Moosöd (Weiden in der Oberpfalz)

Einöde und Ortsteil der kreisfreien Stadt Weiden in der Oberpfalz

Moosöd auch Waldhof genannt war eine Einzelsiedlung (Einöde) die als Ortsteil zur kreisfreien Stadt Weiden in der Oberpfalz gehörte.

Moosöd
Koordinaten: 49° 43′ N, 12° 8′ OKoordinaten: 49° 42′ 36″ N, 12° 8′ 5″ O
Höhe: 419 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 92637
Vorwahl: 0961

Geografie

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Moosöd lag nördlich oberhalb der Moos Lohe (Forst) von Mooslohe und östlich liegt das Tal der Dürrschwein Naab. Nordwestlich in ca. 2,6 Kilometer befindet sich Meerbodenreuth und südöstlich in ca. 1,7 Kilometer Sauernlohe. In nordöstlicher Richtung ca. 1,7 Kilometer entfernt liegt Altenstadt an der Waldnaab.

Geschichte

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Bauern geben dem Geistlichen den Zehnt ab

Im Jahre 1109 (siehe Anmerkung) wurde die Gründung des Klosters Weißenohe, die dem heiligen Märtyrer und Bischof Bonifatius gewidmet wurde, bestätigt. Unter den Besitzungen, welche die Stifter Pfalzgraf Aribo IV., Ehefrau Gvilla und deren Nicht Hadimuot dem Kloster überließen, wird Moosöd als Moseten erstmals genannt.[1] Der Klosterbesitz an der Einöde, ist auch noch im Jahre 1205 in einer Urkunde des Philipp von Schwaben nachweisbar.[2]

Die Einzelsiedlung Moosöd (auch Moosoed) gehört im Jahre 1802 zum Landgerichtsbezirk Parkstein[3] und ist im Jahre 1820 Teil der Landgemeinde Neunstadt an der Waldnaab.[4] Im Jahre 1861 gibt es in der Einzelsiedlung ein Gebäude als Bauernhof, bezeichnet als Waldhof (Moosöd) Einöde bei Neustadt an der Waldnaab.[5] Moosöd gehörte im Jahre 1868 (schon seit 1820)[6] noch zur katholischen Pfarrei Alt- und Neustadt und die Kinder gingen in Altenstadt zur Schule. Zu dieser Zeit bestand die Siedlung aus 7 Gebäuden mit 11 Einwohner.

Im Jahre 1875 zählte man 7 Einwohner, 6 Gebäude, davon 1 Wohngebäude und einen Tierbestand von 11 Rindern.[7][8][9]

Die Siedlung gehörte zum Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten Steuerdistrikt Meerbodenreuth. Zur Gemeinde und zum Steuerdistrikt Meerbodenreuth gehörten außer Moosöd (Waldhof) noch der Weiler Buch, Dorf Meerbodenreuth und die Einöden Süßenlohe, Süßenloher Weiher und Kotzau.[10]

Am 1. Juli 1975 wurde die Gemeinde Meerbodenreuth mit seinen Teilen aufgelöst und in die Gemeinde Altenstadt eingegliedert. Aus der Gemeinde Altenstadt kam, durch die Gebietsreform am 1. Mai 1978, Moosöd (Waldhof) zur Stadt Weiden.[11]

Anmerkung

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  • Das Gründungsdatum des Klosters Weißenohe im Jahre 1109 ist heute wissenschaftlich umstritten.[12]
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Einzelnachweise

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  1. Urkunde: Kloster Weißenohe Urkunden 1. Amberger Staatsarchiv. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 25. März 2023.
  2. Urkunde: Kloster Weißenohe Urkunden 8. Amberger Staatsarchiv. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 25. März 2023.
  3. Joseph von Destouches ... Statistische Darstellung der Oberpfalz und ihrer Hauptstadt Amberg vor und nach der Organisation von 1802 mit einem tabellarisch-statistischen Überblick des dermalen organisierten Naab Kreises ; in drey Theilen. Statistische Beschreibung der Oberpfalz vor und nach der neuesten Organisation : nebst einem chronologischen Überblick der oberpfälzischen Geschichte und der statistischen Beschreibung der Stadt Amberg. 1/2. Seidelsche Kunst- und Buchhandlung, Sulzbach 1809, S. 286 (google.de).
  4. Joseph Anton Eisenmann: Topographisches Lexicon von dem Königreiche Baiern, oder alphabetisches Verzeichnisse aller in dem Königreiche Baiern enthaltenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Schlösser, Höfe, Einöden, Mühlen, vorzüglichen Gebirge, Berge, Flüsse, Seen, Wälder und der Gerichtsbehörden, in deren Bezirke dieselben begriffen sind mit einem Verzeichnisse der Kreise und sämtlicher darin enthaltenen Land- Herrschafts- und Untergerichte und Kantone nebst Angabe der Entfernungen ihrer Sitze von den Hauptstädten ihrer Kreise. Von M - Z. 2. Fleischmannische Buchhandlung, München 1820, S. 45 (google.de).
  5. Repertorium des topographischen Atlasblattes ...Waidhaus. Weiden Bände 30 – 31. Georg Franz, München 1861, S. 32 (google.de).
  6. Addresse- und Hand-Buch für den Ober-Main-Kreis Teil 2. Bayreuth 1820, S. 203 (google.de).
  7. Bayrische Staatsbibliothek: Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarr-, Schul- u. Postzugehörigkeit. ... mit einem General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875 bearbeitet vom kgl. Statistischen Bureau in München, München, 1876. Münchner Digitalisierung Zentrum MDZ, München 1876, S. 907 (digitale-sammlungen.de).
  8. August Wilhelm von Wachter, Christian Schmitt, J. Heyberger, Wilhelm Heinrich Riehl: Bavaria: Bd. Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. Gottasche Buchhandlung, 1868, S. 731 (google.de).
  9. Bayern. Statistisches Bureau, Karl von Rasp: Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, Amtsgerichten und Gemeinden mit Nachweisung der Eigenschaft, der Pfarrei-, Schul-, Post-, Gerichts- und Amtszugehörigkeit jeder Ortschaft nebst Entfernungsangaben; ferner mit Angabe der in den einzelnen Orten befindlichen Stellen, Behörden und Anstalten, sowie mit statistischen Nachweisen über Areal, Haushaltungen, Bevölkerung, Wohngebäude und Viehstand nach den Ergebnissen der neuesten Erhebungen, sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. Landauer, München 1888, S. 855 (google.de).
  10. Bayerische Akademie der Wissenschaften. Kommission für Bayerische Landesgeschichte: Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern. Heft 1-. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1977, S. 419 (google.de).
  11. Helmut Reis: Die Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab. In: Altenstadt an der Waldnaab, Häuserbuch. genealogy.net, 1999, abgerufen am 4. März 2023.
  12. 2. Die Benediktinerabtei St. Bonifatius in Weißenohe. Amberger Staatsarchiv. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 25. März 2023.