Monteleone di Spoleto
Monteleone di Spoleto ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 567 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Perugia in Umbrien und Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).
Monteleone di Spoleto | ||
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Staat | Italien | |
Region | Umbrien | |
Provinz | Perugia (PG) | |
Koordinaten | 42° 39′ N, 12° 57′ O | |
Höhe | 978 m s.l.m. | |
Fläche | 61,58 km² | |
Einwohner | 567 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 06045 | |
Vorwahl | 0743 | |
ISTAT-Nummer | 054031 | |
Bezeichnung der Bewohner | Monteleonesi | |
Schutzpatron | Nikolaus von Myra (6. Dezember) | |
Website | Monteleone di Spoleto | |
Panorama von Monteleone di Spoleto |
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt etwa 69 Kilometer südöstlich der Provinz- und Regionalhauptstadt Perugia am Corno, einem linken Zufluss des Nera,[3] und grenzt unmittelbar an die Provinzen Rieti (Latium) und Terni. Sie liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 914 GR/G[4] auf 978 m s.l.m.[5][2] und hatte 2021 567 Einwohner. 2001 waren es noch 686 Einwohner.[6]
Zu den Ortsteilen gehören Rescia (961 m, ca. 20 Einwohner), Ruscio (786 m, ca. 125 Einwohner) und Trivio (926 m, ca. 80 Einwohner).[7]
Der Hauptort ist unterteilt in drei Terzieri.[3] Das Terziere di San Nicola ist der höchstgelegene und älteste Teil der Altstadt, das Terziere di Santa Maria mit der Kirche San Francesco ist der mittlere Teil, und das Terziere di San Giacomo mit dem Rathaus und der Porta Spoletina der untere Teil der Altstadt.
Die Nachbargemeinden sind Cascia, Ferentillo (TR), Leonessa (RI), Poggiodomo, Sant’Anatolia di Narco und Scheggino.
Geschichte
BearbeitenDer Legende nach durch Achill gegründet, dürfte die erste Siedlung hier spätestens ab dem 6. Jahrhundert vor Christus bestanden haben. Im Ortsteil Trivio sind Siedlungsspuren der Römer erhalten. Um 880 wurde die Burg Castello di Brufa errichtet, die aber 1100 schon wieder zerstört wurde. Aus ihr entstand das heutige Monteleone.[3][5] Kurzen Bestand hatte die 1535 ausgerufene Republica Montis Leonis.[3] Monteleone ist bekannt als Fundort eines etruskischen Wagens, der auf ungefähr 530 v. Chr. datiert wird. Der Wagen wurde im Jahr 1903 gefunden und ist heute im Bestand des Metropolitan Museum of Art in New York.[8] Im Museo della Biga di Monteleone befindet sich eine Kopie.[2]
Verkehr
BearbeitenDurch die Gemeinde führt die frühere Strada Statale 471 di Leonessa (heute eine Provinzstraße) von Cascia nach Montereale.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Gino Reali (* 1948), katholischer Geistlicher und Bischof von Porto-Santa Rufina
- Felice Tedeschi (* 1962), Automobilrennfahrer
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Torre dell’Orologio, im 13. Jahrhundert als Zugang zum Terziere di San Nicola entstandener Uhrturm, der als einer der drei Wehrtore der zweiten Stadtmauer diente.[9]
- San Nicola, Pfarrkirche am höchsten Punkt des Ortes im Terziere di San Nicola.[10]
- Madonna del Carmelo, Kirche im Terziere di San Nicola, die im 17. Jahrhundert vergrößert wurde und heute in Privatbesitz ist.[11]
- San Francesco, Kirche im Terziere di Santa Maria aus dem 13. Jahrhundert, die eigentlich der Santa Maria Assunta geweiht ist und durch die Franziskaner um 1280 entstand.[12]
- San Gilberto, 1365 entstandene Kirche im Terziere di Santa Maria.[13]
- San Giovanni Battista, Kirche im Terziere San Giacomo nahe der Porta Spoletina (auch Porta San Giovanni genannt). Die Kirche entstand im 14. Jahrhundert.[14]
- Santa Caterina, Kirchenruine im Terziere San Giacomo, die am Anfang des 14. Jahrhunderts durch die Augustinernonnen aus Norcia entstand und deren Konvent bis 1866 aktiv war.[15]
- Sant’Anna, Kirche im Ortsteil Rescia.
- Sant’Antonio da Padova, Kirche im Ortsteil Ruscio.
- Santa Lucia, Kirche im Ortsteil Ruscio.
- Madonna Addolorata, Kirche im Ortsteil Ruscio.
- Santa Maria de Equo, Kirche im Ortsteil Ruscio.
- Sant’Erasmo, Kirche im Ortsteil Trivio.
- Monteleone di Spoleto ist Abschluss der zweiten Etappe des Pilgerwegs Benediktweg von Norcia über Subiaco nach Montecassino.
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Die Pfarrkirche San Nicola
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Die Kirche San Francesco
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Die Kirche San Gilberto
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Palazzo Congiunti
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Teatro Comunale Carlo Innocenzi
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Santa Caterina
Literatur
Bearbeiten- TCI: Umbria, Mailand 1999, S. 281 f., ISBN 88-365-2542-3
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ a b c I borghi più belli d’Italia: Monteleone di Spoleto. Il leone degli Appennini.
- ↑ a b c d I luoghi del silenzio: Castello di Monteleone di Spoleto (PG).
- ↑ Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA) (PDF; 330 kB), abgerufen am 21. Juli 2015 (italienisch)
- ↑ a b Touring Club Italiano: Umbria.
- ↑ tuttitalia.it: Popolazione Monteleone di Spoleto 2001-2021. Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)
- ↑ Offizielle Website des ISTAT ( des vom 1. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Perugia, abgerufen am 21. Juli 2015 (italienisch)
- ↑ Website des Metropolitan Museum of Art in New York zum etruskischen Wagen, abgerufen am 25. Januar 2021 (englisch)
- ↑ Umbria Tourism: Torre dell’Orologio - Monteleone di Spoleto. Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)
- ↑ I luoghi del silenzio: Chiesa di San Nicola – Monteleone di Spoleto (PG). Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)
- ↑ Monteleone di Spoleto Eventi: Chiesa della Madonna del Carmelo. Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)
- ↑ Monteleone di Spoleto Eventi: Chiesa e Complesso di San Francesco. Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)
- ↑ Monteleone di Spoleto Eventi: Chiesa di San Gilberto o Liberto. Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)
- ↑ Monteleone di Spoleto Eventi: Chiesa di San Giovanni Battista. Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)
- ↑ I luoghi del silenzio: Chiesa e Convento di S. Caterina – Monteleone di Spoleto (PG). Abgerufen am 6. August 2023 (italienisch)