Moderberg Amt
Moderberg Amt ist eine Katastralgemeinde der Gemeinde Bad Traunstein im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Moderberg Amt (Dorf) Katastralgemeinde Moderberg Amt | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Zwettl | |
Pol. Gemeinde | Bad Traunstein | |
Koordinaten | 48° 25′ 18″ N, 15° 6′ 20″ O | |
Höhe | 907 m ü. A. | |
Fläche d. KG | 8,03 km² (31. Dez. 2023) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 24256 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1822 wurde der Ort als zerstreut liegende Waldhütten mit acht Häusern genannt, das nach Traunstein eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Rappottenstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[1]
Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1849 war der Moderberg eine eigenständige Gemeinde (bestehend aus Orten Prettles, Schönau, Stein und Weidenegg sowie den umliegenden Einzellagen Höllhäusl, Hüttenhof, Vordere und Hintere Waldhäuser, Überländ, Schönau am Mühlberg, Reitzenorth, Waid, Zollnhof, Stein, Mühlberg, Buchegg, Kronreithmühle, Schreinhof, Weidenegg, Dornhof, Kollegg und Winkl)[2] und wurde mit 1. Jänner 1968 ein Teil der Großgemeinde Traunstein[3], ein kleinerer Teil mit den Ortslagen Reitzenorth, Zollnhof und Waid (nördlich von Stein) kamen zeitgleich zur Großgemeinde Schönbach, die Ansiedlung Vordere Waldhäuser zur Gemeinde Martinsberg. Die Gemeinderatsentscheidung dazu fand bereits am 22. Juli 1967 unter Bürgermeister Otto Mayerhofer statt.
Siedlungsentwicklung
BearbeitenZum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Moderberg Amt insgesamt 28 Bauflächen mit 13.466 m² und 2 Gärten auf 153 m², 1989/1990 gab es 28 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 62 angewachsen und 2009/2010 bestanden 57 Gebäude auf 95 Bauflächen.[4]
Bodennutzung
BearbeitenDie Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 136 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 654 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 133 Hektar Landwirtschaft betrieben und 655 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 120 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 657 Hektar betrieben.[4] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Moderberg Amt beträgt 19,9 (Stand 2010).
Politik
BearbeitenVon der Entstehung der Ortsgemeinden im Jahr 1865 bis zur Gründung der Großgemeinde Bad Traunstein waren Bürgermeister:
- 1865–1867 Josef Blauensteiner, Landwirt
- 1868–1876 Johann Hackl, Landwirt
- 1877–1879 Johann Wagner, Landwirt
- 1880–1882 Franz Ledermüller, Landwirt
- 1883–1888 Johann Hackl, Landwirt
- 1889–1894 Carl Maurer, Landwirt
- 1895–1906 Anton Wahringer, Mühlenbesitzer
- 1907–1912 Josef Hackl, Landwirt
- 1913 Josef Blauensteiner, Landwirt
- 1914–1919 Michael Lackner, Landwirt
- 1920–1925 Josef Hackl, Landwirt
- 1926–1929 Rudolf Steinbauer, Landwirt
- 1930–1938 Leopold Blauensteiner, Landwirt
- 1938–1945 Johann Hackl, Landwirt
- 1945–1960 Johann Teuschl, Landwirt
- 1961–1967 Otto Mayerhofer, Angestellter
Weblinks
Bearbeiten- Artikel über die Gemeinde in der Gemeindezeitung von Traunstein, Ausgabe 91, April 2010, Seite 16
- Artikel über die Einzelhöfe der Gemeinde (Teil 1) in der Gemeindezeitung von Traunstein, Ausgabe 92, August 2010, Seite 16
- Artikel über die Einzelhöfe der Gemeinde (Teil 2) in der Gemeindezeitung von Traunstein, Ausgabe 93, Dezember 2010, Seite 22
- Eintrag zum Ort im Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 42 (Moderberger Waldhäuser in der Google-Buchsuche).
- ↑ LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 572
- ↑ LGBL. NÖ. Nr. 468/1967
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)