmkunst“[11] von der Deutschen Filmakademie und der Neuen Nationalgalerie. Von 2017 bis 2022 ist sie Jurymitglied der Kurzfilm-Jury des BKM (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien).

Filmografie (Auswahl)

Bearbeiten

Regie und Drehbuch

Bearbeiten

Musikvideo (Auswahl)

Bearbeiten

Regie und Drehbuch

Bearbeiten

Theater (Auswahl)

Bearbeiten

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bearbeiten
  • Angel Of Germany. Lyrics, mit Inga Humpe. 2raumwohnung, 2009.
  • Du Bewegst Dich Richtig. Lyrics. 2raumwohnung, 2007.
  • A Dress from L.A., one of the possible storys about the designers Stefan Loy und Frank Ford. HEKMAG Magazin. Berlin.
  • Der Kaiser ist in der Garderobe. Fiktives Interview über Modeindustrie und Ökologie. HEKMAG Magazin. Berlin.
  • Naomis Dress. Tagebuch einer deutschen Schauspielerin in Hollywood. HEKMAG Magazin. Berlin.
  • Moms Room. engl. Theatre Play inspired by the pictures of Marilyn Minter. sleek Magazin. Berlin.
  • Diamond Daliah. Kurzgeschichte über die Liebe und den Verfall des Kunstmarktes. HEKMAG Magazin. Berlin.
  • Lady Luck. Kurzgeschichte aus dem Zyklus Trip to Vegas. Autorinnenforum Rheinsberg. Rheinsberg.

Auszeichnungen und Nominierungen

Bearbeiten

B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989

  • 2015 Weltpremiere auf der Berlinale Panorama
  • DEFA Foundation Heiner Carow Preis

Little Paris

  • 2008: Nominierung 22. Internationales Filmfest Braunschweig:
    • KINEMA deutsch-französischer Jugendpreis
  • 2008: Nominierung 19. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern:
    • Spielfilmwettbewerb/Hauptpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern
    • Nachwuchsdarstellerpreis: Sylta Fee Wegmann
  • 2009: Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis:
    • Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle: Nina-Friederike Gnädig
    • Beste Filmmusik: Marco Meister, Kriton Klingler-Ioannides

They call us Candy Girls

A Dress from L.A.

  • 2007: Auszeichnung vom "ADC – Art Directors Club":
    • Beste Editorial – Zeitschriftenbeiträge: für den Artikel "A Dress from L.A., one of the possible storys about the designers Stefan Loy und Frank Ford"

Stadt als Beute

  • 2005: Nominierung femme totale / 10.Internationales Filmfestival Dortmund:
    • Internationaler Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen
  • 2005: Lobende Erwähnung vom Internationalen Verband der Filmkunsttheater / Confédération Internationale des Cinémas D’Art et Essai im Rahmen der Berlinale
  • 2006: Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis:
    • Beste weibliche Nebenrolle: Julia Hummer
    • Beste weibliche Nebenrolle: Inga Busch
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Christina Tilmann: Das Raubtier auf der Potse. In: Der Tagesspiegel. 14. Februar 2005, abgerufen am 11. Juni 2019.
  2. Timetable. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  3. Deutscher IPTV Award 2008. In: Deutscher IPTV Verband e.V. 27. Februar 2015, abgerufen am 11. Juni 2019.
  4. Philipp Vetter: Online-Soap auf MySpace: Die Mittzwanzigerinnen reden so, echt. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 11. Juni 2019]).
  5. Philipp Oehmke: Neue Medien: Zuckersüße Revolution. In: Spiegel Online. Band 24, 9. Juni 2008 (spiegel.de [abgerufen am 11. Juni 2019]).
  6. Edition Meister: Edition Meister | Projects | Falling Stars: Opener. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  7. falling stars | Feedback Female Film Festival. Abgerufen am 11. Juni 2019 (englisch).
  8. Awards 2018. Abgerufen am 11. Juni 2019 (englisch).
  9. Die Zukunft des Films ist weiblich! Female Film Cocktail zur 69. Berlinale. In: AperitiVista. 15. Februar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. September 2020; abgerufen am 11. Juni 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/aperitivista.com
  10. Mitglied anzeigen. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  11. Förderpreis für Filmkunst – Preis der Nationalgalerie. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  12. Kino in Kürze: „Little Paris“. In: Spiegel Online. Band 52, 20. Dezember 2008 (spiegel.de [abgerufen am 11. Juni 2019]).
  13. MOM'S ROOM. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Juni 2019 (amerikanisches Englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.laboratoryartscollective.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  14. Deutscher IPTV Award 2008. In: Deutscher IPTV Verband e.V. 27. Februar 2015, abgerufen am 11. Juni 2019 (deutsch).