Moskauer Kammeroper

Opernhaus in Moskau

Die Moskauer Staatliche Akademische Kammeroper (Московский государственный академический Камерный музыкальный театр имени Б. А. Покровского) ist ein seit 1972 bestehendes Musiktheater in Moskau. Das Opernensemble und das Opernhaus war auch unter der Bezeichnung „Pokrowski-Oper“ bekannt. 2018 wurde die Kammeroper ganz vom Bolschoi-Theater übernommen.

Moskauer Pokrowski-Oper 2011

Geschichte

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Das Musiktheater wurde 1971 von dem Regisseur Boris Alexandrowitsch Pokrowski gegründet.[1] Sein Ziel war es, selten gezeigte, weniger bekannte und moderne Opern mit einem mobilen Kammerensemble zur Aufführung zu bringen.[2] 1972 startete das Ensemble, zunächst ohne eigene Räumlichkeiten, unter der Leitung Pokrowskis mit der ersten Opernproduktion, Rodion Schtschedrins Nicht nur Liebe (Не только любовь), im Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheater.[3]

Die Kammeroper bekam 1974 ein eigenes Domizil und spielte fortan in einem 200 Plätze fassenden Kellerraum[1] eines Gebäudes nahe der U-Bahn-Station Sokol.[2] Neben Pokrowski, dem Gründer und Chefregisseur, übernahm im selben Jahr der Dirigent Gennadi Roschdestwenski die musikalische Leitung der Kammeroper, die er bis 1985 innehatte.[4] Die Produktion von Schostakowitschs Oper Die Nase am 12. September 1974 unter Pokrowski und Roschdestwenski, die erste Aufführung der Oper seit 1930,[5] wurde zu einem vielbeachteten Erfolg, sie galt viele Jahre als „Visitenkarte“ der Moskauer Kammeroper.[2]

1997 bezog die Kammeroper, inzwischen mit dem Status „akademisch“ ausgezeichnet, neue Räumlichkeiten im früheren Restaurant „Slawischer Basar“ an der Nikolskaja 17.[6] 2009, nach dem Tod Pokrowskis, wurde das Musiktheater offiziell nach seinem Gründer und langjährigen Leiter benannt.[2] Sein Nachfolger als Chefregisseur wurde Michail Kisljarow (2010–2017).[7] Als musikalischer Leiter amtierte erneut Gennadi Roschdestwenski (2012–2018).

2018 wurde die Moskauer Kammeroper vom Bolschoi-Theater übernommen und firmiert seither als Pokrowski-Kammerbühne.[8][9]

Repertoire

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Einzelnachweise

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  1. a b Franz Endler: Die Moskauer Kammeroper gastiert in Kärnten. In: Österreichische Musikzeitschrift. Juli 1978, S. 383, doi:10.7767/omz.1978.33.78.383.
  2. a b c d Историческая справка. In: chamberopera.ru. Abgerufen am 4. September 2024 (russisch).
  3. Камерный музыкальный театр имени Покровского. In: belcanto.ru. Abgerufen am 4. September 2024 (russisch).
  4. Геннадий Рождественский. музыкальный руководитель. In: chamberopera.ru. Abgerufen am 5. September 2024 (russisch).
  5. Biografie Boris Pokrovsky. In: Bolschoi-Theater (englisch)
  6. Моско́вский Ка́мерный Музыка́льный Теа́тр. In: Bolschaja rossijskaja enziklopedija. 2004, abgerufen am 5. September 2024 (russisch).
  7. Biografie Michail Kisljarow. In: Bolschoi-Theater (englisch)
  8. Bittere Farce. In: Opernwelt. August 2018, abgerufen am 5. September 2024.
  9. Krankheit heilen durch den Tod. In: Nowaja Gaseta. 19. Januar 2018, abgerufen am 5. September 2024 (russisch).

Koordinaten: 55° 45′ 28,7″ N, 37° 37′ 24,1″ O